Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt

Titel: Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
Vom Netzwerk:
Haut. Sie trug weiße Slacks und einen Cashmere-Pullover, darüber eine Perlenkette. Komisches Outfit, um nach Mitternacht fernzusehen.
    »Wer ist da?«, ertönte eine gereizte Stimme, anscheinend aus dem Wohnzimmer.
    »FBI«, rief die Frau zurück.
    Der Fernseher wurde sofort ausgeschaltet, und Bill Novak, der Leiter der Security in Gideons Abteilung, erschien.
    »Worum geht’s?«, fragte er sachlich.
    Fordyce lächelte. »Ich habe mich gerade bei Ihrer Frau dafür entschuldigt, dass ich so spät noch störe. Ich habe ein paar Routinefragen. Es dauert nicht lange.«
    »Kein Problem«, sagte Novak. »Kommen Sie rein, bitte setzen Sie sich.«
    Sie gingen ins Wohnzimmer. Mrs. Novak schaltete das Licht ein. »Kann ich Ihnen etwas bringen? Kaffee? Tee?«
    »Nein danke.« Sie setzten sich alle an den Tisch, und Fordyce blickte sich um. Sehr geschmackvoll. Teuer. Einige alte Silberstücke auf dem Esstisch, ein paar von den Ölgemälden sahen aus wie echte Kunst, handgeknüpfte Perserteppiche. Nichts Auffälliges, einfach nur teuer.
    Fordyce zückte sein Notizbuch und blätterte in den Seiten.
    »Brauchen Sie meine Frau?«, fragte Novak.
    »Oh, ja«, sagte Fordyce. »Wenn Sie nichts dagegen haben.«
    »Ganz und gar nicht.«
    Sie machten einen beflissenen, keinen nervösen Eindruck. Vielleicht gab es ja auch nichts, weswegen sie nervös sein mussten.
    »Wie hoch ist Ihr jährliches Einkommen, Dr. Novak?«, fragte Fordyce und blickte von seinem Notizbuch auf.
    Jähes Schweigen. »Ist das wirklich nötig?«, fragte der Sicherheitschef.
    »Na ja«, sagte Fordyce. »Das Ganze ist freiwillig. Sie sind nicht verpflichtet, meine Fragen zu beantworten. Bitte fühlen Sie sich frei, Ihren Anwalt anzurufen, wenn Sie rechtlichen Rat einholen möchten oder er oder sie anwesend sein soll.« Er lächelte. »Allerdings möchten wir, so oder so, dass Sie die folgenden Fragen beantworten.«
    Nach einer Pause sagte Novak: »Ich denke, wir können fortfahren. Ich verdiene hundertzehntausend Dollar im Jahr.«
    »Irgendwelche anderen Einkommensquellen? Investments? Eine Erbschaft?«
    »Nicht der Rede wert.«
    »Irgendwelche überseeischen Konten?«
    »Nein.«
    Fordyce warf der Frau einen Blick zu. »Und Sie, Mrs. Novak?«
    »Ich bin nicht berufstätig. Wir haben ein gemeinsames Konto.«
    Fordyce machte sich eine Notiz. »Beginnen wir mit dem Haus. Wann haben Sie es gekauft?«
    »Vor zwei Jahren«, sagte Novak. Wieder langes Zögern. »Es hat sechshundertfünfzigtausend gekostet, wir haben hunderttausend angezahlt und den Rest finanziert.«
    »Ihre monatlichen Belastungen?«
    »Etwa dreieinhalbtausend Dollar.«
    »Was zweiundvierzigtausend pro Jahr ergibt.« Fordyce machte sich noch eine Notiz. »Haben Sie Kinder?«
    »Nein.«
    »Sprechen wir nun über Ihre Autos. Wie viele?«
    »Zwei«, sagte Novak.
    »Der Mercedes und …?«
    »Ein Range Rover.«
    »Die Kosten?«
    »Der Mercedes hat fünfzigtausend, der Range Rover ungefähr fünfundsechzigtausend gekostet.«
    »Haben Sie die finanziert?«
    Langes Schweigen. »Nein.«
    Fordyce fuhr fort: »Als Sie das Haus gekauft haben, wie viel haben Sie da für neue Möbel ausgegeben?«
    »Das weiß ich nicht genau«, sagte Novak.
    »Zum Beispiel die Teppiche hier? Haben Sie die aus Ihrem vorherigen Wohnsitz mitgebracht oder gekauft?«
    Novak sah ihn an. »Worauf wollen Sie hinaus?«
    Fordyce lächelte ihn warm und freundlich an. »Das sind nichts weiter als Routinefragen, Dr. Novak. So beginnt das FBI fast jede Befragung – mit den Finanzen. Sie wären erstaunt, wie schnell man jemanden, der über seine Verhältnisse lebt, mit nur ein paar Fragen ausräuchern kann. Was in unserer Branche Alarmsignal Nummer eins ist.« Noch ein Lächeln.
    Fordyce sah in Novaks Zügen zum ersten Mal Anzeichen für eine innere Anspannung.
    »Also … die Teppiche.«
    »Wir haben sie für das neue Haus gekauft«, sagte Novak.
    »Wie viel haben die gekostet?«
    »Ich kann mich nicht erinnern.«
    »Und die anderen Möbel? Die Silberwaren? Der Flachschirmfernseher?«
    »Überwiegend gekauft, als wir das Haus kauften.«
    »Haben Sie irgendwelche dieser Anschaffungen finanziert?«
    »Nein.«
    Noch eine Notiz. »Sie scheinen über ziemlich viel Geld auf der Bank zu verfügen. Gibt es eine Erbschaft im Hintergrund, Lotterie- oder Glücksspielgewinne, einen Investmentcoup? Oder vielleicht finanzielle Unterstützung seitens der Familie?«
    »Nichts, was der Rede wert wäre.«
    Fordyce würde die Zahlen in einen Kalkulationsbogen

Weitere Kostenlose Bücher