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Gier nach Blut

Gier nach Blut

Titel: Gier nach Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Augenblick zurückkommen, falls sie die halbe Stunde nicht einhielten.
    Suko trug seine Beretta bei sich, die Dämonenpeitsche ebenfalls. Zwei Waffen, durch die ein Vampir locker zu vernichten war. Noch lag der Deckel auf dem Unterteil. Suko brauchte die Verschlüsse nur zu öffnen, um ihn abheben zu können.
    Er bückte und wunderte sich.
    Der Deckel lag nur einfach auf. Er war bereits gelöst worden, und jetzt, wo er ihn aus der Nähe sah, erkannte er auch, daß er leicht zur Seite verschoben war.
    Da stimmte etwas nicht.
    Suko war auch der Geruch aufgefallen. So wie hier roch es in keiner normalen Lagerhalle. Dieser Gestank war typisch für ein altes Grab, in dem etwas vermoderte. Ein Hinweis auf die Wiedergängerin.
    Er wartete nicht länger. Mit beiden Händen griff er zu, zerrte den Deckel hoch – und hielt ihn noch in den Händen, als er in der Bewegung erstarrte.
    Vor ihm lag der Sarg.
    Nur war er leer!
    ***
    Für die Dauer weniger Sekunden war Suko dermaßen überrascht, daß er nicht wußte, was er denken sollte. Ein Schauer legte sich auf seinen Hals. Es gab nur eine Möglichkeit. Der Vampir hatte sein Gefängnis verlassen, wahrscheinlich getrieben von einer irrsinnigen Gier nach Blut.
    Suko war gar nicht wohl zumute, wenn er daran dachte, daß eine Untote durch die Halle geisterte, in der es trotz geringer Größe noch genügend Verstecke gab.
    Er brauchte nur an die anderen Türen zu denken und die hinter ihnen liegenden Räume. Sie waren ein idealer Aufenthaltsort. Natürlich ärgerte er sich, daß er zu spät gekommen war. Jetzt mußte er das Beste aus der Lage machen.
    Zunächst legte er den Deckel wieder vorsichtig zurück. Er paßte genau auf das Unterteil, und zwischen den beiden blieb kein Spalt mehr frei.
    Suko hatte seine Bewegungsfreiheit wiedergewonnen und würde sie auch nutzen.
    Er mußte den Unhold finden, bevor Ruiz mit seinem Leibwächter erschien. Spuren waren auf dem Boden nicht zu sehen, auch nicht im Licht der Lampe, die Suko kurz aufflammen ließ. Er ließ die Lampe verschwinden und ging wieder auf die Tür zu.
    Da hörte er die Stimmen. Ruiz und der Hallenchef kehrten zurück. Viel früher, als er angenommen hatte.
    Suko mußte sich entscheiden und innerhalb von Sekunden eine Deckung gefunden haben.
    In beiden Kartons war kein Platz mehr. Aber gegenüber, wo die Paletten hochkant standen.
    Gedacht, getan. Zügig zwängte er sich dazwischen. Es war trotzdem höchste Eisenbahn. Er roch das Holz, wartete und hielt den Atem an.
    Die Tür wurde aufgestoßen.
    Zwei Männer betraten die kleine Halle. Es waren Ruiz und der Mann im Kittel. Er war nicht zufrieden und regte sich auf. »Ich habe Ihnen doch gesagt, Mr. Ruiz, daß ich keinen Sarg hier lagern kann. Ich muß so etwas melden. Ein Sarg, ein Toter, mein Gott, das ist vom Gesetz her nicht erlaubt, und Sie hätten den Sarg in eine Leichenhalle schaffen müssen. So etwas kann ich nicht verantworten.«
    »Ich kann ihn hier aber besser abtransportieren.«
    »Das mag schon sein. Dennoch muß ich als Chef über den Inhalt informiert sein.«
    »Das ist doch unwichtig, Mr. Flannigan.«
    Der Mann fuhr herum. »Unwichtig, sagen Sie? Nein, Sir, auf keinen Fall. So können Sie das nicht sagen. Ich will Ihnen nichts unterstellen, aber ich möchte hier auf meinem Gelände keinen Umschlagplatz für Schmuggelware haben. Sie werden kaum glauben, was in Särgen schon alles geschmuggelt wurde. Zumeist Rauschgift und…«
    »Ich deale nicht.«
    »Das glaube ich Ihnen sogar, aber ich muß es auch kontrollieren. Das ist mein Job.«
    »Wollen Sie wirklich sehen, was sich im Sarg befindet?«
    »Darauf bestehe ich!«
    Jorge Ruiz war einen Schritt zur Seite getreten und in den Lichtschein geraten. Der Mann trug einen dunklen Anzug, ein weißes Hemd und hatte um seinen Hals lässig einen Schal geschlungen. Suko erkannte die Hinterlist auf seinem Gesicht, als er sagte: »Sie wollen es nicht anders haben, Mr. Flannigan. Schauen Sie nach, aber machen Sie mir später keine Vorwürfe.«
    »Das werde ich schon nicht, wenn hier alles in Ordnung ist.« Flannigan bückte sich. Wie zuvor Suko, wollte auch er sich um die Verschlüsse kümmern und mußte ebenso überrascht feststellen, daß diese nicht zugedrückt waren. »Der Sarg ist offen, der Deckel liegt nur lose darauf.«
    »Was sagen Sie?« Aus dieser Frage war herauszuhören, daß selbst Ruiz nicht damit gerechnet hatte.
    Flannigan kam wieder hoch. »Ja, schauen Sie selbst.«
    Auch Ruiz bückte sich. Seine Augen

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