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Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt

Titel: Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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schneller fahren?«, rief er.
    »Die holen wir nie ein«, sagte Jackman. »Wir bringen’s nur auf neunzig. Ein Hummer macht weit über hundert.«
    Einen Augenblick lang nahm Gideon den Fuß vom Gas; ihm war eiskalt vor Verzweiflung. Sie hatten einen zu großen Vorsprung, es war zwecklos. Da fiel ihm etwas ein.
    Er zog die Karte der Militärbasis – die, die man ihm am Haupttor gegeben hatte – aus der Hosentasche und warf sie Jackman hin. »Sehen Sie sich die an. Die Zufahrtsstraße zur Basis schlängelt sich über das ganze Gelände. Wir können sie immer noch abfangen, wenn wir geradewegs aufs Haupttor zusteuern.«
    »Aber es führt keine Straße geradewegs zum Haupttor«, sagte Jackman.
    »Wer braucht denn mit diesem Ding eine Straße? Zeigen Sie mir, wo’s zum Tor geht. Wir fahren querfeldein. Und wenn wir da ankommen, seien Sie bereit, die Waffen einzusetzen.«

75
    G ideon gab Gas und steuerte den Stryker über den langen Parkplatz, vorbei am brennenden Hubschrauber. Er fuhr mit achtzig Stundenkilometern, laut summten die Räder des Fahrzeugs auf der Servicestraße.
    Jackman betrachtete die zerknitterte Karte. »Nehmen Sie Kurs hundertneunzig Grad. Hier, benutzen Sie das hier.« Er zeigte auf einen elektronischen Kompass am Armaturenbrett.
    Gideon wendete auf 190 Grad Süd, und der Stryker fuhr über den Kantstein, bretterte über eine große Grünfläche und steuerte auf einem Saum von Bäumen zu.
    »Was für Waffen haben wir?«, rief Gideon aus.
    »Fünfzig-Millimeter-Maschinengewehr, automatischer Granatwerfer, Rauchgranaten.«
    »Kann der Stryker durch die Bäume dort fahren?«
    »Wir werden’s herausfinden«, sagte Jackman. »Legen Sie den Achtrad-Gang ein. Der Hebel da.«
    Gideon zog den Hebel und steuerte mit Vollgas auf die Bäume zu, der Diesel röhrte. Bei Gott, es war ein starker Motor. Die Bäume standen weit auseinander, aber nicht weit genug. Er steuerte auf einen Bereich zu, in dem die Bäume jünger und dünner aussahen.
    »Festhalten«, sagte er.
    Das Fahrzeug prallte gegen einen Baum, dann noch einen, und dann rasten sie hindurch, wobei jeder Baum unten am Stamm abbrach. Das Fahrzeug bockte und ruckte, der Motor dröhnte, die Baumstämme flogen zur Seite, die Blätter raschelten. Eine Minute später befanden sie sich auf einer grasbewachsenen Lichtung.
    Auf einem Display leuchtete ein rotes Lämpchen auf, eine flache elektronische Stimme ertönte. »Warnung, Geschwindigkeit ungeeignet für derzeitige Bodenbeschaffenheit. Passen Sie den Reifendruck an.«
    Gideon spähte durch das Fahrer-Periskop. »Mist. Da vorn stehen ein paar richtig große Eichen.«
    »Reduzieren Sie das Tempo, ich versuche mal, die mit dem Granatwerfer aus dem Weg zu räumen.« Jackman drückte eine Reihe von Schaltern, und der Waffensystem-Bildschirm leuchtete auf. »Los geht’s.«
    Man hörte eine Reihe von zischenden Geräuschen und einen Augenblick später eine Explosion. Die Eichen verschwanden in einer Mauer aus Flammen, Sand, Blättern und Splittern. Noch bevor die Fläche vollständig freigeräumt war, gab Gideon erneut Vollgas, die Reifen drehten durch, und der Stryker holperte vorwärts, bretterte über eine Masse zerbrochener Baumstämme und pflügte zurück in den Wald, wobei er auf der anderen Seite kleinere Bäume fällte. Flapp, flapp, flapp.
    Nach einem letzten Krachen brachen sie aus dem Wald hervor. Direkt vor ihnen, auf der anderen Straßenseite, befand sich ein Maschendrahtzaun, der ein Wohngebiet umgab. Ordentliche Reihen von Bungalows, Garagenzufahrten, Autos, gepflegte Rasenflächen, auf denen all die Requisiten des Vorstadtlebens herumlagen.
    »Ach du Scheiße«, murmelte Gideon. Zumindest war kaum jemand da, die Familien waren größtenteils evakuiert worden. Er steuerte den Stryker auf den Weg des geringsten Widerstands. Sie prallten gegen den Maschendrahtzaun und zerfetzten ihn, bevor sie hindurchdonnerten. Der Stryker schleuderte durch einen Hintergarten, pulverisierte ein Klettergerüst und ein oberirdisches Schwimmbecken, so dass der Garten überschwemmt wurde.
    »Jesses!«, rief Jackman.
    Gideon gab weiter Vollgas, während das gewaltige Fahrzeug langsam an Geschwindigkeit gewann. Vor ihnen beschrieb die Straße eine scharfe Rechtskurve. »Ich kriege die Kurve nicht rechtzeitig«, schrie Gideon. »Festhalten!«
    Direkt vor ihnen lag ein einstöckiger Bungalow: karierte Vorhänge vorm Wohnzimmer-Panoramafenster, gelbe Blumen, die einen herrlich gepflegten Rasen rahmten. Gideon

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