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Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Titel: Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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und seltsamerweise vermisste er sofort ihre Berührung. »In Ordnung. Dann lasse ich Sie jetzt allein, damit Sie in Ruhe spazieren gehen können.« Sie ging los, wandte sich dann aber noch einmal zu ihm um. »Wenn irgendetwas schiefgeht und Ihre Tochter verletzt oder sogar getötet wird, und ich bekomme heraus, dass Sie mich angelogen haben, dann werde ich alles tun, um Sie vor Gericht zu bringen.«
    »Ist angekommen.« Erst als Dawn außer Sichtweite war, sackte er in sich zusammen. Schweiß lief seinen Rücken hinab, seine Hände zitterten. Er konnte nur hoffen, dass er das Richtige tat. Was, wenn die Polizistin Recht hatte und Isabel seinetwegen verletzt wurde? Wie sollte er jemals damit leben können? Gefängnis wäre da die geringste Strafe, viel schlimmer würde es sein, damit leben zu müssen, dass er sie auf dem Gewissen hatte.
    »Sie ist weg.« Keiras Stimme erklang dicht neben ihm. Er sah sie nicht an. »Es war richtig, der Polizistin nichts zu erzählen. Sie könnte sowieso nichts machen, weil sie sich an die Gesetze halten muss. Ohne Beweise darf sie nicht in das Gebäude eindringen und deine Tochter herausholen.«
    »Das weiß ich. Trotzdem erscheint es mir nicht richtig, sie zu belügen. Schließlich war sie es, die Isabels Spur gefunden und uns hierhergeführt hat.«
    Keira hockte sich neben ihn. »Dann bedank dich bei ihr, wenn wir Isabel gerettet haben. Bis dahin halt dich möglichst von ihr fern, sie scheint dir nicht ganz zu trauen.«
    Caruso lachte unfroh auf. »Ist das ein Wunder? Ich würde auch niemandem glauben, der sagt, sein ›Instinkt‹ habe ihn hierhergeführt.«
    »Dafür glaubst du einem jungen Mann, der sagt, er könne Isabel in seinem Kopf fühlen. Klingt das für dich glaubwürdiger?« Keira richtete sich auf und blickte um sich. »Wo ist Bowen eigentlich?«
    »Er hat mir nur gesagt, dass ein Mensch kommt, und ist dann verschwunden. Ich dachte, er wäre bei euch.« Ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit.
    »Nein, bei uns war er nicht.« Sawyer legte in einer intimen Geste seine Hand auf Keiras Schulter.
    Caruso blickte zur Seite und versuchte, die Gefühle der beiden zu ignorieren. Dabei stieß er auf eine völlig andere Empfindung, die schwächer zu sein schien. Er konnte Wut spüren, Entschlossenheit – und Angst. Rasch sprang er auf und rannte zum Waldrand. Mit angehaltenem Atem blickte er auf die Gebäude unter ihm, bis er die Bewegung sah. Bowen ging völlig ungedeckt auf das Haus zu. Es gab keine Möglichkeit, dass er von den Sicherheitskameras, die das Grundstück überwachten, noch nicht eingefangen worden war. »Verdammt!«
    Keira schob sich neben ihn. »Was ist?«
    Caruso deutete nach unten. »Anscheinend hatte Bowen keine Lust mehr zu warten.«
    »Oh Gott! Sie werden ihn gefangen nehmen oder vielleicht sogar gleich töten, wenn sie merken, was er ist.« Panik schwang in ihrer Stimme mit. Noch nie hatte er die Wandlerin so besorgt gesehen.
    »Vielleicht halten sie ihn für einen Studenten oder einen Botenjungen und lassen ihn gar nicht erst ins Gebäude, sondern jagen ihn weg.« Sawyer klang ruhig, aber als Caruso zu ihm hinsah, bemerkte er die angespannten Muskeln. »Soll ich ihm hinterherlaufen und … ?«
    Keira schüttelte bereits den Kopf. »Nein, wir können nichts tun, wenn wir nicht auch dort hineingeraten wollen.« Eine Träne lief über ihre Wange. »Dieser verdammte Idiot!«
    Unruhig sah Bowen sich um, während er über das Gelände direkt auf das Haus zuging, in dem Isabel gefangen gehalten wurde. Vermutlich würde Keira inzwischen gemerkt haben, dass er nicht mehr da war, und versuchen, ihn aufzuhalten. Auch wenn er wusste, dass es verrückt war, sich diesen Verbrechern auszuliefern, konnte er nicht anders handeln. Isabels Angst und Schmerzen waren immer stärker geworden, und es war ihm nicht gelungen, sich geistig mit ihr zu verbinden. Er hoffte, dass er zu ihr durchdringen würde, wenn er in ihrer Nähe war. Wenn alles so klappte, wie er es sich vorstellte, konnte er ihr ein wenig Unterstützung geben und ihr deutlich machen, dass bald Hilfe kommen würde.
    Vorsichtig näherte er sich der Eingangstür. Seltsam, er hatte fast erwartet, dass man ihn sofort aufhalten würde, aber es war nirgends jemand zu sehen. Allerdings befand sich über der Tür eine Kamera, seine Ankunft war also vermutlich schon bemerkt worden. Die Haare in seinem Nacken stellten sich auf und seine Brust zog sich zusammen. Nie hätte er geglaubt, dass er jemals freiwillig in ein

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