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Gideon Crew 01 - Mission - Spiel auf Zeit

Gideon Crew 01 - Mission - Spiel auf Zeit

Titel: Gideon Crew 01 - Mission - Spiel auf Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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quietschten, das Gehupe der Wagen, die rasch hinter ihnen zurückfielen – und jetzt den Klang von Sirenen. Sie schnappte sich den Pass, griff in eine Handtasche und zog einen Prägestempel und eine kleine runde Wertmarke hervor. Sie klappte den Pass auf und stempelte ihn ab, unterschrieb und stanzte ihn. »Hiermit genießen Sie den Status eines Diplomaten«, sagte sie und reichte ihm den Pass zurück.
    »Gehört das zur Standardausrüstung bei der CIA ?«
    Sie lächelte grimmig, während der Wagen allmählich langsamer fuhr.
    Gideon spähte hinaus. Sie fuhren in den tiefliegenden Eingang zum Cross-Harbour-Tunnel. Weil sich die schwarzen Geländewagen hatten zurückfallen lassen, steckten sie mehrere Fahrzeuge hinter ihnen fest.
    Der Verkehr verlangsamte sich weiter, staute sich und kam schließlich ganz zum Erliegen.
    Als Gideon wieder aus dem Fenster spähte, sah er, dass die Männer in blauen Anzügen hundert Meter hinter ihnen aus den schwarzen Geländewagen stiegen. Sie rannten auf den Crown Vic zu und schwärmten mit gezückten Waffen zwischen den Fahrzeugen aus.
    »Wir sind erledigt«, sagte er.
    »Überhaupt nicht. Sobald ich ausgestiegen bin, schießen Sie über die Köpfe der Männer. Achten Sie darauf, keinen zu treffen.«
    »Warten Sie …«
    Aber sie war bereits aus dem Wagen gesprungen, rannte in der Hocke davon, zwischen den stehenden Fahrzeugen hindurch. Er zielte knapp über die Köpfe der heranrückenden Männer und gab mit der Walther ein, zwei, drei Schüsse ab, die zwischen den Schutzmauern des abgesenkten Tunneleingangs ohrenbetäubend laut klangen. Die Männer warfen sich zu Boden, rings um Gideon erhob sich ein Chor lauter Schreie, Türen wurden aufgestoßen, Autos leerten sich.
    Chaos erzeugen. Endlich begriff er Jacksons Strategie. Er gab noch zwei Schüsse ab, was die Panik nur noch verstärkte: Weitere Türen wurden aufgestoßen, Schreie, Leute kletterten über Autos, kreischten, rannten wie verrückt in alle Richtungen.
    Die Männer standen auf und versuchten, sich durch die fliehende Menschenmenge nach vorn zu drängen, aber es war, als kämpfe man gegen eine hereinkommende Flut. Wieder feuerte Gideon, hoch, dieses Mal in alle Richtungen.
Bumm Bumm Bumm Bumm!
Die Panik breitete sich aus, wieder warfen sich die Männer zu Boden und gingen in Deckung. Die Leute drängten aus dem Tunneleingang, was eine Panik in weiter entfernt stehenden Wagen auslöste, die sich jetzt ebenfalls in immer größer werdenden Wellen leerten. Gideon hörte, wie Jackson irgendwo hinter ihm mit der S & W Schüsse abgab, der Revolver mit dem Stummellauf war deutlich lauter als seine Walther. Wegen des Lärms wechselte ein Teil der fliehenden Menge in Panik die Richtung, Leute stießen gegeneinander, krochen unter Autos. Gideon hörte Scheiben bersten, lautes Gehupe. Er versuchte, die Männer zu lokalisieren, aber sie waren in der wogenden Menge nicht zu sehen, lagen am Boden oder waren vielleicht sogar niedergetrampelt worden.
    Plötzlich wurde die Tür aufgezogen. Er drehte sich blitzartig um und sah Jackson. Sie fuhr sich mit dem Handrücken über die Stirn und schob ihre Waffe ins Holster. »Zeit, sich davonzumachen.«
    Er sprang aus dem Wagen, und sie rannten zusammen mit der Menschenmenge aus dem Tunneleingang. Es war wie eine Ansteckung, die Zahl der Menschen wurde stetig größer, weil sie weiter ihre Autos verließen, was die Panik nur noch steigerte. Es schien, als hielten die Leute das Ganze für einen Terroranschlag.
    Mitgerissen von der wilden Menge, tauchten sie aus dem Tunneleingang auf. Sie stiegen über eine Betonschutzwand, purzelten eine kurze Böschung hinunter und liefen von dort auf die Hung Hing Road, wo sie – eine einzige kreischende Menschenmasse – nach Norden in den Hong Kong Yacht Club strömten. Im Nu hatte die Menge die zwei Männer in einem Unterstand am Tor überwältigt, stieß das Wachhäuschen um und rannte auf der eleganten, von Bäumen bestandenen Straße auf das Gelände des Golf-Clubs zu.
    »Bleiben Sie bei mir.« Jackson löste sich von der Hauptgruppe und rannte eine Anliegerstraße zurück, überquerte Bahngleise und kletterte über einen Maschendrahtzaun. Schließlich hatten sie die Menschenmassen hinter sich gelassen und liefen mitten auf einer Promenade mit Blick auf den Victoria Harbour. Die Promenade führte in einem Bogen zu einer asphaltierten Landungsbrücke, die in das Hafenbecken hineinragte. Jackson hatte schon eine Weile ins Handy gebrüllt und klappte es

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