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Gib den Jungs zwei Küsse: Die letzten Wünsche einer Mutter

Gib den Jungs zwei Küsse: Die letzten Wünsche einer Mutter

Titel: Gib den Jungs zwei Küsse: Die letzten Wünsche einer Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: St John Greene
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mich Weihnachten nicht allein feiern lassen, aber dieser Gedanke kam mir damals gar nicht. Allein hätte ich mich ohnehin nicht gefühlt, denn das wäre ich ja auch nicht gewesen: Reef und Finn würden mir die ganze Zeit Gesellschaft leisten.
    Doch als ich mich an den Gedanken eines großen Familienurlaubs gewöhnt hatte, kam ich dennoch zu dem Schluss, dass es lustig werden würde und zweifellos lustiger, als wenn wir nur zu dritt wären. Als Abreisedatum hatten wir den 17. Dezember festgemacht, auf den Tag genau ein Jahr, nachdem ich mit Kate und den Jungs nach Lappland geflogen war. Ich war froh, dass wir noch ein paar Monate Zeit zum Planen und für die Vorfreude hatten.
    Jetzt war es August, und die Sommerferien lagen vor uns. Ich hatte mich um eine ganze Woche Arbeit während einer Surfmesse in Bristol gekümmert, wo ich Teil eines Teams war, das eine Sanitäter-Vorführung organisierte. Ich nahm den Job an, weil er gut bezahlt war, außerdem konnten die Jungs für einen Teil der Woche mitkommen, da es in der Nähe war. Die Bezahlung könnte uns einen kleinen Urlaub während der Sommerferien finanzieren, und ich hatte bereits vereinbart, diesen mit meinem Dad und meiner Stiefmutter im Highlands End Holiday Park in Eype, West Dorset, zu verbringen. Der Ort kam mir sehr gelegen, da ich noch einen anderen Job in Aussicht hatte, genau an dieser Küste, und diesmal handelte es sich um etwas Außergewöhnliches.
    Ich war gebeten worden, bei der Herstellung eines Werbevideos mitzuwirken, das in direktem Zusammenhang mit dem Disney-Film Die Reise auf der Morgenröte stand, dem dritten Teil der Chroniken von Narnia . Dazu musste The Matthew entlang der Küste eskortiert werden, und da die 4 Saints im Lauf der vergangenen vier Monate zum inoffiziellen Rettungsboot von The Matthew geworden war, ergab sich diese Gelegenheit. Ich war hocherfreut darüber. Mein Plan sah vor, die Jungs nach ihrem Wohnwagenurlaub mit meinem Dad und meiner Stiefmutter bei ihren anderen Großeltern meinerseits abzuliefern, damit ich den Job übernehmen konnte, während die Jungs weiterhin Ferien machten.
    »Werden wir auch in dem Film zu sehen sein?«, erkundigte Finn sich aufgeregt. Er hatte mich am Telefon mit Chris, dem Organisator dieser Reise, reden hören und war ganz Ohr.
    »Nein, Finn, ich werde dabei helfen, The Matthew die Küste runterzubringen, damit man dort dann eine DVD drehen kann.«
    »Wirst du denn in der DVD zu sehen sein?«, hakte er nach.
    »Nein«, sagte ich. »Es ist ein bisschen kompliziert zu erklären, aber es haben Leute aus der ganzen Welt bei einem Gewinnspiel über den Film mitgemacht und dürfen nun auf The Matthew mitsegeln, die man so herrichten wird, dass sie wie das Segelschiff Morgenröte aussieht. Meine Aufgabe besteht nun darin, dabei mitzuhelfen, sie sicher nach Land’s End zu segeln, wo man die Leute bei vielen Aktivitäten wie Bogenschießen und Knotenmachen filmen wird.«
    »Oooh! Können wir nicht mitkommen?«, bettelte Finn.
    »Nein, Finn, leider nicht. Du und Reef bleibt bei euren Großeltern, aber ich werde viele Fotos machen und euch über alles berichten.«
    Es war mein erster großer gewerbsmäßiger Auftrag mit der 4 Saints, und ich war froh, auf diese Weise wieder einen Teil der Kosten hereinzubekommen, doch in erster Linie nahm ich die Arbeit an, weil sie aufregend war und Spaß machte. Da passte es natürlich ganz hervorragend, dass die Jungs bei ihren Großeltern bleiben konnten, während ich ein paar Tage an der Küste entlangzischte.
    Als Ruth eines Abends auf eine Tasse Tee vorbeikam, erzählte ich ihr von meinen Ferienplänen.
    »Du Glücklicher«, sagte sie. »Viele alleinerziehende Eltern haben große Probleme, die Kids während der Schulferien irgendwo unterzukriegen. Es ist fantastisch, dass du sie manchmal mit zur Arbeit nehmen kannst und außerdem noch so viel Hilfe hast.«
    Unter diesem Aspekt hatte ich die Vorteile meines Jobs noch gar nicht betrachtet, ganz einfach, weil es schon immer so gewesen war. Als Kate noch gelebt hatte, war meine Arbeitszeit immer flexibel gewesen, ich konnte sie sowohl an ihren Bürojob als auch an die Schulferien der Jungs anpassen. Als Reef krank war, konnte ich meine Arbeit zwischen Krankenhausterminen und Besuchen einschieben, wobei natürlich außerdem Kates Eltern eine große Hilfe waren. Aber Ruth hatte wieder mal recht.
    »Stimmt haargenau«, bestätigte ich. »Aber einen flexiblen Job zu haben ist nicht alles, oder?«
    »Wie meinst du

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