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Girl Parts – Auf Liebe programmiert

Girl Parts – Auf Liebe programmiert

Titel: Girl Parts – Auf Liebe programmiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John M. Cusick
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er.
    Ihr Körper, gerade noch eine einzige, langsam fließende Bewegung, erstarrte. »Was hast du eben gesagt?«
    Davids Herzschlag setzte kurz aus. »Nichts.«
    »Meinst du das etwa ernst?« Sie zog ihren Arm zurück. »Hast du gerade gesagt: ›Wir kennen uns nicht mal‹? Wo leben wir, in den Fünfzigern?« Sie lachte, ein kalter Klang. Wie knirschendes Eis.
    David kippte sein restliches Bier in einem Zug hinunter und warf den Becher weg. »Verpiss dich, du Schlampe.«
    »Verdammter Loser«, fauchte sie. Die anderen wurden aufmerksam.
    David bahnte sich einen Weg aus der Küche und rammte einen Neuntklässler mit dem Ellbogen gegen die Wand.
    »Schwuchtel!«, rief sie.
    Er drehte sich nicht um.
    »Wo ist denn dein Bier?«, fragte Rose.
    Er packte sie am Arm, zog sie an sich und küsste sie. Sie schmolz dahin. Ihr Mund stand in Flammen.
    »Lass uns nach oben gehen.«
    »Okay«, flüsterte sie.
    Der Flur im Obergeschoss war fast leer. Ein Mädchen saß auf der obersten Treppenstufe und weinte in sein Handy. Ein Typ mit Lederjacke schob seine Hand unter das sich bauschende weiße Kleid seiner Partnerin. David stieß die nächstgelegene Tür auf und zog Rose hinter sich her.
    Es war ein Schlafzimmer, das von Clays Schwester, mit Baldachinbett und einem von Kleidungsstücken übersäten Boden. David schloss die Tür ab. Er drängte Rose gegen die Wand und küsste sie auf den Hals. Rose kratzte ihn, zerrte mit den Händen an seinem Hemd. Sie roch sauber, frisch, ihre Haut war heiß und trocken. David wurde schwindelig. Sein Gesicht prickelte.
    »Oh, bitte«, stöhnte sie.
    Sie drückte sich an ihn, fuhr ihm mit den Händen den Rücken hinauf. Ihre Lippen berührten sich. Davids Knie gaben nach.
    »Geht’s dir gut?«
    »Himmel, ja. Mach das noch mal.«
    Sie wiederholte es. Diesmal teilten sich seine Lippen. Sie öffnete ihren Mund an seinem, ließ ihre Zungen aufeinandertreffen und einen blauen Funken erzeugen. David zog sich zurück, aber nicht ganz. Es fühlte sich an wie das Ablecken einer Batterie – eine beliebte Mutprobe in der Grundschule. Er schloss die Augen und küsste Rose erneut, ein echter Zungenkuss. Ihre weichen Lippen kamen ihm entgegen. Ihr Gesicht leuchtete. Es leuchtete im Dunkeln. Sein Gesicht ebenso. Ihre Wangen schienen durchsichtig wie bei Kindern, die sich eine Taschenlampe in den Mund halten.
    »Himmelherrgott.« Er wischte Speichel von seinem Kinn. Seine Lippen waren taub.
    »Hör nicht auf!«
    »Es geht nicht.«
    »Nein«, stöhnte sie in sein Hemd.
    »Du bist noch nicht so weit. Ich kriege Stromstöße von dir.«
    »Aber ich fühle mich, als wäre ich so weit.«
    Sein Sack tat weh. Er rückte ihn zurecht.
    »Tut es da unten weh?«
    Er biss die Zähne zusammen. »Ja, genau. Es tut scheußlich weh, Süße.«
    Rose gurrte. »Ach, Süßer, das tut mir so leid.«
    »Es ist wie ein Schraubstock, verstehst du?«
    »Aber was sollen wir denn tun?«
    David überlegte. »Wie wär’s mit einer Strip-Show?«
    »Einer was?«
    Er legte sich rücklings aufs Bett. »Keine Berührungen. Nur … du allein. Ziehst dich aus. Weißt du noch, in diesem alten Film, den wir uns angeschaut haben, True Lies? Die eine Szene?«
    Rose zupfte an ihrem Schulterträger. »Ahh, okay. Ich denke, das kann ich machen. Wir haben allerdings keine Musik.«
    David schaltete den Radiowecker ein. Er drehte am Stellrädchen, bis er einen Jazzsender gefunden hatte. »Das ist gut.«
    Leise, klagende Saxofonklänge tröpfelten aus den Lautsprechern. Rose drehte auf dem Absatz um und begann sich zu der Melodie zu bewegen.
    »Ist das gut so?«
    »Perfekt.«
    Sie lehnte sich an den Bettpfosten und ließ sich langsam nach unten rutschen, wie Jamie Lee Curtis. »So?«
    David drehte beinahe durch. Er schluckte die Trockenheit in seinem Hals weg. »Mhm-mhhhm.«
    Sie rückte dicht an ihn heran, riskierte, dass sich ihre Körper berührten, ließ einen Atemhauch Abstand zwischen ihnen. Der seidige Stoff ihres Kleids raschelte und fiel herab wie ein schwarzer Vorhang.
    »Du bist perfekt.«
    »Nein, du.«
    Lächelnd genoss sie die Wirkung, die sie auf ihn ausübte. Sie öffnete ihren BH und warf ihn aufs Bett. David sah aus, als würde er jeden Moment explodieren.
    »Warum ist dir das nicht schon früher eingefallen?«, fragte sie kichernd.
    »Hör nicht auf!«
    Sie lachte wieder. »Okay, okay.«
    Sie wand sich aus ihrem Tangaslip. Sie fühlte sich zerbrechlich, spürte die kühle Luft am ganzen Körper. Beschämend, meldete ihr Hirn, aber sie

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