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Gib dich hin (German Edition)

Gib dich hin (German Edition)

Titel: Gib dich hin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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Henning Advertising! Sie kam sich mehr wie in einem Schmuddelfilm vor. Cynthia sah sich im Flur um. Vielleicht gab es hier Kameras, die sie gerade dabei filmten, wie sie diesen schlüpfrigen Moment beobachtete? Vielleicht handelte es sich um einen Test? Man wollte herausfinden, wie sie sich in einer solch pikanten Situation verhielt. Aber Cynthia hatte nicht die geringste Ahnung, wie man sich in so einem Fall korrekt benahm. Sie beschloss, einfach nicht mehr hinzusehen, und konzentrierte sich erneut auf die Werbeposter. Die Colabüchsen hatten es ihr besonders angetan. Die Farben waren kräftig, und das Motiv blieb in Erinnerung. Ja, hier sah man, dass sich die Leute aus der Kreativabteilung etwas bei ihrer Arbeit gedacht hatten. Man bekam regelrecht Lust auf eine Cola. Und so sollte es ja auch sein. Sie versuchte die Schriftaufteilung zu analysieren, als sie ein leises Stöhnen vernahm. Es klang erregt, aber auch leidend. Cynthia war sich nicht bewusst, dass sich ihr Kopf langsam wieder zur Seite neigte. Erst als sie den, inzwischen vollständig entblößten, Hintern der Frau sah, merkte sie, wie ungehörig es war, was sie tat.  
    Die Haut der Unbekannten wirkte sehr fest und durchtrainiert. Offensichtlich trieb sie Sport. Jetzt sah er auch ein biss chen dünner aus als zuvor, wo er noch in dem engen Rock gesteckt hatte. Der Mann schob ihr die Beine auseinander, gab ihr noch einen Klaps, der sie wie beim Mal zuvor zusammenschrecken ließ, und spielte nun mit ihrer Scham, die sich ihm völlig schutzlos präsentierte. Er rieb sie, streichelte sie, und die Frau stöhnte erneut, dieses Mal noch lauter. Cynthia war überrascht, dass weder die Dame am Empfang noch sonst irgendjemand etwas davon mitbekam, denn das Stöhnen war nun wirklich nicht mehr als dezent zu bezeichnen. Vielleicht war es ja doch ein Test für sie? Cynthia versuchte wegzuschauen. Aber sie konnte es nicht. Sie war viel zu neugierig, fand es aufregend, was die beiden da trieben, die nicht mal ahnten, dass sie beobachtet wurden.  
    Die Hand des Mannes verschwand für einen kurzen Moment aus Cynthias Blickfeld. Im ersten Augenblick glaubte sie, das Spiel sei bereits beendet, und es wunderte sie, dass die Frau nicht einfach wieder aufstand und sich anzog. Dann aber tauchte die Männerhand wieder auf. Cynthia kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können. War das etwa ein Dildo in seiner Hand? Sah ganz so aus. Aber wer, um alles in der Welt, nahm denn einen Dildo mit ins Büro?  
    Die beiden trafen sich wahrscheinlich öfter, überlegte sie und staunte nicht schlecht, als er ihr den Dildo zwischen die Beine schob und ihn nun vor- und zurückbewegte.  
    Just in dem Augenblick öffnete sich die große Tür am Ende des Ganges und ein älterer Herr im grauen Anzug in der Begleitung einer Dame in einem schicken Kostüm trat heraus. Cynthia kam das Gesicht der Frau sehr bekannt vor. Es musste sich um eine Prominente, vielleicht sogar um eine Schauspielerin handeln. Doch ihr Name fiel ihr partout nicht ein.  
    Der Mann begleitete die Dame zum Fahrstuhl. Gott sei Dank fiel ihm überhaupt nicht auf, was in dem Büro ihr gegenüber vor sich ging, stattdessen verwickelte er die elegante Frau in ein Gespräch. Diese gestikulierte wild mit den Händen. Sie wirkte sehr affektiert, aber so waren sicherlich viele in der Branche. Cynthia warf einen raschen Blick in das Büro und hoffte inständig, dass die beiden endlich fertig waren, denn der Mann am Fahrstuhl verabschiedete sich bereits von der Dame, küsste sie auf die Wangen und kam dann zielstrebig auf sie zu.  
    Jetzt macht schon! Sie sah das verräterische Zucken des Frauenkörpers, sah, wie ihre Beine nachgaben und sie schlaff auf dem Tisch liegen blieb. Ihr Gespiele zog gerade den Dildo aus ihr heraus.  
    »Cynthia Guthan?«  
    Sie nickte und erhob sich, um dem Mann die Hand zu schütteln. Es war Ansgar Henning, daran gab es keinen Zweifel. Sie hatte ihn schon einige Male in Zeitungen und sogar im Fernsehen gesehen. In natura wirkte er kleiner und etwas schlanker. Die Stirnglatze, die sein Markenzeichen war, und die kleinen Tränensäcke sahen jedoch genauso aus, wie sie es von seinen Pressebildern her kannte. Er stand direkt vor dem Büro und versperrte ihr die Sicht auf das Paar.  
    »Folgen Sie mir bitte«, sagte er und ging voran. Cynthia blickte schnell durch den Spalt, aber weder der Mann noch die Frau waren jetzt noch zu sehen. Rasch lief sie hinter dem alten Henning her, der sie in sein

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