Gib dich hin (German Edition)
dumm und naiv gewesen war, weil sie mal wieder an das Gute im Menschen geglaubt hatte und auf die Schnauze gefallen war.
Kapitel 3
Der Wecker klingelte um 8.30 Uhr. »Scheiße«, murmelte sie und versuchte vergeblich, ihn auszustellen. Der Knopf musste klemmen. Was für eine Nacht. Sie war in regelmäßigen Abständen immer wieder schweißgebadet aufgewacht, weil sie das alles noch immer derart aufregte, dass ihr Puls ohne Unterlass auf 120 war. Nun war sie hundemüde und wollte am liebsten liegen bleiben. Aber sie konnte Nick nicht noch mal im Stich lassen.
Das Klingeln nahm einfach kein Ende. Schlaftrunken richtete sie sich auf, packte den Wecker mit beiden Händen und registrierte erst jetzt, dass er überhaupt nicht klingelte. Es war ihr Telefon. Sie fuhr sich durch die Haare und langte nach dem Apparat.
»Ich habe mit Marita Bohn gesprochen. Wegen deinem Tom Henning«, dröhnte es aus dem Hörer. Es war Anna, die bereits im Büro war.
»Er ist nicht mein Tom Henning«, empörte sich Cynthia und war mit einem Mal hellwach. Dieser Mann war der Letzte, den sie als den ihren bezeichnet hätte. Auch wenn das zugegeben vor zwei Nächten noch ganz anders ausgesehen hatte.
»Wie dem auch sei. Sie hat gerade einen Termin, daher konnte ich ihr deinen Fall noch nicht in allen Einzelheiten schildern. Aber sie nimmt sich nachher extra für mich Zeit,
damit wir alles besprechen können.«
»Deswegen rufst du an?«
»He, ich dachte, das würde dich interessieren?«
»Schon gut. Tut’s ja auch. Ich bin nur grade erst aufgewacht und kämpfe noch immer mit den Folgen meines leichten Katers.«
»Oh, das tut mir leid, das wusste ich nicht.«
»Du, wir reden nachher weiter, ja? Ich muss mich beeilen. Hab verschlafen.« Cynthia nahm nach dem Telefonat eine heiße Dusche und machte sich anschließend auf den Weg in die Zoohandlung.
Dort war Nick Guthan bereits zugange, allerdings kümmerte er sich weniger um seine Tiere als vielmehr um die nette Studentin, die er als gelegentliche Hilfe eingestellt hatte. Sie hieß Susanne und war eine Schönheit. Nick konnte den Blick nicht von ihren vollen, wohlgeformten Brüsten losreißen. Sie waren ihm schon beim Einstellungsgespräch aufgefallen, und er wusste noch sehr genau, was sie an diesem Tag getragen hatte. Ein mintfarbenes Top, unter dessen feinem Rippstoff sich die Form ihrer Brüste und ihrer Nippel deutlich abgezeichnet hatten. Sie hatte den Job natürlich bekommen, bei solchen Qualitäten. Nick hatte sie seitdem beobachtet. Nicht ohne schlechtes Gewissen, denn er kam sich jedes Mal wie ein Spanner vor. Vielleicht war er sogar einer. Aber der Anblick der jungen Frau hatte ihn gefangen genommen. Auch jetzt konnte er die Blicke kaum von ihr lassen. In diesem Moment beugte sie sich in ein leeres Aquarium, um es mit einem speziellen Schwamm von Algen zu befreien. Bei jeder Bewegung, die sie mit der Hand ausführte, um die Pflanzen vom Glas zu kratzen, wippten ihre Brüste so verführerisch mit, dass Nick seine Tarnung völlig vergaß. Ach, wie gern hätte er Susanne aus ihrem engen Rollkragenpulli befreit und diese wunderbaren Rundungen gestreichelt. Wie sie sich wohl anfühlten? Weich oder eher fest? Er konnte sich beides sehr gut vorstellen und fand sowohl das eine als auch das andere äußerst verführerisch.
Susannes Oberkörper verschwand vollständig im Aquarium, und ihr Po in den engen Jeans ragte dabei prall in die Höhe. Was für ein Anblick. Nick spürte, wie ihm das Wasser im Mund zusammenlief und sein Körper auch in tieferen Regionen erste Reaktionen zeigte. Er musste sich ablenken, irgendwie, oder er würde noch verrückt werden. Also blätterte er in einem Katalog und tat so, als würde er etwas nachbestellen. Immer wieder ertappte er sich jedoch dabei, wie er Susanne aus dem Augenwinkel beobachtete und ihr süßer Anblick seine Phantasie beflügelte. Als sie schließlich fast das Gleichgewicht verlor und komplett ins Aquarium zu fallen drohte, stürmte er heldenmutig zu ihr und hielt sie galant an den Armen fest.
»Oh.« Sie lachte verlegen. Und was für ein süßes Lachen das war. Hell und freundlich. »Danke.«
»Gerne.« Er konnte sich nicht erinnern, ihr jemals zuvor so nah gewesen zu sein, und auf die ihn fast schon verzehrende Frage, wie sie sich anfühlen mochte, schien zum ers ten Mal eine Antwort greifbar. Greifen. Ja, das war tatsächlich das, woran er gerade dachte. Nach ihrem süßen Po
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