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GK0010 - Mörder aus dem Totenreich

GK0010 - Mörder aus dem Totenreich

Titel: GK0010 - Mörder aus dem Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Luft.
    Die Spitze des Berges stach wie ein übergroßer drohender Zeigefinger in den frühen Abendhimmel. Lange kahle Hänge und riesige Felsbrocken türmten sich am Fuß des Berges auf.
    John lehnte sich an einen von Regen und Sonne gebleichten, ausgewaschenen Felsen und rauchte seine drittletzte Zigarette.
    Sein Blick schweifte über den langen Nordhang des Berges. Hier sollte also der Herr der Toten sein Domizil haben.
    Das große Problem war, wie kam man in den Berg hinein? Gab es geheime Wege in dem vorgelagerten Felsenwirrwarr?
    John Sinclair suchte Stück für Stück die Umgebung ab. Und plötzlich zuckte er zusammen. Er hatte einen kleinen Einschnitt entdeckt, gerade so breit, daß ein Wagen fahren konnte. Ein Jeep zum Beispiel…
    John Sinclair näherte sich dem Einschnitt. Verflogen war alle Müdigkeit.
    Da entdeckte er einen dunklen Fleck auf dem Boden. John beugte sich hinab, ließ seinen Zeigefinger über den Fleck rutschen und roch.
    Öl. Wagenöl. Hier mußte vor gar nicht langer Zeit ein Wagen gefahren sein.
    John Sinclair war auf der richtigen Spur.
    Vorsichtig ging er weiter.
    Der Einschnitt wurde noch schmaler. Rechts und links türmten sich jetzt Wände empor.
    Hier war es fast schon dunkel. John schlich weiter. Seine Nerven waren zum Zerreißen gespannt.
    Da hörte er vor sich das Brummen eines Motors. Erkennen konnte John Sinclair noch nichts, da der Pfad einen Knick machte.
    John blieb stehen und preßte sich eng gegen die Wand.
    Das Motorengeräusch wurde lauter. John hörte heraus, daß es ein Jeep war.
    Der Mann hinter dem Steuer hatte die Scheinwerfer eingeschaltet. Die langen Lichtfinger brachen sich an den Felswänden.
    Der Jeep rumpelte um die Kurve.
    John war für einen winzigen Augenblick geblendet, und die Zeit genügte dem Fahrer, um zu erkennen, wen er vor sich hatte.
    Er schrie einen Fluch und gab Gas.
    Der Motor heulte gequält auf.
    John Sinclair war klar, daß der Fahrer ihn gegen die Wand quetschen wollte.
    In dem Moment, als der Kotflügel des Wagens sich nur noch einen Meter vor ihm befand, hechtete John mit angewinkelten Armen durch die Luft.
    John landete auf der breiten Kühlerhaube, und dann krachte es.
    Der Jeep war gegen die Felswand geknallt. John wurde wie auf einem Sieb durchgeschüttelt und rollte auf die Erde.
    Die Tür des Wagens knallte ihm in den Rücken, als sich der Fahrer aus dem Jeep schwang.
    Es war Ramon Menderez!
    John rollte sich weg und sah aus den Augenwinkeln, wie Menderez an seiner Pistolentasche fummelte.
    Einen handlichen Stein nehmen, ihn hochreißen und werfen, das war fast eins.
    John Sinclair traf Menderez am Kopf.
    Der Kerl brüllte auf und ging leicht in die Knie. Noch im Liegen feuerte John Sinclair einen Karatetritt ab. Und dieser Tritt saß. Bewußtlos kippte Menderez nach hinten.
    John stand auf und stellte erst einmal den Motor des Jeeps ab. Dann schnappte er sich Menderez’ Pistole und steckte sie hinter seinen Hosengürtel.
    Natürlich hätte John schießen können. Er wäre bestimmt schneller als Menderez gewesen. Doch John Sinclair wollte kein unnötiges Aufsehen. Ein Schuß hätte wer weiß wen alarmiert.
    John lehnte sich an den Wagen und wartete. Auf dem Rücksitz lag eine Taschenlampe, die er gut gebrauchten konnte.
    Mittlerweile war es schon dunkel geworden. John fesselte Menderez die Hände mit dessen eigenem Hosengürtel und band ihm die Füße mit einem Stück Draht zusammen, den er noch in dem Wagen gefunden hatte, leider hatte der Draht nicht mehr für die Hände gereicht.
    Langsam kam Menderez zu sich. John schaltete die Taschenlampe an und dämpfte mit seinem Taschentuch den Lichtschein ab.
    Ramon Menderez stöhnte und fluchte gleichzeitig. Bis John ihn unterbrach.
    »Sieht schlecht für dich aus, Freund. Und noch schlechter wird es aussehen, wenn du nicht das Maul aufmachst.«
    »Geh zur Hölle, Sinclair«, giftete Menderez.
    John ging erst gar nicht auf seinen Ton ein, sondern fragte: »Wo sind die anderen?«
    Im Schein der Lampe verzog sich Menderez’ Gesicht zu einer Grimasse. »Die sind in der Hölle. Der Herr der Toten holt alle.«
    »Dann beschreibe mir mal den Weg zur Hölle.«
    Menderez kicherte. »Sicher sage ich ihn dir, sicher. Man wartet ja schon auf dich.«
    Menderez redete fünf Minuten lang. Wie ein Buch. Dann war er fertig und ließ sich zurücksinken.
    John war beeindruckt von der Sicherheit dieses Burschen. Mit keiner Regung hatte er Angst gezeigt. Der Herr der Toten mußte seine Leute verdammt in der

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