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Girl Parts – Auf Liebe programmiert

Girl Parts – Auf Liebe programmiert

Titel: Girl Parts – Auf Liebe programmiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John M. Cusick
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reinkommen?«
    »Ja, gerne.«
    »Okay. Mach dich schon mal auf den Weg, inzwischen rolle ich deine Kiste nach hinten zur Garage.«
    »Okay«, sagte Rose.
    David beobachtete, wie sie die Treppe hinaufstieg, und bestaunte den Anblick. Sie bewegte sich wie ein lebendiges Mädchen, kein Zweifel.
    David fand sie in der Eingangshalle. Sie hatte ihr Sweatshirt abgelegt und es sich um die Taille gebunden. Zuerst schien es, als bewunderte sie die Marmorsäulen, aber nein. Sie stand einfach da und starrte.
    »Hey.«
    »Hallo, David. Ich freue mich, dich wiederzusehen.«
    »Ja. Willst du vielleicht in mein Zimmer raufkommen oder …?«
    »Hast du Hunger? Ich könnte dir ein Sandwich zubereiten. Ich bin sehr gut im Zubereiten von Sandwiches.«
    »Äh, klar«, sagte David. »Da geht’s zur Küche.«
    »Äh, super.«
    Kurz vor Sonnenuntergang erstrahlte die Küche der Suns wie ein Spiegelsaal. Das Sonnenlicht reflektierte so stark auf dem Herd und dem riesigen Gefrierschrank, beide aus rostfreiem Edelstahl, dass David die Augen zusammenkneifen musste. Rose ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. Sie machte sich ans Werk und steuerte direkt auf das Wurstfach zu. »Also, was möchtest du? Nimmst du Salami, Schinken oder …?«
    »Schinken ist gut.«
    Rose warf einen Blick über ihre Schulter. »Okay, setz dich, dann serviere ich dir das Essen.«
    David setzte sich an die Küchentheke und fühlte sich wie ein kleines Kind. Rose schwirrte durch die Küche und blieb nur ab und zu stehen, um zu fragen, wo was zu finden war. Sie schien bereits weniger steif, menschlicher, sie wischte sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und leckte einen Senfklecks von ihrem Daumen. Selbst ihre Sprache veränderte sich.
    »Also, erzähl mir etwas von dir.«
    David legte sein Kinn auf die Arme. »Was gibt’s da groß zu erzählen? Ich denke mal, ich bin ein ganz normaler Typ.«
    »Womit beschäftigst du dich gern?«
    »Weiß nicht. Filme anschauen. Chillen. Der Obercoolste sein.«
    Die letzte Bemerkung war ein Scherz, aber Rose lachte nicht. Sie schnitt sein Sandwich auf und schob den Teller über die Theke, wobei das Programm *tvkoechinbettycrocker.exe abgeschlossen meldete.
    »Das ist interessant.« Sie stützte die verschränkten Arme auf die Resopalplatte und legte ihr Kinn darauf.
    David setzte sich auf. Rose ebenfalls. Er stützte sein Kinn auf die Faust. Rose ahmte ihn nach.
    Er hatte mal ein Video über Affen in freier Wildbahn gesehen. Die Forscher hatten sich wie Affen verhalten, ins Gras gehockt, in den Achselhöhlen gekratzt und Schreie ausgestoßen.
    »Du bist wie eine Forscherin«, sagte David.
    Sie lächelte unbeirrt weiter. »Das verstehe ich nicht.«
    »Wie eine Forscherin, die Affen nachahmt, um mehr über sie herauszukriegen.«
    »Ich bin wie eine Forscherin, die Affen nachahmt, um mehr über sie herauszukriegen.«
    David lachte. »Na bitte. Siehst du?«
    Rose blinzelte.
    Im selben Moment schoss eine Anfrage, in ein Photon verpackt, ins All, wurde von einem Satelliten zurückgeworfen und drang in die Sakora-Datenbanken in Osaka ein. In der Zeit, die sie zum Blinzeln brauchte, wurde eine Antwort in Roses Kopf zurückkatapultiert.
    Vergleich – zwei Dinge zueinander in Beziehung setzen, um ein besseres Verständnis zu fördern.
    Rose hatte jetzt ein besseres Verständnis von David, seiner Denk- und Sprechweise. Und das machte sie froh. Und ihre Freude war … strahlend wie Sonnenlicht, das von Edelstahlschränken reflektierte.
    »Das ist echt gut«, sagte David mit vollem Mund.
    »Danke.«
    Rose bereitete sich selbst ein Sandwich zu. Es war schwierig, sie nicht anzustarren, insbesondere wenn sie sich zu einem niedrigen Schrankfach bückte. Anfangs sah David jedes Mal weg, wenn sie ihn ertappte, aber zuletzt glotzte er ungehemmt. Sie schien es so zu wollen. Und immerhin gehörte sie ihm.
    »Du bist geschickt mit den Händen. Zumindest in der Küche.«
    »Danke.«
    David versuchte es auf einem direkteren Weg. »Und alles andere an dir ist auch nicht übel.«
    Sie warf ihm unter ihrem Pony einen Blick zu und errötete.
    »Oh. Also, ich finde dich … obercool.«
    David lachte wieder. Er konnte nicht anders. Dies war vermutlich der lahmste Flirt in der Geschichte der Menschheit. Aber es gefiel ihm. Sie gefiel ihm. Sie schien … ehrlich.
    Später, als Rose das Geschirr abspülte, schlängelte sich David an sie heran, wobei er sich fragte, ob ihr Atem schneller wurde oder er sich das nur einbildete. Sie duftete nach Erdbeerparfüm,

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