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Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Titel: Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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sich nach einem letzten Blick auf sie ab und ließ sich von Lee wegführen. Dabei sandte er ihr konstant beruhigende Bilder, auch wenn sie wusste, wie sehr er es hassen musste, nicht frei zu sein. Am Rande seines Bewusstseins konnte sie seine Unruhe spüren und sie klammerte sich verzweifelt an ihre Verbindung. Nur gemeinsam würden sie Lees Versuch, sie für seine Zwecke zu missbrauchen, entkommen.
    Keiras Augen schmerzten, so angestrengt starrte sie auf das Gebäude. Seit Bowen hineingegangen war, hatte sich nichts mehr gerührt. Abrupt drehte sie sich zu Caruso um, der seit dem Besuch des Detectives seltsam nachdenklich wirkte. »Kannst du irgendetwas von Bowen oder Isabel spüren?«
    Dunkle Schatten lagen unter seinen Augen, das Blau seiner Iris schien gedämpft. »Nein, nichts. Ich bin einfach nicht nah genug dran.«
    »Verdammt! Irgendetwas müssen wir doch tun können.« Keira richtete sich auf. »Ich kann hier nicht länger herumsitzen und … «
    Eine Hand legte sich auf ihre Schulter. Am Geruch erkannte sie Sawyer, noch bevor er etwas sagte. »Es bringt nichts, wenn du auch noch in Gefangenschaft gerätst. Warte, bis Harken zurück ist, sicher kann er uns helfen, ungesehen dort hineinzukommen.«
    Keira bleckte die Zähne. »Ja? Sofern er uns nicht auch unsichtbar machen kann, sehe ich nicht, wie er das schaffen sollte.« Sowie die Worte aus ihrem Mund waren, wünschte sie sie zurück. Es war nicht Harkens Schuld, dass nach Isabel nun auch Bowen in Lees Gewalt war, sondern ihre. Sie hätte merken müssen, was Bowen vorhatte, doch sie war zu sehr mit ihren eigenen Gefühlen beschäftigt gewesen. Anstatt sich um den Jugendlichen zu kümmern, hatte sie sich lieber mit Sawyer auf dem Boden herumgewälzt.
    Sawyer schien ihre Gedanken zu ahnen, denn er setzte sich neben sie und zwang sie, ihn anzusehen. »Bowen ist alt genug, um selbst zu wissen, was er tut. Du hättest ihn nicht daran hindern können, außer du wärst bereit gewesen, ihn an einem Baum festzubinden.« Seine Stimme wurde noch rauer. »Isabel scheint ihm sehr viel zu bedeuten. So viel, dass er trotz allem, was er erlebt hat, bereit war, euer Lager zu verlassen, um hierherzukommen. Wahrscheinlich glaubt er, dass er ihr am besten helfen kann, wenn er in ihrer Nähe ist. Wenn man jemanden liebt, ist man bereit, alles dafür zu tun, um sie oder ihn zu retten.«
    Nachdenklich sah Keira ihn an. Der letzte Satz schien nicht nur auf Bowen und Isabel gemünzt zu sein. Schließlich nickte sie zögernd. »Ich weiß. Es macht mich nur wahnsinnig, hier nutzlos zu warten, während Isabel und vermutlich auch Bowen leiden müssen.«
    Sawyer legte einen Arm um sie und zog sie dicht an sich. »Wenn Bowen zu Isabel durchkommt, wird er ihr bestimmt signalisieren können, dass wir hier sind und sie befreien werden. Mit ein wenig Hoffnung kann man vieles aushalten.«
    Wieder schien er nicht nur von den beiden Jugendlichen zu sprechen. Zu gern würde sie endlich genauer wissen, was Sawyer passiert war, aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, darüber zu reden. Caruso saß in Hörweite und es war auch vernünftiger, wenn sie sich darauf konzentrierten, was um sie herum geschah.
    Da Sawyer auf eine Antwort zu warten schien, drückte sie seine Hand. Sein leichtes Lächeln löste ein Flattern in ihrem Magen aus, das sie überraschte. Jahrelang hatte sie geglaubt, Coyle zu lieben, und trotzdem nie auch nur einen Bruchteil dessen empfunden, was Sawyer in ihr auslöste. Zwar wusste sie nicht, was genau sie für ihn fühlte, aber zumindest war es mehr als je für einen anderen Mann. Und das machte ihr Angst. Also konzentrierte sie sich voll und ganz auf ihre Aufgabe, so wie sie es immer tat, wenn sie sich nicht mit ihren Gefühlen beschäftigen wollte.
    »Wo ist Harken überhaupt? Nicht, dass er auch erwischt wurde und irgendwo eingesperrt ist, während wir hier auf ihn warten.«
    »Ich bin hier.« Harken tauchte aus dem Nichts neben ihnen auf.
    Erschreckt zuckte Keira zusammen, bevor sie ihn wütend anfunkelte. »Wie lange hast du uns schon belauscht?«
    Harkens Gesichtsausdruck war undeutbar. »Ich bin gerade angekommen. Und ich habe mich nicht eher verwandelt, weil ich nicht wollte, dass mich jemand nackt hier herumlaufen sieht.« Er zog seine Hose an, während er sprach. »Zu deiner ersten Frage: Ich habe mich rund um das Gebäude umgesehen. Es sind überall Kameras angebracht. Ich nehme an, dass all die Aufnahmen in einer Sicherheitszentrale zusammenlaufen. Das heißt,

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