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Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt

Titel: Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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bevor er es mit einer kleinen Markierung versah. Dann holte er ein Skalpell aus der Tasche seines Bioanzugs und schnitt mit chirurgischer Sorgfalt ein kleines Rechteck aus weißem Plastik aus dem Puck. In diesem winzigen Stück Plastik befand sich, wie Blaine wusste, ein Tracking-Mikrochip.
    Der Hauptmann schnippte das Plastikstückchen auf den Boden und schob es mit dem Schuh unter den gelben Biosafe.
    Wieder schauderte Blaine. Er hatte wegen der Eiseskälte bereits kalte Finger. Der Hauptmann schien unempfindlich dagegen zu sein.
    »Den nehme ich, wenn Sie nichts dagegen haben«, sagte Blaine und deutete auf den Puck.
    Der Hauptmann reichte ihn ihm. »Gehen Sie sehr, sehr vorsichtig damit um, Sir. Wenn Sie ihn fallen lassen, endet die Welt, wie wir sie kennen.«
    Kurz darauf verließen sie die Kältekammer und waren gezwungen, wieder zu warten, bis ihre Sichtfenster nicht mehr beschlagen waren. Diesmal dauerte das länger. Wie auch immer, alles lief wie am Schnürchen.
    Sie bahnten sich den Weg zurück durch das Labor, bis sie die Dekontaminationsduschen und die Luftschleuse erreicht hatten. Die Dusche bot nur einer Person Platz, der Hauptmann betrat sie als Erster. Die automatische Tür schloss sich mit einem Rumpeln; Blaine hörte das zischende Geräusch der chemischen Dekontaminationsmittel, die auf den Hauptmann herabsprühten. Die Geräusche hörten auf; die äußere Tür öffnete sich mit einem Zischen der Druckluftschleuse. Einen Augenblick später öffnete sich die innere Tür, so dass er die Dusche betreten konnte. Er trat ein, und sogleich hüllte ein Sprühstoß von Chemikalien ihn ein, während eine blecherne Stimme ihn anwies, die Arme zu heben und sich umzudrehen. Dann öffnete sich die Tür, er betrat den Vorraum – und stellte fest, dass der Lauf einer Waffe auf das Sichtfenster seiner Haube gedrückt wurde.
    »Geben Sie mir die Pockenviren«, sagte eine Stimme, die Blaine als die von Gideon Crew erkannte.

69
    S tone Fordyce hörte den Hubschrauber, bevor er ihn sah: ein UH-60 Black Hawk, der tief und schnell aus östlicher Richtung herangeflogen kam. Fordyce war zum hinteren Ende des Parkplatzes gegangen, nahe dem Tor zur Fahrbereitschaft, und suchte Zuflucht vor dem Rotorenwind hinter einem Hummer auf Böcken. Der Black Hawk flog langsamer, wendete und landete auf dem leeren, asphaltierten Parkplatz in der Nähe. Fordyce wartete ab, bis der Hubschrauber zum Stehen kam. Während die Rotoren sich langsamer drehten, ging die Kabinentür auf, und sechs Mitglieder eines mobilen Einsatzkommandos sprangen heraus. Sie trugen vollständigen Körperschutz und waren mit M4-Karabinern ausgerüstet. Kurz darauf entstieg ein Zivilist dem Hubschrauber. Fordyce war verblüfft und ermutigt zugleich, dass Dart persönlich mitgekommen war. Ein erneuter Beweis, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte.
    Er schaute zu, wie die Männer aus dem Luftschraubenstrahl traten und sich in der Nähe der Tür zum Gebäude versammelten.
    Fordyce richtete sich auf, trat hinter dem Hummer hervor und zeigte sich. Dart sah ihn und winkte ihn mit einer Armbewegung zu sich.
    Fordyce lief im Laufschritt zur Gruppe der Soldaten, die, als er ankam, in einem Halbkreis ausschwärmten – ein Leutnant, ein Stabsfeldwebel und vier Gefreite.
    »Sind sie immer noch drin?«, fragte Dart und trat einen Schritt vor.
    Fordyce nickte.
    »Und Crew? Wo ist er?«
    »Immer noch auf Ebene vier, soviel ich weiß. Wie Sie gebeten haben, habe ich keinen Kontakt hergestellt.«
    »Irgendwelche Hinweise auf Aktivitäten oder Auseinandersetzungen?«
    »Nein.«
    »Gibt es noch irgendwelche anderen Sicherheitsmaßnahmen? Alarm- oder Warnsysteme?«
    »Nichts, soweit ich das erkennen kann. Es ist hier grabesstill gewesen.«
    »Gut.« Dart blickte auf seine Uhr. »Sie sind nach meiner Schätzung jetzt seit fast vierzehn Minuten da drin.« Er runzelte die Stirn. »Hören Sie zu, Agent Fordyce. Sie haben hervorragende Arbeit geleistet. Aber Ihr Job ist damit erledigt, und ich möchte nicht, dass etwas, und ich meine irgendetwas, schiefgeht. Von jetzt an werden Profis die Sache regeln.« Er streckte die Hand aus. »Ihre Waffe, bitte.«
    Fordyce zog sie aus dem Holster und hielt sie mit dem Griff nach vorn Dart hin. Aber noch während er das tat, wunderte er sich über die Aufforderung. »Warum wollen Sie meine Waffe?«
    Dart nahm sie, inspizierte sie, schob eine Patrone in die Kammer, dann hob er den Arm und richtete die Waffe auf Fordyce’ Brust.

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