Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gib mir deine Seele

Gib mir deine Seele

Titel: Gib mir deine Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanine Krock
Vom Netzwerk:
liebsten geschrien. Noch nie war sie so lüstern gewesen.
    Was tut er mit mir?
    »Bist du bereit?«
    »Ja«, hauchte sie kraftlos.
    Sofort zog er die Hand zurück.
    Der Verlust war wie ein Schock. »Ja, Constantin«, schrie sie und noch einmal »Ja!«, als er erneut in sie hineinglitt, langsam erst, als wollte er testen, wie weit er sie in dieser neuen Stellung ausfüllen konnte, ohne ihr Schmerzen zu bereiten. Dabei hielt er sie fest, damit sie ihm nicht entkam.
    Als würde ich das wollen!
    Behutsam bewegte er sich in ihr, zog sich ein Stück zurück, bis sie glaubte, er werde sie verlassen. Pauline schluchzte auf. »Bitte, Constantin! Bleib bei mir.«
    Als wäre dies das richtige Signal gewesen, stieß er hart in sie hinein, immer wieder, bis ihr die Tränen über das Gesicht liefen. Ihre Körper klatschten aneinander. »Gleich«, stöhnte sie.
    »Jetzt!«
    Eine Welle nach der anderen brach über sie herein, und Constantin folgte ihr heiß und pulsierend auf diesem Höhenflug. Die Ekstase schien überhaupt kein Ende zu nehmen. Er ließ sich neben sie gleiten, zog sie zu sich und schlang die Arme schützend um ihren erschöpften Leib, hielt sie, bis sich die letzte Woge der Erregung zurückgezogen hatte. Dann küsste er ihren Nacken, drehte sie auf den Rücken und strich ihr die feuchten Strähnen aus dem Gesicht.
    » Ma petite chatte «, flüsterte Constantin.
    Nach einer Weile zog er die Decke über ihre abkühlenden Körper, und bald war sie eingeschlafen. Schlaf gut, Kätzchen.
    Mitten in der Nacht erwachte Pauline. Sie lauschte eine Zeit lang Constantins gleichmäßigen Atemzügen und stand dann so leise wie möglich auf, um ins Bad zu gehen. Unterwegs sammelte sie ihre Dessous ein. Verwundert betrachtete sie im Spiegel die Sterne, die ihre Brustwarzen schmückten. Diese Klemmen also hatten den Schmerz ausgelöst. Nun spürte sie davon nur noch ein schwaches Echo, doch als sie sich mit den Fingerspitzen sanft berührte, kehrte das Sehnen schlagartig zurück. Ihr Körper reagierte empfindlicher als eine fest gespannte Geigensaite, bereits die kleinste Berührung brachte ihn zum Klingen.
    Sie abzunehmen wagte Pauline nicht. Auch das Collier trug sie immer noch, so wie er es von ihr verlangt hatte. Offenbar mochte er seine Bettgefährtinnen reich geschmückt.
    Unwillkürlich musste sie schmunzeln. Eine Vorliebe, die ihr gefiel, solange sie dabei nicht verletzt wurde. Bisher hatte sie sich nicht einmal dazu durchringen können, sich Ohrlöcher stechen zu lassen.
    Der Anblick der Dusche war verlockend, aber schließlich machte sie sich nur kurz frisch und spülte sich den Mund aus. Sein Geruch auf ihrer Haut gab Pauline das Gefühl, zu ihm zu gehören.
    Im Wohnzimmer lag ihr Kleid noch auf dem Boden. Sie hob es auf, hielt es hoch und wiegte sich im Takt der Musik, zu der sie gemeinsam getanzt hatten. Die Nacht war sternenklar, und ein blasser Mond schien herein. Leise, um Constantin nicht zu wecken, stimmte sie das Lied der Rusalka an, das mit seiner sehnsuchtsvollen Melodie so vollendet zu ihrer Situation passte. Nie hatte sie sich mehr nach Liebe gesehnt als in diesem Augenblick.
    Constantin war zweifelsfrei ein fabelhafter Liebhaber. Seine Wünsche beunruhigten und erregten sie gleichermaßen, und Pauline erkannte sich selbst kaum wieder. Niemals hätte sie geglaubt, dass es Spaß machte, sich den Forderungen eines anderen restlos zu unterwerfen. Ganz im Gegenteil.
    Dennoch hatte sie ihm vertraut. Doch war ein Mann mit so dominanten Neigungen jemand, den sie lieben konnte? Und würde auch er sie lieben und respektieren?
    Die Zeit wird es zeigen , dachte sie, legte das Kleid über einen Stuhl und stellte die Schuhe dazu, die sie irgendwann ausgezogen haben musste. Pauline konnte sich beim besten Willen nicht erinnern, wann das gewesen sein sollte.
    Ihre Tante hatte sie früher oft gewarnt, vor lauter Träumen von einer glücklichen Zukunft nicht das Heute zu vergessen. Wahrscheinlich hatte sie damit recht gehabt. Constantin mochte herrische Anwandlungen haben, und sie sollten darüber reden. Aber andererseits war er aufmerksam, zärtlich und um ihr Wohl besorgt. Es würde sich zeigen, ob sie zueinanderpassten – und bis dahin wollte sie einfach genießen, was er ihr so großzügig anbot.
    Pauline war schon dabei, ins Bett zurückzukehren, da fiel ihr Blick auf ihre Abendtasche. Schnell zog sie das Handy heraus. Henry hatte ihr eine Nachricht geschickt. Ich bin total verliebt – happy new year! , stand

Weitere Kostenlose Bücher