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Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt

Titel: Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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»Wann ist das passiert?«
    Gideon überlegte. Welche Zeit angeben? Die Sache musste ihm irgendwann zwischen der Notlandung mit dem Flugzeug und der versuchten Festnahme angehängt worden sein. »Zwischen, hm, vor vier Tagen und sehr früh gestern Morgen.«
    »Wow«, sagte Warren und starrte auf seinen Bildschirm. »Dein Account ist eingefroren. Und mir hat man nichts davon gesagt!«
    »Das liegt daran, dass man dich verdächtigt.«
    Chu zog beinahe an seinen langen Haaren. »Ich fasse es einfach nicht. Wer macht denn so etwas?«
    »Gibt es eine Möglichkeit, in meinen Account reinzukommen und sich dort umzuschauen? Vielleicht könnten wir ja herausfinden, wer das getan hat, du weißt schon, bevor das an der großen Glocke hängt und die Security dich durch die Mangel dreht.«
    »Zum Teufel, ja. Ich bin befugt, das hier außer Kraft zu setzen. Wenn die mir nicht auch das noch weggenommen haben.«
    Gideons Herz schlug schneller. »Tatsächlich?«
    »Klar.« Chus Finger trommelten einen wütenden Wirbel auf die Tastatur. »Wie konnte der Hacker bloß an dein Passwort rankommen?«
    »Ich hatte gehofft, du würdest mir das erklären.«
    »Hast du es irgendwo aufgeschrieben?«
    »Niemals.«
    »Hast du dich mal vor irgendjemandem eingeloggt?«
    »Nein.«
    »Dann müsste es jemand mit einer Sicherheitsunbedenklichkeitsbescheinigung sein.«
    Gideon sah genau hin, als eine Reihe von Ziffern schneller und schneller über den Bildschirm scrollten. Chu war das Abbild reiner Empörung.
    »Ich werd den Scheißer finden«, sagte er und haute weiter auf die Tasten. »Werd den Scheißer finden … Na bitte – ich bin drin in deinem Account.«
    Ein letzter triumphierender Wirbel auf der Tastatur, und dann blickte Gideon auf den Bildschirm. Er zeigte seine Homepage, die nach dem Log-in erschien. Wo würden sich die belastenden »dschihadistischen Liebesbriefe« wohl am ehesten verstecken?
    »Checken wir mal meine E-Mails.«
    Chu tippte weiter, worauf Gideons geschütztes E-Mail-Konto erschien. Wieder war Chu gezwungen, den geschützten Account zu überschreiben.
    Während Gideon auf die Masse der E-Mails schaute, kam ihm eine Idee. »Sind da welche von oder an Chalker dabei?«
    »Reed Chalker?« Chu schien unsicher zu sein, tippte die Bitte aber trotzdem ein. Eine Liste erschien, die auf Monate vor Chalkers Verschwinden zurückdatierte. Die Anzahl der Mails verblüffte Gideon; er konnte sich nicht erinnern, je mit Chalker korrespondiert zu haben.
    »Sieht so aus, als hättet ihr beide eine Menge zu bereden gehabt«, sagte Chu. »Aber wie soll uns das dabei helfen, den Hacker zu finden?«
    »Diese E-Mails wurden mir absichtlich untergeschoben«, sagte Gideon. »Vom Hacker.«
    »Tatsächlich?« Chu schien das zu bezweifeln. »Das wäre ganz schön schwierig gewesen.«
    »Ich habe Chalker keine einzige Mail geschickt. Na ja, fast keine.« Gideon griff an Chu vorbei, beugte sich über die Tastatur, klickte eine ein Jahr alte Mail an, die unverdächtig mit »Urlaub« betitelt war, und betätigte die ENTER-Taste.
Salaam, Reed,
in Beantwortung Deiner Frage: Du erinnerst Dich sicherlich, was ich über die Welt gesagt habe: dass diese in das Dar al-Islam und das Dar al-Harb unterteilt ist – das Haus des Islams und das Haus des Krieges. Es gibt keinen Mittelweg, keinen Ort dazwischen. Du, Reed, hast nun persönlich das Haus des Islam betreten. Jetzt beginnt der wahre Kampf – mit dem Haus des Krieges, das Du hinter Dir gelassen hast.
    Gideon starrte ungläubig auf den Text. Das hatte er niemals geschrieben. Es ließ ihn nicht nur wie einen Mitverschwörer aussehen, der mit Chalker gemeinsame Sache machte, sondern sogar wie einen Anwerber. Rasch öffnete er die nächste E-Mail.
Mein Freund Reed, Salaam:
Der Dschihad ist nicht nur ein innerer Kampf, sondern auch ein äußerer. Es kann für Dich als guter Muslim erst Frieden, ein Ende des Kampfes geben, wenn die ganze Welt zum Dar al-Islam wird.
    Gideon begann, seine E-Mails durchzusehen. Es handelte sich hier zweifellos um ein kompliziertes, äußerst ausgeklügeltes Täuschungsmanöver. Kein Wunder, dass Fordyce darauf hereingefallen war. Gideon fiel eine E-Mail aus jüngerer Zeit auf, und er öffnete sie.
Die Zeit ist gekommen. Zögere nicht. Wenn jemand die Botschaft des Islams empfängt und im Tod zurückweist, dann ist er zum ewigen Leben im Höllenfeuer verdammt. Wer wahrhaft an die Botschaft glaubt, dem werden seine früheren Sünden vergeben, und er wird die Ewigkeit im Paradies

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