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Gilde der Jäger 02 - Engelszorn

Gilde der Jäger 02 - Engelszorn

Titel: Gilde der Jäger 02 - Engelszorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. Singh
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aus.
    Auf einmal kam sie sich töricht vor und war verletzt, sie drehte sich weg und hielt sich an der Brüstung fest. »Wenn du deine Zeit mit einer Frau verbringen willst, die jederzeit dein Herz essen und fröhlich auf deinem Sarg tanzen würde, wenn sie sich davon Machtgewinn verspräche, geht mich das nichts an.«
    »Oh, da muss ich dir aber widersprechen, Elena.« Starke Arme, große Hände schlossen sich neben ihr um das Geländer. »Zieh deine Flügel ein.«
    Sie brauchte eine Minute, um herauszufinden, wie dieses elegante Flügeleinschlagen, das sie schon bei anderen Engeln gesehen hatte, funktionierte. »Gar nicht so leicht, wie es aussieht.«
    »Erfordert ziemlich viel Muskelbeherrschung.« Flüsternd wanderten seine Lippen ihren Hals entlang, während er sich fester an sie presste, ihre Flügel zwischen sich.
    Es tat weh … aber in einer Weise, die ihre Haut vor Verlangen zum Glühen brachte. Jede Bewegung seines Körpers, jede Berührung seiner Lippen traf sie bis ins Mark. Vom ersten Augenblick an hatte sie sich gegen Raphaels Anziehungskraft gewehrt – leicht war sie noch nie zu haben gewesen. »Wieso musst du mir widersprechen?«, fragte sie, und mit den Augen folgte sie gebannt dem Flügelpaar durch die samtschwarze Nacht auf seinem Weg zu einem dieser abgelegenen Horste.
    Engel auf dem Heimweg.
    Ein seltsamer Gedanke, ein seltsames Gefühl für Elena, hier inmitten ihres geheimsten Unterschlupfes zu stehen, der doch bislang nur ein Schatten in der Dunkelheit gewesen war.
    »Das geht dich sehr wohl etwas an, wenn ich meine Zeit mit Michaela verbringe.«
    Bei dem drohenden Unterton seiner Stimme überlief es sie kalt, obwohl er gleichzeitig ihren Jagdinstinkt weckte. »Findest du?«
    »Genauso gut, wie es mich etwas angeht, dass deine Flügel voll mit blauem Staub sind.«
    Überrascht riss sie die Augen auf und drückte sich von der Brüstung weg. Oder versuchte es zumindest. »Raphael, lass mich los, damit ich es sehen kann.«
    »Nein.«
    Hörbar stieß sie Luft aus. »Hör auf damit. Illium hat sich nichts dabei gedacht.«
    »Engel verlieren ihren Staub nicht unabsichtlich … es sei denn, sie sind gerade mitten beim Sex.« Mit den Fingern zupfte er an ihren aufgerichteten Brustwarzen, eine alarmierend sinnliche Erinnerung daran, dass der Erzengel von New York schon einmal im Bett die Beherrschung verloren hatte. »Da steckt Absicht dahinter.«
    »Wenn er jetzt nicht dort unten wäre, würde ich ihm eine kleben«, brachte sie mühsam heraus, die aufflammende Begierde nahm ihr fast die Luft. »Er wollte dich nur ärgern.«
    Raphaels Lippen lagen an ihrem Ohr, seine Hand umschloss mit beschämend eindeutiger Wirkung ihre Brust. »Illium hat noch nie viel auf sein Leben gegeben.«
    Sie konnte einfach nicht anders. Legte den Kopf in den Nacken, bot ihm ihren Hals dar. »Und trotzdem ist er ein Mitglied deiner Sieben.«
    »Ich glaube, er weiß, dass er bei dir hoch im Kurs steht.« Heiß und sinnlich küsste er ihren Hals, und sie wusste, er hatte nur noch eins im Kopf.
    Heiser lachend vor Verlangen, drehte sie sich halb um und streichelte ihm über die Wange. »Habe ich so viel Macht über dich?«
    Zähne auf ihrer Haut. »Wenn dein Glockenblümchen morgen noch am Leben ist, hast du deine Antwort.« Fordernd presste er sich an sie, heiß und hart, seine Hände glitten unter ihre Kleider und schlossen sich um ihre nackten Brüste.
    »Raphael.«
    Endlich gestattete er es ihr, sich umzudrehen, drängte sie aber mit dem Rücken gegen die Brüstung. Instinktiv breitete sie die Flügel aus, denn das Metallgeländer war alles, was zwischen ihr und den Felsen lag. Nein, dachte sie gleich darauf. Raphael würde sie niemals hinunterstürzen lassen. Und wenn, dann würde er sich hinterherstürzen. »Küss mich, Erzengel.«
    »Wie du wünschst, Gildenjägerin.« Die Art, wie er sie jetzt küsste, seine Lippen männlich fordernd auf ihre presste, strafte sämtliche Legenden Lügen, die behaupteten, Engel seien zu sehr entwickelt, um sich noch körperlichen Freuden hinzugeben.
    Heiser stöhnte sie auf, schlang ihm die Arme um den Nacken und erhob sich auf die Zehenspitzen, um in einem Kuss mit ihm zu verschmelzen. Als er ihre Brüste streichelte, erzitterte sie vor Lust. Sie biss ihm in die Lippe und schlug die Augen auf. »Jetzt.«
    »Nein.« Und wieder küsste er sie leidenschaftlich.
    Sie löste sich von seinen Lippen, fuhr mit der Hand über seine flache, muskulöse Brust, glitt tiefer. Er schnappte ihre Hand,

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