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Gildenhaus Thendara - 7

Gildenhaus Thendara - 7

Titel: Gildenhaus Thendara - 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Du willst mich doch auch, nicht wahr?” Will ich? Will ich nicht? Oder will ich mich nur vergewissern, daß ich immer noch fähig bin, auf einen Mann zu reagieren, daß ich kein fremdartiges geschlechtsloses Ding geworden bin – wie Camilla - warum denke ich jetzt an Camilla? Das ängstigte sie. Sie blickte zu ihm auf und lächelte.
„Natürlich will ich dich”, sagte sie deutlich, „aber ich gehe nie mit einem Mann ins Bett, ehe ich seinen Vornamen weiß.”
Voller Erleichterung und Freude lachte er auf sie nieder. Seine Augen waren dunkel und leuchteten, sein Gesicht hatte sich gerötet. „Oh, dann geht es in Ordnung”, scherzte er. „Ich benutze ihn nicht, weil es keine darkovanische Entsprechung dafür gibt. Meinen Vater stört das nicht, aber mich. Mir gefällt es nicht, einen Namen zu tragen, den niemand aussprechen kann, deshalb bin ich Monty. Mein Name ist Wade. Ich sollte mir wirklich einen darkovanischen Vornamen zulegen, ich habe mich nur noch nicht entschlossen, welchen. Ist das nicht lächerlich? Aber wenn mehr nicht erforderlich ist.. ” Lachend beugte er sich über sie, und sie lächelte und ließ sich von neuem auf die Couch niederziehen.
Als sie sich vor seinem Spiegel wieder anzog, kam er und berührte sanft ihr Gesicht.
„Du bist so reizend”, sagte er leise, „aber in diesen Kleidern siehst du hart und fremd aus. Ich mag es nicht, wenn du dich in ihnen versteckst, obwohl ich jetzt weiß, sie sind eine Lüge und du bist gar nicht so”
Magda legte ihre Hand leicht auf seinen Arm. „Sie sind keine
Lüge, Monty. Das ist - ein Teil dessen, was ich bin. Kannst du das nicht verstehen?”
„Nein”, antwortete er, „niemals. Trotzdem will ich es versuchen. Möchtest du jetzt einen Drink?” Er gab sich Mühe, auf ihren leichten Ton einzugehen, doch sie mochte ihn lieber, seit sie wußte, daß es für ihn nicht nur ein flüchtiges Abenteuer gewesen war.
Und für mich war es das ebenso wenig. Er gefiel mir, und er ist ein Freund, auch wenn es mehr nicht bedeutet hat. Ist es verkehrt, wenn man einem Freund eine Freude machen will, obwohl er ein Mann ist? Sie setzte sich mit ihrem Glas neben ihn, wohl wissend, daß er, verunsichert, wie er war, ihre Nähe brauchte. Sie wünschte, sie könnte ihm begreiflich machen, daß es ihr nicht anders ging.
… daß ich mich einem Mann nur hingebe, wenn es mein eigener freier Wille ist… Die Worte des Eides hallten in ihrem Kopf wider. Ich weiß nicht mehr, was das bedeuten soll. Habe ich ihn zur Stillung meines Verlangens benutzt… nicht des sexuellen Verlangens, sondern des Verlangens, mir selbst zu beweisen, daß ich immer noch anziehend bin? Haben die Worte des Eides die Bedeutung, daß wir die Männer benutzen sollen, statt uns von ihnen benutzen zu lassen? Brauchen wir uns denn nicht gegenseitig? „Es ist schwer”, sagte er stockend, „allein zu sein, und es ist schwer, jemanden zu finden. Ich… ich möchte nicht heiraten. Andererseits habe ich kein besonderes Interesse an Frauen, wie man sie in dem Viertel mit den roten Laternen findet. Ich habe ein bißchen herumgespielt, weil - es hört sich unsinnig an - sie für mich in gewisser Weise Darkover verkörpern. Den einzigen Teil, den ich haben konnte. Die wirkliche Welt ist eine Milliarde Lichtjahre von diesen Mädchen entfernt, das weiß ich wohl. Aber ich kann - ich konnte sie haben, zumindest innerhalb gewisser Grenzen, und den Rest konnte ich nicht haben. Verstehst du das? Und, ach, zum Teufel, plötzlich sagte ich mir: Diese Frau weiß Bescheid, ich kann mich mit ihr verständigen… Glaub mir, ich habe dich nicht eingeladen, um dich zu verführen, das ist mir gar nicht in den Sinn gekommen…”
„Mach dir keine Gedanken, Monty. So etwas passiert. Wie du sagtest, wir sind beide erwachsen” Sie trank einen Schluck und streichelte seine Hand. Wie absurd, daß sie ihn beruhigen mußte!
„Wirst du mir zeigen, wo ich ein Schwert kaufen kann? Ich möchte gern versuchen, was du mir vorgeschlagen hast”, sagte er, und Magda nickte. „Natürlich. Obwohl Peter tatsächlich mehr darüber weiß. Er kennt sich mit Waffen aus, und ich habe kein Urteil darüber, obwohl ich ein bißchen, ein ganz klein bißchen Unterricht darin bekommen habe, sie zu benutzen. Peter dagegen ist ein Experte”
„Gut, ich werde ihn darum bitten, obwohl ich ihn eigentlich gar nicht so gut kenne. Seine Frau kenne ich ein wenig besser; wir arbeiten viel zusammen. Du kennst sie auch, nicht wahr, sie ist deine

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