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Gideon Crew 01 - Mission - Spiel auf Zeit

Gideon Crew 01 - Mission - Spiel auf Zeit

Titel: Gideon Crew 01 - Mission - Spiel auf Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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ersten Schaulustigen. Die Polizisten errichteten Absperrungen und drängten die Leute zurück. Nodding Crane mit seiner Gitarre war nirgends zu sehen, wahrscheinlich war er wegen all des Trubels abgezogen. Aber er hielt sich in der Nähe auf und beobachtete alles – da war sich Gideon sicher.
    Er trat aus dem Hotelzimmer und schloss die Tür leise hinter sich. Auf dem hell erleuchteten Flur war es still. Er musste das Hotel verlassen und O’Brien aufsuchen, und zwar so, dass er absolut sicher war, nicht verfolgt zu werden. Der U-Bahn-Trick war ziemlich gut, aber wahrscheinlich würde sich Nodding Crane kein zweites Mal derartig austricksen lassen. Außerdem war er ziemlich sicher, dass sein Verfolger seine Verkleidungen mittlerweile durchschaute.
    Gideon dachte eine Weile nach. Das Waldorf hatte vier Ausgänge, einen zum Central Park, einen zur Lexington Avenue und zwei an der 51. Straße. Nodding Crane konnte nur einen bewachen. Möglicherweise hatte er sogar gesehen, wie er das Hotel betrat.
    Verdammt
. Wie sollte er da unentdeckt zur Columbia hinauffahren?
    Ihm kam eine Idee. Die Leute vor Saint Bart’s könnten ihm paradoxerweise dabei helfen, seinen Verfolger abzuschütteln. Er würde in der Menge seine Chance suchen.
    Er fuhr mit dem Lift nach unten, ging mitten durchs Foyer und verließ das Hotel durch den Haupteingang.

52
    Gideon ging mit raschen Schritten auf die Menschengruppe zu, die sich mittlerweile auf der Park Avenue gebildet hatte und den Verkehr blockierte. Erstaunlich, wie schnell in New York zu jeder Tages- und Nachtzeit Menschenansammlungen entstanden. Er blickte sich nochmals um, aber Nodding Crane war nirgends zu sehen – zumindest nicht so, dass man ihn erkannte. Das wunderte Gideon gar nicht; ihm war klar, dass er es mit einem außergewöhnlich schlauen Gegner zu tun hatte.
    Er mischte sich unter die Menschenmenge und zwängte sich zwischen den Leuten hindurch. Wenn er schnell genug zur anderen Seite gelangte, wäre sein Verfolger gezwungen, das Gleiche zu tun, und müsste aus der Deckung kommen.
    Als er in der Mitte des Gewühls angekommen war, ging ein Raunen durch die Menge. In der Tür zur Kirche waren Notfallsanitäter erschienen, sie schoben eine Trage die Behinderten-Rampe hinunter. Ein Leichensack lag darauf. Offenbar war jemand gestorben – aber wenn man die starke Polizeipräsenz bedachte, sah es fast so aus, als sei dieser Jemand ermordet worden.
    Die Leute drängten sich unter erregtem Gemurmel nach vorn. Die Notfallsanitäter schoben die Trage mit dem Leichnam in einen improvisierten, durch die Absperrungen geschaffenen Korridor im Kirchenpark und steuerten auf einen wartenden Rettungswagen zu. Eine ideale Situation. Gideon drängelte sich zu den Absperrungen vor, sprang mit einem Satz darüber hinweg, spurtete über die offene Fläche, duckte sich unter den Absperrungen auf der anderen Seite hindurch und verschwand wieder in der Menge. Einer der Beamten rief ihm noch etwas nach, aber die Polizei hatte Wichtigeres zu tun und ließ es durchgehen.
    Gideon drängelte sich wieder aus der Menge heraus, ignorierte dabei die wütende Ausrufe, tauchte auf der anderen Seite auf und rannte die Park Avenue hinunter. Er blickte über die Schulter nach hinten, um zu sehen, ob jemand über die Absperrung gesprungen war oder sich einen Weg durch die Menschenmenge bahnte. Aber das war nicht der Fall. Er bog nach rechts und sprintete bei Rot über die Park Avenue, wo – ideal plaziert – ein Taxi stand, aus dem gerade ein Fahrgast ausstieg. Er sprang hinein.
    »West Hundertzwanzigste, zwischen Broadway und Amsterdam.
Los!
«
    Der Taxifahrer fuhr los. Gideon beobachtete die Leute, während sie mit hohem Tempo davonfuhren, aber wieder schien niemand zu folgen oder zu versuchen, ein anderes Taxi heranzuwinken.
    Er sah auf die Uhr. Fast Mitternacht. Er zog sein Handy hervor und wählte Tom O’Briens Nummer.
    »Jo«, ertönte die sarkastische Stimme. »Endlich rufst du mal zu einer vernünftigen Zeit an. Was gibt’s denn schon wieder?«
    »Ich bin hinter die Geheiminformation gekommen, die Wu bei sich hatte. Es handelt sich um irgendeine spezielle Verbindung oder Legierung. Und sie steckt in seinem Bein.«
    »Cool.«
    »Ich bin unterwegs zu dir, mit den Röntgenbildern. Wegen des Autounfalls steckt jede Menge Zeugs in seinen Beinen. Ich brauche deine Unterstützung, um genau festzustellen, welcher von den kleinen Punkten der gesuchte Gegenstand sein könnte.«
    »Dafür muss ich Epstein

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