Gib mir deine Seele
lange, und Pauline schrie ihre Lust hinaus in den warmen Sommertag.
Constantin hielt sie zärtlich, bis sich ihre Nerven beruhigt hatten, dann hob er sie hoch und trug sie hinab zum Strand, breitete eine Decke aus, die er offenbar vorsorglich auf die Terrasse mitgebracht hatte, und setzte sich neben sie.
Pauline küsste ihn und begann damit, sein Hemd aufzuknöpfen, was nicht ganz einfach war, weil das Küssen ihre ganze Aufmerksamkeit forderte.
Als sie am Hosenbund angelangt war und den Knopf nicht sofort öffnen konnte, schob er sie von sich und stand geschmeidig auf. Fasziniert sah Pauline zu, wie er das Hemd vom Körper gleiten ließ, und als er den ersten Knopf der Jeans öffnete, leckte sie sich hungrig über die Lippen.
»Du siehst aus, als wolltest du mich gleich verspeisen«, sagte er und zog die Hose aus. Ohne Scham stellte er sich ihrem Blick.
Pauline kannte und liebte jeden Zentimeter dieses vollkommenen Körpers, aber heute sah sie ihn zum ersten Mal nackt in einer Umgebung, in der er sich wie zu Hause zu fühlen schien. Constantin gehörte hierher. In die Natur, ans Meer. In ihrer Fantasie ließ sie die Hände über seine Haut gleiten, über die Schultern hinab bis zu den sehnigen Unterarmen, über die Brust, die von einem Hauch dunkler Haare bedeckt war. Wie gern hätte sie sich vorgebeugt und mit der Zunge den Bauchnabel geneckt, bis seine Bauchdecke zitterte, weil dieser nahezu perfekte Mann kitzelig war, wie sie kürzlich herausgefunden hatte. Und dann, wenn er sie anflehte, die Folter zu beenden – obwohl er dies natürlich jederzeit selbst hätte tun können –, würde sie sein Glied liebkosen. Über die seidenweiche Haut streichen, die zunehmende Härte genießen, ihn provozieren und reizen, bis er die Beherrschung verlor und sie nahm, wie sie es am liebsten hatte: hart bis an die Schmerzgrenze und doch immer darauf bedacht, dass sie das gleiche Vergnügen empfand wie ihr dominanter Liebhaber. Ihr Mann.
»Ich gäbe einiges darum zu wissen, was du denkst.«
»Wie viel?«, fragte sie mit spielerischem Augenaufschlag.
»Zieh das Kleid aus, dann erfährst du es … vielleicht.«
Es dauerte nicht länger als einen Wimpernschlag, da hatte sie ihm den Wunsch schon erfüllt.
»Sag ich doch. Köstlicher als Sahne!«, murmelte Constantin, der plötzlich neben ihr saß und sie küsste. »Bist du bereit, die ganze Wahrheit zu empfangen?«
Pauline lachte. »Gib sie mir, schonungslos!« Und Constantin folgte ihrer Einladung. Dieses Mal fanden sie die perfekte Welle gemeinsam und ließen sich so lange von ihr tragen, bis sie ihre erschöpften Leiber am weißen Strand zurückließ.
Später erkundeten sie die Insel und stellten fest, dass es nicht viel zu erkunden gab. Sie war rasch umrundet. Auf der anderen Hügelseite reichten rundgewaschene Felsen weit ins Meer hinein, und der Boden war trocken, sodass dort außer harten Gräsern, die an Strandhafer erinnerten, wenig wuchs.
»Nichts zu tun außer Essen und Sex«, sagte Pauline auf dem Rückweg.
»Du bist unersättlich!« Für sie hörte es sich wie das Kompliment an, als das es auch gemeint war. Zumindest sprach die Hand auf ihrem Hinterteil dafür.
»Im Moment bin ich hungrig. Herr Küchenmeister, was gibt es zu essen?«
» Mon dieu! Ich bin mit einem carcajou geschlagen!«, stöhnte Constantin theatralisch.
»Ich bin kein Vielfraß!« Pauline schlug nach ihm und drohte, sie werde den Spieß umdrehen, wenn er weiter so gemein zu ihr wäre. »Dann lasse ich dich den Rohrstock spüren.«
»Kein Bedarf«, sagte er trocken. »Ich weiß genau, wie sich das anfühlt.«
»Oh! Na gut, dann werde ich dich eben kitzeln.« Das tat sie, bis sich Constantin in den Sand fallen ließ und sie mit sich riss, nur um anschließend ihre Überraschung auszunutzen und sie zu küssen. »Du bist wirklich unersättlich«, sagte er, als sich Pauline ihm nach anfänglichem Widerstand ergab. Ein lautes Knurren antwortete ihm, und lachend ließ er von ihr ab. » Allez, mon petit carcajou! Auf geht’s.« Er sprang auf die Füße und zog sie ebenfalls hoch. »Wer zuerst am Haus ist, darf sich bedienen lassen!«
Natürlich verlor sie den Wettlauf, aber er deckte den Tisch und half ihr, das Herdfeuer anzuzünden, nachdem sie sich so dermaßen ungeschickt angestellt hatte, dass die Streichholzschachtel leer und der Zunder fast vollständig verbrannt waren, aber das Holz immer noch kalt im Feuerloch lag.
Pauline pustete über ihre angesengten Fingerspitzen und sah ihm
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