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Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt

Titel: Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Behörden, Ressourcen der Bundespolizei und des Militärs wurden angezapft, außerdem haben wir ein großes Truppenkontingent von den zahlreichen Militärbasen in der Nähe Washingtons abgezogen. Die Stadt wimmelt buchstäblich von Soldaten, die ein massives Schleppnetz bilden.«
    »Verstehe«, sagte der Präsident. Er dachte einen Augenblick nach. »Und was halten Sie von der Idee, dass alle Ihre Bemühungen die Terroristen möglicherweise nur dazu veranlassen, die Waffe auf ein weniger stark geschütztes Ziel umzuleiten? Das ganze Land befindet sich in einem Zustand der Panik – und zwar zu Recht.«
    »Unsere Leute haben diese Frage ausgiebig erörtert«, erwiderte Dart. »Es stimmt, dass es viele andere Ziele gibt, die sich als attraktiv erweisen könnten. Fest steht aber: Alle uns vorliegenden Hinweise deuten darauf hin, dass die Terroristen auf Washington fixiert sind. Unsere Experten zur Psychologie des Dschihadismus sagen uns, dass der symbolische Wert des Angriffs sehr viel wichtiger ist als die Anzahl der getöteten Personen. Und das spricht für einen Angriff auf die Hauptstadt der USA. Ich selbst glaube weiterhin, und zwar sehr stark, dass Washington nach wie vor das Ziel darstellt. Natürlich geben wir uns nicht damit zufrieden und haben Streitkräfte in jeder größeren amerikanischen Stadt in Bereitschaft versetzt. Aber meines Erachtens wäre es ein schwerer, sehr schwerer Fehler, zusätzliche Kräfte aus Washington abzuziehen, um irgendeiner rein hypothetischen Gefahr in einer anderen Stadt entgegenzuwirken.«
    Der Präsident nickte abermals, langsamer. »Ich habe das schon verstanden. Ich möchte aber dennoch, dass Ihre Leute eine spezielle Liste mit symbolträchtigen Zielen in anderen Städten anfertigen und einen Plan zum Schutz für jedes einzelne entwickeln. Schauen Sie, das amerikanische Volk hat, was eine Liste von Zielen betrifft, bereits mit den Füßen abgestimmt. Machen Sie sich also an die Arbeit. Zeigen Sie den Menschen, dass wir alle Städte schützen werden, nicht nur D. C.«
    »Ja, Mr. President.«
    »Glauben Sie in Anbetracht der Lage, dass diese Leute das Datum ändern?«, fragte der Präsident.
    »Alles ist möglich. Für uns spricht der Umstand, dass die Terroristen nicht wissen, dass wir das Datum herausgefunden haben. Es ist uns gelungen, es vor der Presse und der Öffentlichkeit geheim zu halten.«
    »Und es sollte auch besser geheim bleiben«, sagte der Präsident. »Also, gibt es sonst noch etwas, das ich im Moment wissen sollte?«
    »Mir fällt da nichts ein, Sir.« Dart warf dem Stabschef einen kurzen Blick zu, der sich völlig ruhig im Hintergrund gehalten hatte.
    Der Präsident hörte auf, auf und ab zu gehen, und fixierte Dart mit einem müden Blick. »Ich bin mir der Flut der Kritik, die über Sie und die Ermittlungen hereinbricht, wohl bewusst. Auch ich muss unglaublich viel einstecken. Und in vielerlei Hinsicht sind die Ermittlungen tatsächlich massiv, schwerfällig und viel zu aufwendig. Aber Sie und ich wissen, dass es nicht anders geht; es ist die Art, wie Washington funktioniert, und wir können nicht mitten im Rennen die Pferde wechseln. Also, machen Sie weiter. Und, Dr. Dart, vor unserem nächsten Briefing – ja, so bald wie möglich – möchte ich hören, dass Sie Gideon Crew festgenommen haben. Mir scheint, dass diese Person der Schlüssel zum Durchbruch in den Ermittlungen ist.«
    »Ja, Mr. President.«
    Als Zeichen, dass er entlassen war, schenkte der Präsident Dart ein Lächeln – ein angespanntes, erschöpftes Lächeln ohne Wärme oder Humor darin.

38
    D ie Wildnis endete, und Los Alamos begann, als hätte jemand einen Strich gezogen. Mit einem Mal wich der Wald einer typischen vorstädtischen Gegend mit Ranchhäusern, supergepflegten Rasenflächen, Spielplätzen und Kinder-Planschbecken und asphaltierten Garagen-Vorplätzen, auf denen Kombis und Mini-Vans standen.
    Aus der Deckung des Waldrands blickte Gideon über einen dunklen Rasen zu einem Mini-Van, einem alten Chevrolet Astro, Baujahr 2000. Es war elf Uhr abends, aber das Haus war dunkel. Keiner zu Hause. Während er sich umsah, fiel ihm sogar auf, dass fast alle Häuser dunkel waren. Über dem Ort lag eine Atmosphäre der Verlassenheit, ja der Vergessenheit.
    »Das hier macht mich nervös«, sagte Alida.
    »Hier ist niemand. Sieht so aus, als wären alle gegangen.«
    Er schritt mutig über den Rasen, Alida folgte hinter ihm. Als sie zur Seite des Hauses gelangten, drehte er sich zu ihr

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