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Gildenhaus Thendara - 7

Gildenhaus Thendara - 7

Titel: Gildenhaus Thendara - 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Freundin?”
„Meine Eidesmutter in der Gilde. Das ist eine ganz besondere Beziehung” Magda wunderte sich, warum der Gedanke sie mit solchem Schmerz erfüllte. Was war zwischen sie getreten, daß sie nicht mehr so enge Freundinnen waren wie früher? Sie wollte nicht darüber nachdenken. „Sie ist ein nettes kleines Ding”, sagte Monty, „und sie wirkt hier so schrecklich isoliert. Oh, tüchtig ist sie - sehr tüchtig. Aber sie sieht so traurig aus. Sie muß diesen Mann wahnsinnig lieben, daß sie seinetwegen ihre Welt verlassen hat. Eine Frau, die das für einen Mann tut - oh, verdammt”, unterbrach er sich, denn die Türglocke kündigte mit diskretem Räuspern einen Besucher an. „Ich sehe nach, wer es ist, und versuche, ihn wieder loszuwerden, ja?”
„Nicht meinetwegen, Monty, ich muß ja doch gehen und meine Stiefel abholen”, wehrte Magda ab. Monty ging zur Tür.
„Oh, kommen Sie herein, Li. Sie kennen Lorne vom Nachrichtendienst?” „Cholayna hat mir eine Menge Geschichten über sie erzählt” Alessandro Li beugte sich über Magdas Hand. Magda nahm ihr Messer und befestigte es am Gürtel, und sie war sich bewußt, daß Alessandro Lis Augen jeder ihrer Bewegungen folgten. Sie errötete und schalt sich albern. Er konnte unmöglich wissen, was zwischen Monty und ihr geschehen war, und wahrscheinlich würde es ihn, wenn er es wüßte, gar nicht interessieren. Sie sagte: „Wenden Sie sich deswegen an Peter, Monty. Er kann Ihnen ein gutes Schwert besorgen, und soviel ich weiß, ist der Kauf eines Schwertes eine Wissenschaft für sich - man muß wissen, was man tut, und auf einem an Metallen armen Planeten sind sie nicht billig! Es ist eine Anschaffung fürs Leben”
„Denken Sie daran, sich im Schwertkampf zu üben, Monty?”
„Nein, aber ich werde im Feld erst dann fähig sein, mich als Darkovaner auszugeben, wenn ich mit einem Schwert umgehen kann
oder doch zumindest so aussehe, als ob ich es könnte”, antwortete Monty. „Kein Sport, der mich anziehen würde”, meinte Li obenhin. „Ich kenne Ihre Arbeit gut, Miss Lorne, und es ist mir eine Freude, Ihnen einmal leibhaftig zu begegnen. Jaelle hat mir Übrigens den darkovanischen Namen Aleki gegeben”
Magda nickte. „Wer hier lebt, muß einfach einen haben. So lernen Sie, ihn als Ihren Namen zu betrachten. Es wird ein automatischer Reflex, daß Sie darauf hören”
„Genau das ist das Problem mit Vater”, platzte Monty heraus. „Er kann sich nicht vorstellen, er habe irgend etwas mit dieser Welt zu tun. Nach wie vielen? - elf, dreizehn Jahren fühlt er sich immer noch als Fremder? „Nun, schließlich ist er ein Fremder”, gab Aleki zu bedenken. „Auch wenn es für unsere Arbeit nützlich sein mag, gesund ist es nicht, wenn jemand soweit kommt, daß er sich als Bestandteil einer fremden Welt sieht. Ich finde, man sollte nie vergessen, daß man eine Maske trägt, nur so tut, als ob… Die Maske darf nicht zur Wirklichkeit werden. Sicher, wenn wir einen Legaten für Darkover ernennen, muß das ein Mann sein, der echtes Interesse an den Eingeborenen nimmt und imstande ist, sich mit ihnen zu identifizieren. Aber zuerst und vor allem muß er ein Berufsdiplomat des Imperiums sein. Nehmen Sie zum Beispiel Haldane. Er ist auf Draht, er kennt diesen Planeten vorwärts und rückwärts, und er hat einen Verstand wie die sprichwörtliche stählerne Falle. Wenn er ein bißchen älter geworden ist - natürlich brauche ich keinem von euch beiden noch zu sagen, daß es teilweise von meinem Bericht abhängen wird, ob und wann ein Legat nach hier entsandt wird. Haldane ist scharf und ehrgeizig - hat ein paar Schmutzflecken in seinem Dossier, aber er ist noch jung, und er lernt. Was meinen Sie, Miss Lorne? Würde Peter Haldane einen guten Legaten abgeben? Sind Sie die richtige Person zur Beantwortung dieser Frage? Sie waren einmal mit ihm verheiratet, nicht wahr?”
„Ich weiß nicht, ob ich die richtige Person bin”, erwiderte Magda. „Ich mag ihn, aber ich bin nicht blind für seine Fehler, wenn es das ist, was Sie meinen. Natürlich wäre er ein besserer Koordinator als
Russ Montray. Wer wäre das nicht?” Sie sandte Monty einen um Entschuldigung bittenden Blick zu. „Das wäre jeder. Ich auch” „Auf den meisten Welten hätten Sie gute Chancen, Koordinator zu werden, nur nicht auf Darkover”, stellte Aleki fest. „Es ist die alte Geschichte: Diese Gesellschaft würde eine Frau auf dem Posten nicht akzeptieren. Wenn Sie irgendwo anders den Job

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