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Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition)

Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition)

Titel: Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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einem kleinen Teich treibend gefunden. Wahrscheinlich hat er darin gebadet, bevor er verschwand .«
    ElenasKopffuhrhoch.»Duwillstmirerzählen,dasserbewusstgehandelthat ?« DennWasserwardereinzigeFaktor,derdiebluthundartigenSinneeinergeborenenJägerinverwirrenkonnte.WenneinVampirvoneinemBlutrauscherfasstwar – dieeinzigeErklärungfürdieWildheitdiesesAngriffs – ,dannkonnteernichtmehrdenken.ErtobtemitunaufhaltsamerBrutalitätundwurdemeistenserwischt,währendersichdenBauchmitdemBlutseinesOpfersvollschlug.»Istes …« … e in zweiter Uram? ,beendetesielautlosdenSatz,dasiewusste,dasssiedasdunkelsteGeheimnisderEngelnichtlautaussprechendurfte,nichthier.
    »Nein .« Raphaels Stimme klang jetzt fast noch etwas sanfter.
    In Samt gehüllte Grausamkeit, dachte sie. Er bewegte sich haarscharf am Rande der Weißglut.
    »Spüre seinen Geruch auf, Elena. Hier müsste er am stärksten sein .«
    Er hatte recht. Alles, was sie in der Nähe des Teiches finden würde, wäre verwässert. Hier hatte er getötet, vielleicht sogar etwas von seinem eigenen Blut vergossen, wenn das Opfer ihm im Kampf um sein Leben einen Kratzer hatte zufügen können. Mit einem tiefen Atemzug schirmte sich Elena vor allem anderen ab – einschließlich der eiskalten Gewissheit, dass es eine ihrer Schwestern hätte treffen können – und konzentrierte sich auf die schweren Geruchsschwaden, die den Raum durchzogen.
    Am leichtesten war Raphael zu identifizieren, ihr Anker.
    Dann der metallische Atem von Blut. Und … ein stürmischer Geruch, an dem Flammen leckten .
    Sie riss die Augen auf. »Jason war hier ?« Ihre Fähigkeit, Engel zu wittern, war noch immer sehr unberechenbar und alles andere als zuverlässig, doch diese Kombination von Gerüchen kannte sie. Und sie wusste auch, dass der schwarz geflügelte Engel sich nur sehr selten bei Tageslicht sehen ließ.
    Ja.
    Die Art, wie er, ohne zu blinzeln, auf den See aus Blut starrte, beunruhigte sie. Deshalb schob sie die Frage beiseite, warum Raphaels Meisterspion hier gewesen war – und warum sich der Erzengel von New York überhaupt an diesem Ort aufhielt, an dem es eigentlich von Polizisten und Jägern nur so wimmeln müsste –, und nahm noch einmal all ihre Sinne zusammen. Es war erstaunlich, wie wenig Mühe es bereitete, den Vampirstrang zu isolieren. Im Gegensatz zu den meisten anderen im Land gab es an dieser Schule offenbar keine vampirischen Mitarbeiter – eine rein menschliche Zone.
    Kein Wunder, dass Jeffrey sie für seine Töchter ausgewählt hatte.
    Aber ein Vampir war in dieses Heiligtum eingedrungen, ein Vampir, in dessen Geruch eine widerwärtige Süße lag.
    Angebrannter Sirup … und Glassplitter, darunter eine schwere Eichennote.
    SiefolgtediesemStrangundhobdenKopfinRichtungFenster.»Soisterhierrausgekommen .« SieselbstgingjedochdurchdieTür,dennsiewusste,dasssiesichniemalsaufdemgleichenWegwürdehinauszwängenkönnen – ihrerFlügelwegen.SiespürteRaphaelsGegenwartinihremRücken,alssiedenAusgangfandundnachdraußentrat,wosiedieefeuumranktenMauernumrundete,bissieunterdemFensterdesRaumesstand.
    Hier war die Hauswand nicht mit den dunkelgrünen Kletterpflanzen bewachsen. »Das Haus hat hohe Decken .« Und da das Zimmer im zweiten Stock lag, ergab das eine beträchtliche Entfernung zum Boden. »Wie ist er wohl hinaufgekommen ?« Die meisten Vampire wären nicht in der Lage, so hoch zu springen. Trotzdem … sie drückte die Nase an die Wand und atmete tief ein.
    Zerbrochenes Glas, Eichenblätter.
    Dann sah sie einen Streifen Rot nahe der Stelle, an der sie sich abgestützt hatte. Sie betrachtete den Boden vor ihren Füßen, bevor sie sagte: »Er ist hinauf- und hinuntergeklettert wie eine gewöhnliche Spinne .« Es gab nur eine kleine Untergruppe von Vampiren, die diesen speziellen Trick beherrschte. »Damit müssten wir seine Identität eingrenzen können .«
    »Er heißt Ignatius « , sagte Raphael zu ihrer Überraschung – als sie gerade Tropfen einer dunklen Flüssigkeit im Gras entdeckte. »Ich habe gespürt, wie seine Gedanken sich blutrot färbten, als ich sie berührte .«
    Elena kannte Raphaels Reichweite nicht genau, aber wenn er Ignatius’ Geist berührt hatte, war hier etwas faul. »Du konntest ihn nicht hinrichten .« Sie folgte der Spur über das gepflegte Grün des Rasens durch den schweren Torbogen, der sich auf der gegenüberliegenden Seite in der Mitte des langen Schulgebäudes befand, hinein in den Wald, der normalerweise der heitere Hintergrund der Anlage war –

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