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Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt

Titel: Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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USAMRIID befand sich am hinteren Ende des Stützpunkts, neben dem großen Fuhrpark – die Basis strotzte nur so von Militärfahrzeugen, schien aber bis auf einen einzigen Mechaniker leer zu sein. Das USAMRIID selbst war in einem weitläufigen Gebäude im Stil der Siebziger untergebracht, mit einem Willkommensschild an der Zufahrt: United States Army Research Institute for Infectious Diseases. Der große, umlaufende Parkplatz war, so wie die anderen, fast leer. Das Ganze machte einen verlassenen, ja verlorenen Eindruck.
    »Blaine hat richtig kalkuliert«, sagte Fordyce und sah sich kurz um. »Alle sind in Washington. Hoffen wir, dass wir ihn hier schlagen können.«
    »Wäre ziemlich blöd, wenn Blaine seinen eigenen Jeep auf dem Parkplatz sieht«, sagte Gideon. Er fuhr am Gebäude vorbei zum Parkplatz eines anderen Gebäudekomplexes und parkte den Jeep hinter einem Van. Dann schlüpfte er in eine neue Verkleidung, und sie schritten mitten über den Rasen direkt auf den Eingang zu.
    Als sie den Plan besprochen hatten, hatte Fordyce mit Hilfe der W-Lan-Karte des Laptops Zugang zur Website des USAMRIID bekommen. Dadurch hatten sie viel über das Institut erfahren: dass der Name You-Sam-Rid ausgesprochen wurde; dass es früher mal das Zentrum des Landes zur biologischen Kriegsführung gewesen war; dass es heute als wichtigstes Zentrum für Bioabwehrforschungen im Land diente, dessen Hauptaufgabe darin bestand, die Vereinigten Staaten vor möglichen Angriffen mit Biowaffen zu schützen.
    Und es war einer der beiden Aufbewahrungsorte von Pockenviren, die auf der Welt noch existierten. Das Virus wurde, wie die Website hilfreicherweise erwähnte, auf der Biosicherheitsebene 4 in einem Laborkomplex des USAMRIID aufbewahrt, der sich im Untergeschoss des Gebäudes befand.
    Sie betraten die Eingangshalle. Im rückwärtigen Teil sah man einen Wachmann neben einer verschlossenen Tür; er saß hinter einem kleinen Fenster, das wie kugelsicheres Glas aussah. Fordyce würde als er selbst hingehen; Gideon dagegen hatte seine Sammlung von Kleidern, Toupets und Accessoires durchgesehen, um eine neue Persona zu kreieren. Er besaß keinen Laborkittel, was aber seines Erachtens ohnehin des Guten zu viel wäre. Stattdessen entschied er sich für den Look des etwas zerzausten, zerstreuten Professors im Tweedsakko. »Ein Klischee, sicher«, hatte er Fordyce gegenüber gesagt, »aber Klischees funktionieren oft, was Verkleidungen betrifft. Die Leute haben es gern, wenn ihre Vorurteile bestätigt werden.«
    Fordyce näherte sich dem Security-Beamten, Ausweis in der einen, Dienstmarke in der anderen Hand. »Stone Fordyce, Federal Bureau of Investigation«, sagte er und ließ durch den aggressiven Ton anklingen, dass der Sicherheitsbeamte selbst als Verdächtiger galt. »Und das ist Dr. John Martino vom Zentrum für Seuchenbekämpfung. Er kann sich derzeit nicht ausweisen, aber ich kann für ihn garantieren.«
    Diese Aussage hing in der Luft. Fordyce bot keine Erklärung an, warum Gideon sich nicht ausweisen konnte, und nach kurzem Zögern war der Wachmann offenbar wenig geneigt, danach zu fragen.
    »Haben Sie einen Termin?«, fragte er.
    »Nein«, antwortete Fordyce, noch ehe der Wachmann die Frage zu Ende gestellt hatte.
    »Hm, der Zweck Ihres Besuchs?«, fragte er.
    »Routinearbeit im Rahmen einer Strafverfolgung«, erwiderte Fordyce, dessen Tonfall jetzt ungeduldig klang.
    Der Mann nickte, zog ein Klemmbrett hervor und schob es durch einen Schlitz im Glas. »Füllen Sie das hier bitte aus. Sie beide. Und unterschreiben.«
    Fordyce füllte eine Spalte aus und reichte das Klemmbrett Gideon, dessen Unterschrift quasi nicht zu entziffern war. Sie reichten das Brett zurück.
    »Bitte vor der Kamera aufstellen«, wies der Wachmann sie an.
    Sie stellten sich beide vor die Kamera. Eine Minute später wurden frisch gedruckte Namensschilder durch den Schlitz geschoben. Kurz darauf öffnete sich die stählerne Eingangstür mit einem Summen, und sie wurden hineingelassen.
    Fordyce winkte den Wachmann zu sich. »Ich möchte Ihnen gern ein paar Fragen stellen.« Wieder ließ sein Tonfall Argwohn anklingen.
    »Ja, Sir?« Der Wachmann, der schon eingeschüchtert war, hätte beinahe salutiert.
    »Hat ein Mr. Blaine sich als Besucher eingetragen?«
    Der Wachmann zögerte, entschloss sich abermals, keine Scherereien zu machen, und warf einen Blick auf sein Klemmbrett. »Nein, Sir.«
    »Und ein Mr. Novak?«
    »Nein.«
    »Hat einer der beiden heute einen

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