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Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt

Titel: Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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»Weil ich Sie mit ihr erschießen werde.«
    Ein Knall, schockierend laut, ein weißer Feuerstoß, und Fordyce riss es nach hinten. Die Kugel traf ihn mitten ins Brustbein und warf ihn auf den Asphalt. Er war in seinem ganzen Leben noch nie so überrascht gewesen, und während er mit weit aufgerissenen Augen in einen unerhört blauen Sommerhimmel starrte, war er außerstande zu begreifen, was mit ihm geschah, während er sein Leben aushauchte und Blau sich in Schwarz verwandelte.

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    A ls ihm der Lauf des Python auf das Sichtfenster gedrückt wurde, schrak Blaine zusammen. Gideon nutzte das aus, griff schnell hinunter zur Biotasche in Blaines Schutzanzug und schob die Hand hinein. Seine Finger schlossen sich um die noch immer kalte Scheibe, die er herauszog und vorsichtig einsteckte. Während er die Waffe weiter auf Blaine richtete, öffnete er die Haube des eigenen Schutzanzugs und zog sie sich vom Kopf, damit er besser sehen und atmen konnte.
    »Gideon.« Das war alles, was Blaine mit leiser, bebender Stimme hervorbrachte.
    »Legen Sie sich mit dem Gesicht nach unten auf den Boden neben den Hauptmann, die Arme über den Kopf ausgestreckt«, sagte Gideon lauter, als er beabsichtigt hatte.
    »Gideon, bitte, hören Sie mir doch zu …«, begann Blaine, dessen Stimme wegen der Haube gedämpft klang.
    Gideon spannte den Abzug des Colts. »Tun Sie, was ich Ihnen sage.« Dabei bemühte er sich, das Zittern seiner Hände zu unterdrücken. Alidas Vater zu erschießen, war eine schreckenerregende Vorstellung, aber er wusste, dass die Situation viel zu gefährlich für ihn war, als dass er irgendwelche Schwächen zeigen durfte.
    Er betrachtete die beiden Diebe, die mit ausgestreckten Armen auf dem Boden lagen. Sie trugen beide noch Schutzanzüge, ihre Waffen steckten in den Holstern darunter. Das Entwaffnen würde schwierig werden, insbesondere der Hauptmann sah aus, als könnte er sich als gefährlicher Gegner erweisen. Gideon hielt weiterhin den Revolver auf ihn gerichtet, holte mit der anderen Hand sein Handy hervor und rief Fordyce an.
    Nachdem es einige Male geläutet hatte, stellte das Handy auf Voice-Mail um.
    Gideon steckte es ein. Fordyce befand sich irgendwo in einem Funkloch – was erklären könnte, dass er ihn nicht angerufen hatte. Er musste allein mit der Situation fertig werden.
    »Hauptmann«, sagte er, »nehmen Sie mit einer Hand die Haube ab, und halten Sie die andere stets ausgestreckt über dem Kopf und in Sichtweite. Wenn Sie irgendetwas versuchen, erschieße ich Sie.«
    Der Hauptmann gehorchte.
    »Jetzt Sie, Blaine.«
    Kaum hatte Blaine seine Haube abgenommen, meldete er sich wieder zu Wort: »Gideon, bitte, hören Sie mich doch an …«
    »Klappe halten.« Gideon war speiübel, seine Hände zitterten. Er wandte sich wieder dem Hauptmann zu. »Ich möchte, dass Sie langsam aufstehen. Dann ziehen Sie mit der linken Hand den Schutzanzug aus, wobei Sie die rechte die ganze Zeit vom Körper wegstrecken und in Sichtweite halten. Wenn Sie auch nur zucken, fange ich an zu schießen und höre erst auf, wenn Sie beide tot sind.«
    Der Hauptmann gehorchte und versuchte keine Tricks – was für seine Intelligenz sprach. Gideon meinte es völlig ernst, als er gesagt hatte, er würde sie beide umlegen, das mussten sie gespürt haben.
    Als der Schutzanzug ausgezogen war, befahl Gideon dem Hauptmann, sich wieder auf den Boden zu legen, dann durchsuchte er ihn und fand eine 9-Millimeter-Pistole und ein Messer. Er fesselte die Hände des Soldaten mit einem Stück Chirurgenschlauch, das auf dem Labortisch in der Nähe lag, hinter dem Rücken.
    Dann drehte er sich zu Blaine um. »Jetzt Sie. Ziehen Sie Ihren Anzug aus, genauso wie der Hauptmann.«
    »Um Alidas willen, hören Sie doch …«
    »Noch ein Wort, und ich bringe Sie um.« Gideon merkte, dass er knallrot wurde. Er hatte versucht, die furchtbare Alida-Frage aus seinen Gedanken zu verbannen. Und jetzt spielte ihr Vater diese Karte gnadenlos aus, der Drecksack.
    Blaine verstummte.
    Als der Schutzanzug ausgezogen war, durchsuchte Gideon Blaine, nahm dessen Waffe an sich – einen wunderschönen alten 45er Colt Peacemaker mit Hirschhorngriff – und steckte ihn sich am Rücken hinter den Gürtel.
    »Legen Sie sich wieder hin.«
    Blaine gehorchte. Gideon fesselte auch ihm die Hände mit Chirurgenschlauch.
    Was sollte er jetzt machen? Er brauchte Fordyce. Fordyce musste Blaine und den Hauptmann gesehen haben, als sie das Gebäude betraten, und war sicher auf

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