Gib den Jungs zwei Küsse: Die letzten Wünsche einer Mutter

Bösen konnten meiner Familie nichts anhaben. Der Krebs war besiegt worden, und Die Unglaublichen waren wieder in der Stadt.
30. November 2009
Obwohl Kate und Reef noch nicht ganz über den Berg sind, freut es mich zu wissen, dass sie eine ganz zauberhafte Zeit in Disneyland hatten und mit den Delphinen in Florida geschwommen sind. Sie werden am familiären Weihnachtsessen in Tortworth nicht teilnehmen, da sie an diesem Tag nach Lappland fliegen und erst am Weihnachtsabend zurückkommen.
29. Dezember 2009
Weihnachten ist für uns ausgefallen, da wir unsere arme Kate, der es am Weihnachtstag unglaublich schlecht ging, in die Notaufnahme des Weston Hospitals bringen mussten. Dort wurde ihr Lungenflüssigkeit abgesaugt und jede Menge Blut zu weiteren Untersuchungen abgenommen. Außerdem hat sie von den viel zu vielen Antibiotika einen schlimmen allergischen Hautausschlag bekommen und über sechs Kilo abgenommen.
Sie ist auch am zweiten Weihnachtstag dort geblieben und erst am späten Abend nach Hause gekommen. Nachdem sie den 27. Dezember zu Hause im Bett verbracht hat, mussten wir sie am 28. Dezember wieder ins Krankenhaus bringen, weil es ihr erneut so schlecht ging. So ein Betrug!
Das arme Ding hat den heutigen Tag im Bett verbracht und muss zu einer Bronchostomie wieder ins Krankenhaus, um sich Lungengewebe entnehmen zu lassen. Man vermutet, dass durch die Chemo und die Bestrahlungen ihre Lungen und ihr Rücken geschädigt und deshalb sehr empfänglich für Infektionen/Pilze sind. Nun müssen sie herausfinden, was genau ihr die Probleme bereitet.
Es war Finns vierter Geburtstag, aber der Tag ging ziemlich unter, obwohl wir es immerhin geschafft haben, dass er einen Kuchen bekam und die Kerzen ausblasen konnte.
Mal sehen, was 2010 bringt!
30. Dezember 2009
Kate hatte heute ihre Bronchostomie und liegt wieder zu Hause im Bett. Zwar war nichts Verdächtiges zu sehen, aber es gibt einen großen Entzündungsherd unbekannter Ursache. Sie hustet noch immer, und man hat ihr weitere Flüssigkeit abgesaugt.
Kate braucht völlige Ruhe und Entspannung (wie das bei drei »Jungs« im Haus, dazu ein Hund und vier Meerschweinchen?). Wir haben das Team der Familienhilfe gebeten, die Jungs morgens zur Schule zu bringen, und hoffen, dass die Ärzte nach Kates Termin beim Lungenfacharzt am Dienstag für sie eine Lösung finden.
5. Januar 2010
Nicht die Nachricht, die wir erhofft hatten – Kates Tumor hat gestreut, sodass ihre Lungen und Knochen betroffen sind. Sie bekommt jetzt Palliativpflege.
Wir sind am Boden zerstört.
9. Januar 2010
Nach den schockierenden Nachrichten von letzter Woche ist Kate nun zu Hause im Bett, wo sie ständig mit Sauerstoff versorgt wird, und wartet auf MRI , CT und Herzuntersuchungen nächste Woche, durch die festgestellt werden soll, ob auch noch andere Organe befallen sind. Anhand der Ergebnisse wird man entscheiden, welche Möglichkeiten es gibt, das Fortschreiten zu verzögern. Man erwägt auch, eines der Medikamente einzusetzen, die Reef bekommen hat.
Katie fällte es sehr schwer, am Telefon zu sprechen. Die Jungs sind wegen des Schnees noch nicht wieder in der Schule, aber das Behindertenteam, das sie gut kennen, hilft. Sie gewöhnen sich daran, dass ihre Mum kaum mehr an etwas teilnehmen kann, obwohl sie entschlossen ist, morgen mit ins Weihnachtsstück Schneewittchen zu kommen, das im Bristol Hippodrome aufgeführt wird – mit Sauerstoffgerät, Rollstuhl und allem Drum und Dran!
Das hat sie nicht verdient!
11. Januar 2010
Der Ausflug zum Weihnachtsspiel lief gut, aber Kate ist völlig erledigt.
Heute findet in ihrem Haus das große Möbelrücken statt. Das Wasserbett wurde verkauft und weggeschafft, weil es ihr nicht genug Stütze bot. Kate benutzt derzeit Omas elektrisch verstellbares Bett mit einer Memory-Foam-Matratze, bis ihr neues »Megabett« in vier Wochen geliefert wird.
Reef geht morgen wieder zur Schule und Finn in den Kindergarten, sofern die Wetterverhältnisse das zulassen. Singe entwickelt sich zum flinken Treppenläufer! Katie ist sehr schwach.
12. Januar 2010
Unter gewaltiger Anstrengung hat Katie ihre Ganzkörperuntersuchung im Kernspin über sich ergehen lassen. Sie musste vierzig Minuten lang auf ihren Sauerstoffschlauch verzichten und kam erschöpft zurück. Singe durfte ihren Fuß in der Röhre halten. Beide Jungs haben ihren Tag in der Schule und im Kindergarten genossen.
13. Januar 2010
Kate ist heute im Bett geblieben, weil sie nur schwer Luft bekommt. Sie isst und trinkt