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Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Titel: Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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herumlaufen. Finn blies hart den Atem aus, als er schließlich unten ankam. Das Sirren von Flügeln ertönte und Griffin landete auf einem Felsen hinter ihm.
    Bevor Finn etwas unternehmen konnte, standen einige Berglöwen vor ihm, die wie aus dem Nichts aufgetaucht waren. Langsam ließ er seinen Blick über die Gruppe gleiten. Es waren sieben Männer, drei in einem halbwegs guten Zustand, der Rest wirkte schwach und ausgelaugt. Finn unterdrückte den Anflug von Mitleid, weil er wusste, dass er damit ganz sicher nicht zu Sawyers Leuten durchdringen würde. Stattdessen verwandelte er sich und blieb ruhig stehen, während die Wandler näherrückten.
    Schließlich löste sich einer aus der Gruppe und verwandelte sich ebenfalls. Etwas älter als Finn schien er der Anführer zu sein, solange Sawyer fort war. Sein Körperbau war kräftig, allerdings ging er Finn nur bis zur Schulter. »Wer bist du und was willst du hier?«
    Finn schnitt innerlich eine Grimasse bei dieser nicht sehr freundlichen Begrüßung. »Mein Name ist Finn, ich bin Ratsführer einer Berglöwenwandlergruppe in der Nähe des Yosemite. Ich habe eine Nachricht von Sawyer für euch.«
    Die Augen des Mannes verengten sich zu Schlitzen. »Das glaube ich nicht. Sawyer ist nicht in Kalifornien.«
    »Doch, das ist er, genauer gesagt in San Francisco.« Finn hob die Hand, bevor er etwas dazu sagen konnte. »Mir fehlt die Zeit, mich lange mit euch darüber zu streiten, ob ich nun mit Sawyer gesprochen habe oder nicht. Er hat vorausgesehen, dass ihr misstrauisch sein würdet. Ich nehme an, du bist Brick?« Der Mann nickte widerwillig. »Sawyer meinte, ich sollte ›Neela‹ erwähnen, damit du mir glaubst, dass er mich geschickt hat.«
    Die Gruppe bewegte sich unruhig und für einen Moment glaubte Finn, tiefe Trauer in Bricks Augen sehen zu können, bevor er die Gefühle abschüttelte und die Schultern straffte. »Okay. Welche Nachricht hat Sawyer für uns? Und was zum Teufel macht er in San Francisco und wie ist er dort hingekommen?«
    »Das ist eine lange Geschichte und ich habe wenig Zeit, deshalb hier nur die Kurzfassung: Es gibt einen Menschen, der es offensichtlich auf Wandler abgesehen hat. Er hat unsere Gruppe schon mehrfach angegriffen und steckt vermutlich auch hinter dem Überfall bei Stammheimers Haus. Coyle und Harken habt ihr ja kennengelernt. Jetzt hat dieser Mann eine junge Menschenfrau entführt, die von uns weiß und uns schon mehrmals geholfen hat. Sawyer ist ihm mit unserer Wächterin Keira nach San Francisco gefolgt. Dort befindet sich der Verbrecher in einem großen Gebäude, in dem wir ein Labor vermuten. Es scheinen dort auch andere Wandler gefangen gehalten zu werden. Nur sind wir zu wenige, um das Gebäude zu stürmen. Mehr Wächter können wir nicht entbehren, um unsere Gruppe nicht zu sehr zu schwächen. Deshalb hat Sawyer angeboten, dass eure Gruppe dafür ein paar Männer zur Verfügung stellen würde.« Finn atmete tief durch. Jetzt konnte er nur hoffen, dass Brick dem zustimmte, denn es gab keine Möglichkeit, ihn dazu zu zwingen, ihr Leben für Fremde zu riskieren.
    Brick stieß ein heiseres Lachen aus. »Hast du dich mal umgesehen?« Er deutete hinter sich. »Das hier ist alles, was von unserer Gruppe übrig ist. Wenn ihr schon keine Wächter entbehren könnt, wie sollten wir das dann?«
    Finn rieb den Schweiß von seiner Stirn. »Sawyers Idee war, dass der Rest von euch zu unserer Gruppe stößt. Dort seid ihr sicher.«
    Grollen war zu hören, wieder bewegten sich die Berglöwen unruhig. Brick brachte sie mit einer Geste zur Ruhe. »Wir sollen unser Gebiet einfach so verlassen? Auf gar keinen Fall.«
    »Ihr müsst natürlich entscheiden, was ihr tun wollt, aber ihr seid bei uns willkommen.« Finn merkte, wie ihm die Zeit davonlief. Allzu lange konnte er sich hier nicht aufhalten. Doch wie sollte er die Männer davon überzeugen mitzukommen? »Es muss ja nicht für immer sein, aber vielleicht wollt ihr euch das Lager mal anschauen, damit ihr eine Entscheidung treffen könnt.«
    »Sawyer möchte das?«
    Finn hob die Schultern. »Ich kann nicht für ihn sprechen, aber er war der Meinung, dass wir dringend Hilfe in San Francisco brauchen, und ich stimme ihm zu. Ohne eure Hilfe wird es schwer, Isabel dort herauszuholen und dafür zu sorgen, dass der Verbrecher sich nie wieder an Wandlern vergreift.«
    Brick neigte den Kopf. »Warte einen Moment hier.« Er zog sich mit seinen Männern ein Stück zurück, die sich nun auch verwandelten

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