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Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt

Titel: Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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erkannte, dass er das Haus nicht umfahren konnte, und steuerte auf die Garage zu. Sie trafen mit einem irrsinnigen Knall auf, der Motor des Stryker kreischte, während sie einen Pick-up zur Seite warfen, dann aus der hinteren Wand der Garage herausdonnerten, Holzbalken und Tapeten und Staubwolken hinter sich herziehend.
    »Warnung«, erklang die elektronische Stimme. »Geschwindigkeit ungeeignet für derzeitige Bodenverhältnisse.«
    Als Gideon durch das Periskop blickte, konnte er sehen, dass zahlreiche Menschen aus den Häusern liefen, riefen und auf ihn deuteten und die Spur der Verwüstung, die er hinterlassen hatte.
    »Sind Sie sicher, dass Sie nicht zurückfahren wollen?«, fragte Jackman mit zusammengebissenen Zähnen. »Ich glaube, Sie haben da was ausgelassen.«
    Gideon fuhr weiter geradeaus und preschte durch einen weiteren Maschendrahtzaun auf der anderen Seite des Wohngebiets. Hinter einem leeren Parkplatz ragte eine Gruppe von Wellblechhütten auf, zwischen denen nur sehr schmale Gassen hindurchführten. Gideon hielt auf die am breitesten aussehende Gasse zu, aber sie war nicht ganz breit genug. Der Stryker bahnte sich einen Weg hindurch, wobei er die Mauern auf jeder Seite zerriss, als wären sie aus Stanniol, und stieß die nicht sehr stabilen Hütten von ihren billigen Fundamenten.
    Sie bretterten weiter auf eine offene Fläche, sausten über zwei Baseballfelder, preschten durch eine Backsteinmauer und kamen – ganz abrupt – auf dem Golfkurs der Militärbasis zum Halten. Während er sich an den Bedienelementen zu schaffen machte, erinnerte sich Gideon vage, dass er, als er auf das Gelände der Militärbasis gefahren war, als Erstes einen Golfplatz gesehen hatte: Sie befanden sich fast am Eingang.
    Er fuhr über einen Abschlagsbereich und bahnte sich den Weg den Fairway hinunter, die wenigen Golfer, die auf dem Platz waren, ließen ihre Schläger fallen und stoben auseinander wie Rebhühner. Er überquerte ein schmales Wasserhindernis, kam im Schlamm auf der anderen Seite hoch und wühlte sich durch ein zweites Grün, wobei er riesige Placken Rasen aufwirbelte – und dann, als sie oben auf einer Anhöhe ankamen, konnte Gideon vierhundert Meter entfernt eine Gruppe von Gebäuden erkennen und einen Zaun, der das Haupttor markierte.
    Und entlang der Servicestraße, die parallel zum Golfplatz verlief, raste der Hummer mit Blaine und Dart im rechten Winkel zu ihnen.
    »Da sind sie!«, rief Gideon aus. »Beschießen Sie die Straße vor ihnen. Aber um Gottes willen, Sie dürfen sie nicht treffen, sonst setzen Sie das Virus frei!«
    Jackman machte sich fieberhaft am Fernlenk-Waffensystem zu schaffen. »Halten Sie an, damit ich zielen kann!«
    Gideon brachte den Stryker zum Stehen und bohrte dadurch zwei grabenartige Furchen in den Fairway. Jackman spähte durch das Periskop des Kommandanten, stellte ein paar Anzeigen ein, spähte noch mal. Der Stryker schaukelte leicht, als die Granaten gezündet wurden, dann gingen vor dem Hummer Detonationsblitze hoch, die Straße flog in die Luft, und Asphaltstücke wurde himmelwärts geschleudert. Der Hummer kam rutschend zum Stehen, fuhr ein Stück rückwärts, drehte und begann, über den Golfrasen zu fahren.
    »Noch mal!«, rief Gideon.
    Wieder eine erderschütternde Folge von Explosionen. Aber es war sinnlos – der Golfplatz war zu breit, dem Hummer boten sich fast unzählige Wege zum Ausgang der Militärbasis.
    Gideon legte den Vorwärtsgang ein und fuhr los, der Stryker pflügte durch die Grasnarbe.
    Vor sich sah Gideon mehrere panische Soldaten, die am Torgebäude hin und her liefen. »Können Sie im Torgebäude anrufen?«, schrie er über das Dröhnen des Motors.
    »Kein Telefon.«
    Gideon dachte schnell nach. »Die Rauchgranaten! Feuern Sie die Rauchgranaten ab!«
    Sie pflügten durch einen Sandbunker, erklommen eine weitere Anhöhe, und Jackman gab Feuer. Die Granaten flogen im Bogen durch die Luft, prallten vor dem Hummer auf den Boden und explodierten in riesigen Wolken aus schneeweißem Rauch. Der Wind kam ihnen zugute, er wehte den Rauch über den Hummer, der sofort darin verschwand.
    Gideon steuerte auf die riesige Nebelbank zu. »Gibt’s hier Infrarot in dem Schätzchen?«
    »Schalten Sie den digitalen Bildschirm ein, stellen Sie ihn auf Thermo«, sagte Jackman vom Sitz des Schützen aus.
    Gideon blickte auf die Instrumententafel. Jackman beugte sich vor, betätigte einen Schalter, und eines der zahlreichen kleinen Displays ging flackernd an.

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