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Gilde der Jäger: Engelsdunkel (German Edition)

Gilde der Jäger: Engelsdunkel (German Edition)

Titel: Gilde der Jäger: Engelsdunkel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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was ich unter diesem Kleid anhabe.«
    Es war, als würde er sich behaglich strecken, wie eine große Katze, die gestreichelt wurde. Ihr Lachen war für ihn so kostbar wie die seltensten Edelsteine. Gerade als er antworten wollte, sah er aus den Augenwinkeln eine Bewegung. Er drehte sich um und sah Jason ins Zimmer kommen. »Ich glaube, Jason möchte sich verabschieden.«
    Er stand auf. »Du brichst auf?«, fragte er laut, als der schwarz geflügelte Engel an ihrem Tisch stehen blieb. Was ist passiert?
    »Ja, ich fürchte, ich kann nicht länger bleiben.« Eris ist tot. Ich muss in Nehas Territorium.
    Jason hob den Unterarm, und Dmitri packte ihn nach Art der Krieger, als die sie gemeinsam in der Schlacht gekämpft hatten. »Wir sehen uns, wenn du zurückkommst.« Wir bleiben in Kontakt.
    Jasons Hand schloss sich fester um Dmitris Arm, bevor er ihn wieder losließ. »Genießt eure Auszeit.« Ich habe alles unter Kontrolle, und du hast eine Frau, die sicher nicht erfreut sein wird, wenn ihr Mann ständig mit seiner Arbeit beschäftigt ist.
    Dmitri sah zu Honor hinüber, und seine Mundwinkel hoben sich zu einem schwachen Lächeln. Meine Frau ist eine Jägerin und würde mich wahrscheinlich sogar begleiten, wenn ich im Notfall zu deiner Rettung eilte. Er hielt inne und fügte dann eine persönliche Nachricht an Neha hinzu. Vor Anoushkas Tod nämlich war sie eine wunderbare Herrscherin gewesen, und Dmitri brauchte sich nicht zu schämen, in den Diensten dieses Erzengels gestanden zu haben.
    Ich werde dafür sorgen, dass sie die Botschaft erhält. Jason verneigte sich vor Honor. »Ich ziehe mich zurück.«
    »Ich bin so froh, dass du dabei sein konntest.« Honors Lächeln war überwältigend. »Wir sehen uns, wenn du wieder in der Stadt bist.«
    Gleich darauf verschwand Jason in einem Rauschen schwarzer Flügel, und Dmitri nahm wieder neben seiner Frau Platz … die sich bald darauf zu ihm hinüberbeugte und ihre Stimme zu einem Flüstern senkte, als sie ihn fragte: »Wirst du mir verraten, was los ist?«
    Einen Arm um ihre Schultern gelegt, rieb er mit dem Daumen über den empfindlichen Bogen ihres Schlüsselbeins. »Wenn wir allein sind«, murmelte er. Bei dem Gedanken daran, ihren warmen, nackten Körper im Bett in den Armen zu halten, wurde er hart. »Komm, gehen wir spazieren.«
    Honor sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. »Damit du mich in deinen Ferrari locken kannst?«
    »Mir gefällt das, was du in meinem Ferrari mit mir machst.« Sinnlich und auf heiße Art feminin hatte sie ihn an jenem Tag zu ihrem Sklaven gemacht, als sie ihn mit dem ihr eigenen herrlichen Selbstvertrauen verführt hatte.
    Ein sehr, sehr bedeutungsvolles Lächeln von der Frau, der er mit Leib und Seele gehörte. »Vielleicht sollten wir nach dem Empfang auf dem Rückweg zum Turm einen kleinen Umweg machen.«
    Er wusste, dass seine Augen glänzten, aber das kümmerte ihn nicht. Er beugte sich vor und eroberte ihre Lippen in einem Kuss, der die Gäste um sie herum jubeln ließ. »Einen großen Umweg.« Es war ein Versprechen.

4
    Nach einem anstrengenden Flug von mehr als vierzehn Stunden verbarg sich Jason in den nächtlichen Wolken, als er die prachtvolle Festung aus Stein und Marmor umkreiste, die auf einer hohen Kammlinie thronte. Sie war schlicht als Erzengelfestung bekannt, denn hier hatte Neha ihr Zuhause. Obwohl der Morgen nur wenige Stunden entfernt war, stand der Vollmond noch hell am Himmel und ließ die Verteidigungswälle, die bei Sonnenlicht wie goldener Bernstein leuchteten, in einem blassen, gespenstischen Silber erstrahlen.
    Zuerst versteckte er seine Tasche, um sie erst später abzuholen, dann flog er in weitem Bogen über die dunkle Spiegelfläche des Sees am Fuße der Festung und zog eine Schleife über die Stadt, die schlafend dahinter lag. Aus diesem tiefer gelegenen Blickwinkel wirkte die Anlage wie eine Illusion, ein Spiel der Fantasie.
    Ein angemessener Thron für den Erzengel, die Königin dieses Landes.
    Er breitete seine ebenholzfarbenen Flügel aus, die das Licht des Mondes ebenso verschluckten wie das der Sonne, und landete lautlos und unsichtbar im Schatten eines der riesenhaften Tore, die die Festung beschützten – jedes von ihnen groß genug, um eine ganze Kavallerieeinheit daneben winzig erscheinen zu lassen. Die Eckpunkte der Anlage waren so angelegt, dass jedes Tor vor dem folgenden und dem vorherigen verborgen lag, wodurch die Sichtlinie immer wieder durchbrochen wurde. So ergab sich keine gerade

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