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Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Titel: Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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wir werden nicht hineinspazieren können, ohne dass uns jemand bemerkt.«
    »Aber Bowen ist einfach so hineingegangen.« Keira wusste schon, was er sagen würde, bevor Harken antwortete.
    »Ich nehme an, dass Lee neugierig war, wer er ist. Und wenn er gemerkt hat, dass Bowen Isabel kennt, wird er ihn dazu benutzen, das von ihr zu bekommen, was er haben möchte.« Wut verdunkelte seine grauen Augen. »Er hatte mir versprochen, keinen Alleingang zu machen.«
    Keira erkannte, dass sie nicht die Einzige war, die sich Vorwürfe machte. »Es war meine Aufgabe, auf ihn aufzupassen, aber ich war … abgelenkt.« Sawyers Griff wurde fester, bevor er sie losließ und aufstand. Ohne ein Wort zu sagen, ging er weg. Aufgewühlt sah Keira ihm hinterher und rieb über ihre Stirn. »Verdammt.«
    Harken zog sein T-Shirt über den Kopf, bevor er sie wieder ansah. »Ich hatte Finn mein Wort gegeben, dass Bowen nichts zustoßen würde – und das werde ich halten. Aber ich denke, dass wir ein wenig Hilfe dafür brauchen. Wenn Lee ein Sicherheitsteam im Haus hat und eventuell noch weitere Wandler gefangen gehalten werden, wird es schwierig sein, mit vier Personen sowohl Isabel und Bowen zu befreien als auch die Verbrecher zu erwischen. Aber ich denke, wir haben noch etwas Zeit. Nach dem, was wir bisher über Lee wissen, wird er Isabel und Bowen nicht sofort töten.« Er sagte nicht, dass Lee in jeder Minute, die sie warteten, vermutlich Experimente an ihnen durchführte. Aber sie wusste, dass Harken Recht hatte: Es konnte verhängnisvoll sein, wenn sie in das Gebäude eindrangen und sich herausstellte, dass Lee mehr Männer zur Verfügung hatte.
    »Ich werde Finn anrufen und fragen, ob er noch jemanden schicken kann. Vielleicht ist Torik ja inzwischen zurückgekehrt.« Es wäre gut, den erfahrenen Wächter dabeizuhaben, zumal er noch dazu ein halber Mensch war.
    »Ich werde einige meiner Männer hierherrufen.« Keira drehte sich ruckartig um, als sie Sawyers Stimme hörte. Anscheinend hatte er sich nicht so weit entfernt, wie sie geglaubt hatte, sondern sich außerhalb ihrer Sichtweite an einen Baum gelehnt.
    Harken neigte den Kopf. »Gut. Ich werde mich noch mal ein wenig als Mensch umsehen. Wenn etwas ist, ruft an.« Keira sah ihm hinterher, bis er verschwunden war.
    »Die Frage ist nur, wie wir meine Männer schnell genug hierherbekommen. Wir haben kein Auto und vor allem auch niemanden mit Führerschein.« Sawyers Miene war ernst, nichts deutete mehr auf den leidenschaftlichen Liebhaber hin.
    Keira befeuchtete ihre trockenen Lippen. »Ich werde mit Finn darüber sprechen. Wir können sicher jemanden dorthin schicken, der sie abholt. Allerdings möchte ich Isabel nicht noch eine Nacht dort lassen, wir müssten spätestens heute Nacht angreifen.« Rasch erhob sie sich und wandte sich an Caruso. »Kann ich kurz dein Handy benutzen?« Wortlos reichte er es ihr. »Danke.«
    Sie ging auf Sawyer zu, der ihr mit einem Ausdruck entgegensah, den sie nicht deuten konnte. »Komm mit, ich muss mit dir reden.«
    Zuerst sah es so aus, als würde er sich weigern, aber dann zuckte er nur mit den Schultern und folgte ihr. Da sie nicht wusste, wie sie ihm ihr Gefühlsdurcheinander erklären sollte, ließ sie es lieber. Stattdessen sprach sie den Punkt an, der ihr schon die ganze Zeit keine Ruhe ließ. »Warum willst du deine Männer hierherholen? Es ist nicht euer Kampf. Du kennst Isabel noch nicht einmal.«
    Sawyer hob eine Augenbraue. »Du willst also nicht, dass ich sie rufe?«
    »Doch, natürlich! Ich bin für jede Hilfe dankbar, die wir kriegen können.« Sie senkte die Stimme, als sie sich daran erinnerte, was für ein gutes Gehör Harken hatte. »Ich möchte nur nicht, dass du es machst, weil du glaubst, mir einen Gefallen tun zu müssen.«
    Sawyer sah aus, als hätte sie ihn geohrfeigt. Wut löste den Gleichmut auf seinem Gesicht ab, und er beugte sich zu ihr hinunter. Keira zwang sich, stehen zu bleiben, obwohl sie am liebsten geflüchtet wäre. »Glaubst du wirklich, ich müsste für ein wenig Sex bezahlen?« Das Blut wich aus ihrem Gesicht und sie schwankte. Mit einem Fluch schlang er seine Arme um sie und zog sie an sich. Unter ihrem Ohr hörte sie sein Herz hämmern. »Gott, du kannst mich wirklich zur Weißglut treiben! Nein, ich helfe dir nicht, weil ich damit deine Gunst erringen will. Ich will dich nur, wenn du freiwillig und ohne Hintergedanken zu mir kommst.« Er hielt sie ein Stück von sich ab und blickte in ihre Augen. »Ist das

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