Gib dich hin (German Edition)
mich … als Mitarbeiterin gewinnen …«
»Wurde auch langsam Zeit, ich dachte, die Burschen wären schneller.«
Das war unglaublich. Aber woher wussten die, dass das Bodyline-Konzept von ihr war? Hatte Tom seine Finger im Spiel? Das konnte sie sich nicht vorstellen. Aber sie würde herausfinden, was dahintersteckte.
»Am besten kaufst du dir noch etwas Schickes für dein Vorstellungsgespräch.« Er drückte ihr plötzlich ein paar Hundert Euro in die Hand. Cynthia verstand die Welt nicht mehr. Nick war noch nicht aus der Sache raus, aber jetzt musste sie sich erst mal auf das Gespräch vorbereiten. Sie steckte ihm das Geld wieder in die Hemdtasche und machte sich auf den Weg nach Hause, um zumindest ihre schrecklichen Haare noch mal in Ordnung zu bringen.
Um kurz vor 15 Uhr erreichte sie den Potsdamer Platz, wo Henning Advertising seine Geschäftsräume hatte. Es war ein riesiger Bürokomplex mit verglasten Wänden. Cynthia konnte die Mitarbeiter auf allen Etagen sehen. Wie geschäftige Ameisen huschten sie hin und her. Alle trugen Businessoutfits, die sie an Uniformen erinnerten, weil alle gleich aussahen.
Cynthia atmete tief durch und betrat die Lobby, ging zum Fahrstuhl und zupfte nervös an ihrer Bluse.
Der Fahrstuhl kam unten an, und die Tür öffnete sich mit einem Pling. Sie stieg ein, drückte auf den obersten Knopf und versuchte ihre Haare im Spiegel zu ordnen, die inzwischen schon wieder zerzaust aussahen. Ihr Herz hämmerte so heftig in ihrer Brust, dass sie fürchtete, jeden Moment vor Aufregung umzufallen oder zu hyperventilieren. Mit einem weiteren Pling glitt die Tür auf und sie betrat einen langen Flur. Sie ging auf den Empfang zu, hinter dem eine Dame mit Brille stand, die sie abschätzend musterte.
»Kann ich Ihnen helfen?«
»Guten Tag. Ich bin Cynthia Guthan. Ich habe heute ein Bewerbungsgespräch bei Ansgar Henning.«
»Einen Augenblick bitte.«
Die Dame gab etwas in den Computer ein, doch sie schien nicht zu finden, wonach sie suchte. Vermutlich war alles doch nur ein Missverständnis. So viel Glück konnte ihr einfach nicht beschert sein.
»Ah, hier haben wir es. Setzen Sie sich bitte noch einen Augenblick. Herr Henning ist noch in einem Gespräch.«
»Natürlich.«
Sie nahm auf einem der leeren Stühle im Flur Platz und betrachtete die großen gerahmten Bilder mit Werbeanzeigen von Henning Advertising. Die meisten stammten aus den 80er Jahren, manche sogar aus den 70ern. Das erkannte man vor allem an den Frisuren der abgebildeten Personen, aber auch die Farbgestaltung war anders als heutzutage. Alle paar Minuten kam jemand aus seinem Büro, aber niemand interessierte sich für sie. Die Angestellten schienen immerzu in Eile. Sie huschten hin und her und erinnerten bei genauerer Betrachtung auch aus dieser Perspektive an einen Ameisenstaat.
Sie bemerkte, dass die Tür des Büros, das sich ihr direkt gegenüber befand, nur angelehnt war. Neugierig neigte sie den Kopf zur Seite und versuchte aus ihrer sitzenden Position heraus, einen Blick in das Zimmer zu erhaschen. Sie war gespannt, wie die Büros bei Henning Advertising eingerichtet waren. Ob der alte Henning seinen Mitarbeitern allzu viel Luxus gönnte? Aber sie erblickte etwas völlig anderes als erwartet. Etwas, das ihr zugleich unangenehm war und doch ihre Neugier steigerte. Sie sah den runden Hintern einer Frau, der in einem knielangen Rock steckte. Er war wirklich prall. Die Dame hatte eindeutig ein paar Kilo mehr auf den Rippen, aber es sah nicht schlecht aus. Im Gegenteil. Dies war der größte Knackarsch, den sie jemals gesehen hatte. Das allein war es aber nicht, was ihre Aufmerksamkeit fesselte. Die Frau war über den Tisch gebeugt, so dass Cynthia nur eben jenen Po und auch ihre Beine erkennen konnte. Auf ihren Hintern legte sich eine männliche, große und kräftige Hand. Besitzer-greifend krallten sich die Finger in das in Stoff gehüllte Fleisch der Frau. Dann gab er ihr einen Klaps, woraufhin die Frau leicht zusammenzuckte. Cynthia konnte den Mann nicht ganz erkennen, von seinem Arm und seiner Hand einmal abgesehen. Nun fuhren seine Finger unter den Rock, und sie sah deren Bewegungen durch den Stoff hindurch. Er schien die Frau zu streicheln, der wiederum schien es zu gefallen, denn sie reckte ihm ihr Gesäß entgegen. Da setzte es wieder einen Klaps, dieses Mal mit der anderen Hand.
Unglaublich, was hier vor sich ging! Und das auch noch während der Arbeitszeit. Bei
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