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Gildenhaus Thendara - 7

Gildenhaus Thendara - 7

Titel: Gildenhaus Thendara - 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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trotz all unserer Bemühungen nicht öffnen. Es war ein kleines bißchen zu früh. Einmal glaubte ich schon, sie würde atmen und schreien… da war ein kurzer, maunzender Laut…” Ferrika vergrub den Kopf in Mariselas Schoß, und Marisela streichelte ihr das Haar.
„Vielleicht ist es so am besten. Ein- oder zweimal habe ich so etwas wie ein Wunder gewirkt und ein Kind gerettet, als es hoffnungslos aussah, und dann wuchs es verkrüppelt oder teilweise gelähmt oder unfähig zu sprechen auf… es war die Gnade der Göttin”
„Erzähl das Lady Ellemir!” Ferrika blinzelte die Tränen weg. „Es war ein Mädchen mit vollkommenem Körper und rotem Haar, und Laran hatte sie auch, schon seit dreimal vierzig Tagen war sie für sie ein richtiger Mensch gewesen… Ich hatte Angst, sie würden alle wahnsinnig vor Leid. Lord Damon hat meine Lady nicht einen Augenblick allein gelassen, ob bei Tag oder bei Nacht”
„Bedenke doch, auch wenn sie Laran hatte, sie hätte als kränkliches Wesen aufwachsen können… besser ein leichter Tod und die Rückkehr zur Göttin, die sie von neuem auf die Welt schicken mag, wenn die ihr bestimmte Zeit zu leben gekommen ist…”
„Das weiß ich, wirklich”, antwortete Ferrika, „aber es war so schrecklich, ihren Kummer mitansehen zu müssen. Sie hatten ihr schon einen Namen gegeben…”
„Ja, breda. Und jetzt bist du hier bei uns und bleibst, bis du dich erholt hast und wieder fröhlich sein kannst. Du hast seit einem Jahr keinen Feiertag mehr gehabt, und die Sache hat dich sehr mitgenommen, nicht wahr, chiya? Komm, du mußt unsere Schwester Keitha kennenlernen, sie arbeitet mit mir, und nächstes Jahr schicken wir sie auf die Hebammenschule nach Arilinn. Außerdem bekommt sie eine terranische Ausbildung, die ihr helfen mag, einige der Kinder
zu retten, die sonst ohne triftigen Grund gestorben wären. Ich möchte, daß ihr beiden euch wie Schwestern lieben lernt”
Ferrika umarmte Keitha, und hinter ihnen fragte Camilla: „Wie willst du den Festtag verbringen, Margali?”
Bevor Magda antworten konnte, bahnte sich Rezi, die Hallendienst hatte, einen Weg bis zur Feuerstelle.
„Marisela, Rimal der Harfenmacher ist an der Tür, bei seiner Frau haben die Wehen eingesetzt…”
„O nein!” rief Magda, „an deinem Feiertag, Marisela” Doch die Hebamme stand bereits mit gutmütigem Lächeln auf. Keitha erkundigte sich: „Wirst du mich brauchen, breda?”
„Ich glaube schon; es sind Zwillinge, und es ist ihre erste Geburt”, sagte Marisela. Keitha verzog kläglich das Gesicht und ging, ihren Mantel zu holen. Marisela lachte vor sich hin. „Wie der Tierarzt und der Landwirt haben wir uns einen Beruf erwählt, bei dem wir von vornherein wissen, daß wir an Feiertagen nur das bekommen, was die Göttin uns schickt. Frühstücke erst fertig, Keitha; so eilig ist es auch wieder nicht! Rezi, bewirte den Mann im Fremdenzimmer mit Tee und Kuchen und sag ihm, wir kommen zu ihm, so schnell wir können” Dessen ungeachtet war sie schon auf dem Weg zu dem Vorratsraum, wo sie ihre Hebammentasche stehen hatte, und kurz danach hörten sie, wie die Tür sich hinter ihr schloß. Camilla lachte.
„Wer möchte wohl Hebamme sein!”
„Ich nicht” Magda dachte, daß das zu den Dingen gehörte, bei denen es zwischen Terranern und Darkovanern keinen Unterschied gab. Ärzte und Hebammen durften keine festen Pläne für einen freien Tag machen. „Und was wirst du mit dem Festtag anfangen, da du zum Glück keine Hebamme geworden bist?”
„Ich weiß noch nicht recht. Jedenfalls muß ich mir auf dem Markt neue Stiefel kaufen” Magda betrachtete die alten, abgetragenen Sandalen an ihren Füßen.
„Und ich”, erklärte Mutter Lauria, „werde im Haus bleiben, die Jahresberichte schreiben und es genießen, daß keiner da ist, der mich stören könnte! Vielleicht gehe ich heute abend zu dem öffentlichen Tanz in Thendara und höre mir die Musik an”
„Ich muß hin”, sagte Rafaella, „denn ich bin gebeten worden, abwechselnd mit für die Tänzer zu spielen. Und du, Margali?”
„Ich werde wohl auch kommen” Magda hatte sich schon immer gewünscht, am Mittsommertanz auf Thendaras Hauptplatz teilzunehmen, hatte sich jedoch gescheut, allein hinzugehen, und Peter hatte sie nie mitnehmen wollen. Sie wußte, daß es dabei manchmal zum Schluß wüst herging, aber als Entsagende konnte sie für sich selber sorgen. Von neuem kam Rezi von der Halle herein, einen Korb mit Blumen tragend.
„Für dich,

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