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Gildenhaus Thendara

Gildenhaus Thendara

Titel: Gildenhaus Thendara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Nachrichtendienst hat - und es geht das Gerücht, die Comyn benutzten Psi-Kräfte, deshalb könnten wir ihnen nie einen Undercover-Agenten unterjubeln! Sie würden seine Gedanken lesen, aber diesem einen ist es irgendwie geglückt, eine wirkliche UndercoverOperation durchzuführen, läßt sein Flugzeug da draußen abstürzen, wird als tot registriert, und jetzt sagen Sie, dieser Ann’dra - Teufel, ich habe den Mann gesehen, er läuft als Lord Dämons Busenfreund durch die Gegend, und ich hatte keine Ahnung, daß er vom Nachrichtendienst ist!” „Ich glaube nicht, daß es sich so verhält” Magda dachte an den Mann, mit dem sie heute morgen im Stall gesprochen hatte. Er war einer von ihnen, wurde nicht mehr zwischen zwei Welten hin- und hergerissen. Er hatte eine Heimat gefunden. „Vielleicht will er als tot gelten?”
Aleki hörte ihr nicht zu. „Ich muß herausfinden, was er weiß. Gerade jetzt, wo wir historische Entscheidungen über Darkover fällen, könnte er der Schlüssel zu allem sein”
Sich widersprechende Eide. Soviel ihr der Eid der Entsagenden bedeutete, sie hatte in gewissem Sinn hier ebenfalls beschworene Verpflichtungen. Sie war Terranerin, auch wenn sie es nicht sein wollte. Der Gedanke erschreckte sie. Entschlossen stand sie auf.
„Ich muß unbedingt gehen, Monty” Er machte Anstalten, sie zu begleiten, doch sie schüttelte den Kopf. „Nein, nein, ich habe mich hier schon ausgekannt, als Sie noch für das Aufnahme-Examen in den Zivildienst gelernt haben!”
Sie sah, daß es ihn verletzte. Sah er sich selbst so sehr als Anfänger und sie als Expertin? Er verdient von mir nichts anderes als Gutes. Ich habe ihn benutzt und verabscheue mich dafür, und jetzt versuche ich, ihn vor sich selbst herabzusetzen. Was bin ich für ein Biest! Sie ließ es zu, daß er den Arm um sie legte.
„Gehen Sie zum Mittsommer-Ball in die Comyn-Burg?”
„Ich, eine Entsagende? Mein Lieber!” Sie mußte lachen. „Die Leute in der Burg wissen nicht einmal, daß wir existieren. Da würden sie noch eher Terraner einladen!”
„Nun, genau das haben sie getan”, begann Monty, und Aleki fiel ein: „Zufällig werde auch ich dort sein. Ich war gekommen, um es Monty zu sagen, und auch aus diesem Grund war ich so erfreut, Sie anzutreffen, Miss Lorne” Er reichte Monty ein elegantes Pergament.
„Wie Sie sehen, wird der Koordinator mit ausgewählten Mitgliedern seines Stabes samt Begleitung gebeten, als eine Geste guten Willens zwischen Terranern und Darkovanern an dem Ball teilzunehmen. Dazu brauchen wir Leute, die lange Zeit hier gelebt haben, sich zu benehmen wissen, gut tanzen können und so weiter - mit einem Wort, Leute wie Sie, Miss Lorne” „Ich muß zugeben, ich habe es gewußt”, sagte Monty. „Mein alter Herr sprach davon, aber irgendwie bin ich nicht dazu gekommen, es Ihnen gegenüber zu erwähnen, Magda” Sein jungenhaftes Grinsen verriet seine Verwundbarkeit, eine Seite, die sie an ihm nicht kannte, denn sie war für gewöhnlich hinter der harten Maske des Imperiumsmannes versteckt. Auch Peter hatte ihr diese Eigenschaft gezeigt, und sie fragte sich, ob alle Männer sie besaßen, sogar Darkovaner wie Dom Gabriel oder Kyril Ardais, die von der Gesellschaft, in der sie lebten, zu einem bestimmten Rollenverhalten gezwungen wurden. Die Männer stehen ebenso unter Zwang wie die Frauen. Doch ihnen bot ihre Rolle wenigstens Vorteile; es ist leichter, die Rolle des Herrn als die des Sklaven zu spielen!
Ihr erster Impuls war, abzulehnen. Eine Entsagende auf einem Ball und als Mitglied einer terranischen Delegation? Wenn irgend jemand, der sie im Gildenhaus gesehen hatte, anwesend war, ging ihre ein halbes Jahr lang sorgfältig gewahrte Tarnung in Rauch auf.
Aber früher oder später mußten sie doch erfahren, wer sie war. Sie war Terranerin; warum sollte sie tun, als sei sie keine? Und es mochte die einzige Chance sein, die eine Terranerin jemals bekommen hatte und jemals bekommen würde - am Mittsommer-Ball in der Comyn-Burg teilzunehmen!
„Sie können mich über alles informieren, was ich wissen muß”, sagte Aleki, „und mich davor bewahren, ernsthaft gegen die guten Sitten zu verstoßen…”
„Und mein Vater wird die Delegation anführen”, ergänzte Monty. „Sie sind es uns allen schuldig, mitzukommen und zu verhüten, daß er sich blamiert” „Oh, sicher würde doch Jaelle…oder Peter…”
„Ich bin mir nicht sicher, wie Jaelle zu mir steht”, sagte Aleki. „Obwohl sie höflich ist, habe

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