Gib mir deine Seele
Vorwarnung ließ Constantin plötzlich von ihr ab. Mit einem empörten Fauchen protestierte Pauline, doch er hob sie einfach hoch und setzte sie auf die eiskalte Kücheninsel aus glänzendem Stahl.
»Was hast du mir zu bieten, kleine Pauline? Komm, zeig es mir!« Seine Stimme war hart, fordernd, und als sie nicht sofort reagierte, befahl er: »Jetzt!«
Mit zitternden Knien spreizte sie ihre Beine.
»Weiter.«
Sie gehorchte und sah nervös zur Tür. »Bitte«, flüsterte sie.
»Was sagst du? Ich habe dich nicht verstanden.« Die Linien um seinen Mund waren deutlich zu sehen. Fast, als müsste er um diese kühle Beherrschung ringen.
Pauline nahm allen Mut zusammen. »Bitte«, sagte sie mit kräftigerer Stimme. »Bitte, liebe mich!«
»So ist es gut.« Zärtlich strich er mit der einen Hand über ihre Schenkel, während er mit der anderen seinen Reißverschluss aufzog.
Mein Gott, dieser Mann ist die Mensch gewordene Perfektion, dachte sie und empfand ein eigentümliches Glücksgefühl dabei, sich ihm so freizügig darzubieten.
Mit einem Ruck hatte er ihr Höschen zerrissen. Der kurze Schmerz, als der Stoff ihr ins Fleisch schnitt, war schnell vergessen. Constantin drang rücksichtslos in sie ein und nahm sie so hart, wie es noch nie zuvor jemand getan hatte. Er packte ihre Hüften. Instinktiv ließ sich Pauline nach hinten fallen, um ihn tiefer aufzunehmen, und täuschte damit eine Erfahrenheit vor, die sie nicht einmal annähernd besaß. Sie wollte ihre Beine um ihn schlingen, doch er verhinderte es, drückte ihr die Knie noch weiter auseinander. Nahezu hilflos, fühlte sie sich ihm ganz ausgeliefert, und das Verrückte war: Es gefiel ihr. Ihr gesamter Körper glühte und wurde mit jedem Stoß heißer, bis er in Flammen zu stehen schien. Schmerz verband sich mit Lust. Als sie kam, küsste er sie hart, trank ihren Schrei.
Das Nächste, was sie spürte, war fester Boden unter den Füßen und ein teuflisch schmerzendes Hinterteil. »Was zur Hölle …?« Sie drehte sie um. Die Herdplatte hinter ihr verfärbte sich zusehends in ein gefährlich glimmendes Rot.
Constantin schloss seine Hose mit einer Bewegung, die pure männliche Zufriedenheit signalisierte. »Rühr dich nicht vom Fleck. Das muss behandelt werden.«
Fassungslos sah sie ihm zu, wie er zum Erste-Hilfe-Kasten neben der Tür ging, eine Salbe herausnahm, danach ein sauberes Küchenhandtuch unter den kalten Wasserstrahl hielt und schließlich in aller Seelenruhe zu ihr zurückkehrte. »Beug dich da über die Stuhllehne.«
»Spinnst du? Hast du das etwa mit Absicht gemacht?«
Er lachte, griff in ihren Nacken und brachte sie mit sanftem Druck dazu, seiner Anweisung zu folgen. »Natürlich nicht. Aber es war heiß, oder?«
»Es tut weh.« Tränen rannen ihr übers Gesicht, und die Scham über ihr liederliches Benehmen trug daran eine ebenso große Schuld wie der Schmerz.
Sie spürte das kühle Leinen auf ihrem Po und entspannte sich ein wenig. »Sieht es sehr schlimm aus?«
»Nicht schlimmer als nach einer ordentlichen Tracht Prügel, würde ich sagen.« Behutsam tupfte er die gereizte Haut ab.
»Und das weißt du woher so genau?«, fragte sie misstrauisch und wischte sich mit dem Handrücken über das tränennasse Gesicht.
Sein dunkles Lachen brachte das Flattern zurück, und unwillkürlich zog sich ihr Unterleib wie in einem Nachbeben zusammen.
Constantin war das nicht entgangen. »Soll ich die Herdplatte wieder einschalten?«
»Untersteh dich!« Doch der Gedanke daran, wie er sie auf eine noch nie gekannte Art ausgefüllt hatte, ließ ihr Herz schneller schlagen.
Nachdem er ihr ein Tuch für die laufende Nase gegeben hatte, trug er mit kreisenden Bewegungen eine kühlende Creme auf. Bald fühlte es sich mehr wie eine Liebkosung an, besonders, wenn er wie zufällig garantiert unverletzte Körperstellen tangierte.
Die flache Hand auf ihrem Hintern brachte sie fast um den Verstand. Um nicht bei jeder seiner Berührungen aufzustöhnen, biss sie in ihr Taschentuch. Als er endlich fertig war, hätte sie ihn am liebsten angefallen. Vor Lust zitternd, ohne Unterwäsche unter dem kurzen Rock, stand sie vor ihm und wusste nicht, was sie sich wünschen sollte. Dass dies nur ein verrückter Traum war – oder dass es niemals enden würde. Doch Constantin zeigte sich von der gemeinsam erlebten Leidenschaft nicht im Mindesten beeindruckt. »Ich höre, du hast eine Agentur gefunden. Nach dem Artikel kein Wunder. Ich bin zufrieden.« Er nickte ihr zu und
Weitere Kostenlose Bücher