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Giselles Geheimnis

Giselles Geheimnis

Titel: Giselles Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Stefanos Augenhöhe brachte.
    Stefano war sich dessen allerdings sehr bewusst. Genau wie sein Körper, der beim Anblick der sanft schimmernden Rundungen prompt reagierte. Er rückte mit seinem Stuhl näher an den Schreibtisch heran, um seine deutliche Erregung zu verbergen. Sein Hunger auf das Sandwich war plötzlich von einem Hunger ganz anderer Art verdrängt worden.
    „Und was bedeutet das Ihrer Meinung nach?“, unterbrach er Giselle kurz angebunden. Er musste aus diesem Raum verschwinden und seinen Körper wieder unter Kontrolle bekommen, je eher, desto besser.
    Giselles Wangen brannten. Es war offensichtlich, dass sie seiner Meinung nach nur seine Zeit verschwendete. „Es gibt drei Möglichkeiten“, erwiderte sie ebenso knapp und richtete sich auf. „Erstens: Demjenigen, der Plan und Kostenkalkulation aufgestellt hat, ist ein Fehler unterlaufen. Zweitens: Er wusste genau, was er tat, und dies hier ist ein Versuch, Sie zu betrügen.“
    „Und drittens?“ Ja, sie könnte hier wirklich auf etwas Ernstes gestoßen sein. Nur war er im Moment nicht in der Stimmung, ihr dafür zu danken. Nicht, wenn die Reaktion seines Körpers so intensiv und vor allem so unerwünscht war.
    „Drittens: Sie haben diesen Fehler einbauen lassen, um mich zu testen.“
    Jäher Ärger verdrängte die Erregung. „Moment, habe ich das richtig verstanden? Sie deuten an, ich würde mich zu solch hirnrissigen Spielchen herablassen?“
    Giselle hob ihr Kinn. „Wieso nicht? Sie haben ja auch angeblich mein Auto abschleppen lassen.“
    Stefano kam hinter seinem Schreibtisch vor. Automatisch wich Giselle zurück. Sein Duft ließ sie schwindeln und setzte ein dumpfes Pochen in ihrem Körper in Gang.
    „Weil ich an jenem Tag so verärgert war“, meinte er tonlos.
    Giselle äußerte ihren Verdacht laut. „Sie wollen mich eigentlich gar nicht hier haben.“
    „Richtig“, stimmte er zu.
    Und dann tat er das, von dem er sich geschworen hatte, es nicht zu tun. Sich unter angehaltenem Atem selbst verfluchend, fasste er sie bei den Armen, zog sie an sich heran und küsste sie mit all der Wut, die sich in ihm aufgestaut hatte, seit er den ersten Blick auf sie geworfen hatte.
    Giselle versuchte, ihm zu widerstehen. Sie wollte ihm widerstehen. Doch die Hand, die sie erhoben hatte, um ihn von sich zu stoßen, entwickelte einen eigenen Willen und strich über seinen bloßen Arm. Und der Körper, der sich wehren sollte, schmiegte sich stattdessen an Stefanos.
    Sie war ganz Feuer und Ambrosia. Ihr Duft, ihr Geschmack, die leisen Laute, die sie ausstieß, wie sie sich in seinen Armen anfühlte … Ihre Leidenschaft schlich sich in seine Adern und wurde dort zu einer Sturzflut. Seine Hand umfasste ihre Brust, ungeduldig schoben seine Finger den Stoff zur Seite. Er wollte die samtene Haut fühlen, wollte die rubinrote Spitze reizen, bis deren Härte zum Spiegelbild seiner eigenen Erregung wurde.
    Unter dem Druck seiner Lippen spürte er den lustvollen Hauch, der ihr entfuhr. Er wollte sie verschlingen, sie besitzen, sie antreiben, bis sie beide erschöpft und gesättigt waren – während gleichzeitig die Rage in ihm tobte, dass er überhaupt ein solches Verlangen nach dieser Frau hatte.
    Giselle war hilflos dem Sturm ausgeliefert, der in ihr wütete. Sie konnte nichts anderes tun, als sich an den Mann zu klammern, der ihn ausgelöst hatte, und beten, dass sie es überleben würde. Das war es, was sie gefürchtet hatte. Ihr Körper hatte bisher geschlossene Schleusen geöffnet, und die Flut riss sie jetzt mit und würde sie zerstören …
    Irgendwo im Gebäude schlug eine Tür. Das Geräusch drängte sich in den sinnlichen Bann, der sie gefangen hielt, und ließ sie auseinanderstieben. Stefanos Brust hob und senkte sich bei jedem heftigen Atemzug, als er um Selbstbeherrschung kämpfte, Giselle bebte am ganzen Körper.
    Ohne ein Wort drehte sie sich um und floh, als wäre der Leibhaftige hinter ihr her. Sie hielt nicht an, bis sie ihr eigenes Büro erreicht hatte, griff Jacke und Handtasche und rannte zum Gebäude hinaus.
    Stefano sah ihr nach. Er wollte, dass sie ging. Er wünschte, das hier wäre nie passiert. Er wollte … Er schloss die Augen. Sein Körper sagte ihm genau, was er wollte, ganz gleich, wie sehr sein Verstand auch dagegen protestierte.
    Er sammelte die Unterlagen zusammen, die Giselle zurückgelassen hatte, und schlug sie auf den Schreibtisch – wütend auf sich, auf seine unerwünschte Begierde und auf seine mangelnde

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