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GK0017 - Dr. Satanos

GK0017 - Dr. Satanos

Titel: GK0017 - Dr. Satanos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Menschen entstehen.«
    Dr. Satanos öffnete die Deckel der Behälter. Dann nahm er die Köpfe aus der Flüssigkeit.
    Vorsichtig stellte er sie jeweils auf einen extra dafür hergerichteten Metallzylinder.
    Die Köpfe waren durch die Lösung, in der sie gelegen hatten, nass und glitschig geworden. Sie sahen ekelhaft aus.
    Dr. Satanos ging zu einem weißen Schrank, in dem er seine Instrumente aufbewahrte. Er suchte sorgfältig aus. Nach eingehender Prüfung entschloß er sich für drei Skalpelle unterschiedlicher Größe.
    Dr. Satanos wusch sich seine Hände und streifte dann die Gummihandschuhe über.
    Danach nahm er sich den ersten Schädel vor.
    Satanos ritzte mit dem Skalpell die Schädeldecke auf, legte den Knochen frei. Dann nahm er sich einen silbernen Meißel, wie ihn auch die Ärzte benutzen, und meißelte den Knochen auf.
    Dr. Satanos wollte an das Gehirn.
    Es war eine schweißtriefende Arbeit. Doch endlich war es geschafft.
    Das Gehirn lag vor ihm. Nun kam der schwierigste Teil der Aufgabe.
    In dem Instrumentenschrank lag eine Anzahl Lamellen. Jedenfalls sahen diese Stücke so aus. Sie waren nicht größer als ein Fingernagel, und Satanos faßte die erste Lamelle vorsichtig mit der Pinzette an.
    Diese kleinen, silbrig glänzenden Platten waren Meisterwerke der modernen Elektronik. Genau genommen waren es Empfänger, die auf eine bestimmte Frequenz reagierten.
    Vorsichtig operierte Dr. Satanos den ersten Empfänger in das Zentralgehirn. Es klappte besser, als er gedacht hatte. Er nähte die Wunde auf dem Kopf wieder zu.
    Dr. Satanos atmete tief aus. Noch heute würde er den ersten künstlichen Menschen erschaffen.
    Was Baron Frankenstein angefangen hatte, würde er vollenden.
    Satanos warf einen Blick auf die Metallzylinder. Die brauchte er bald nicht mehr. Hiermit hatte er nur seine Versuche begonnen, hatte Stromstärken und – spannungen ausbalanciert, um die richtigen Energien zu bekommen. Und er hatte es sogar durch diese Zylinder geschafft, einen Kopf wieder zum Leben zu bringen.
    Aber was er jetzt vorhatte, war besser. Viel besser.
    Dr. Satanos ging in die Kühlkammer. Hier hatte er den anderen Teil seines Versuches aufbewahrt.
    Die kopflosen Leichen!
    Die Körper waren gut gekühlt. Hatten genau die richtige Temperatur, um sie vor der Verwesung zu bewahren.
    Dr. Satanos wählte die Leiche genau aus.
    Es war der Körper eines etwa dreißigjährigen kräftigen Mannes. Dr. Satanos zog den steifgefrorenen Körper aus der Box und schleppte ihn in den Hauptlaborraum.
    Dort legte er ihn auf seinen Seziertisch.
    Langsam taute die Leiche auf, wurde geschmeidig.
    Dr. Satanos war aufgeregt wie ein Schuljunge vor seiner ersten Rechenarbeit, als er den schon präparierten Kopf nahm und ihn auf den fremden Körper operierte.
    Diese Arbeit dauerte drei Stunden.
    Dr. Satanos war ein Könner. Er war damals dabei gewesen, als man in Rußland Hundeköpfe auf andere Körper operierte. Satanos hatte den Vorschlag gemacht, es auch mit Menschen zu versuchen. Die Wissenschaftler hatten ihn daraufhin aus ihrem Kreis ausgestoßen. Satanos war geflohen. Nach England. Zum Glück besaß er ein nicht unbeträchtliches Vermögen, das er in weiser Voraussicht nach und nach aus Rußland auf sein Schweizer Nummernkonto geschafft hatte. Von diesem Geld kaufte er sich das Schloß und richtete es nach seinen Vorstellungen ein. Zwei Jahre hatte alles gedauert.
    Dr. Satanos betrachtete sein Werk. Es war ein Meisterwerk, mußte er sich selbst eingestehen. Er hatte die Operation glänzend geschafft. Zwei Narben nur waren zurückgeblieben. Eine auf der Schädeldecke und die andere an der Nahtstelle zwischen Kopf und Körper.
    Jetzt kam es auf die kleine Lamelle an, die er in den Schädel einoperiert hatte. Würde sie seinen computergesteuerten Befehlen gehorchen?
    Dr. Satanos trat an einen schwarzen Kasten. Hierin befand sich der Sender.
    Durch einen Knopfdruck schaltete er ihn ein. Der Kasten begann zu brummen. Satanos regulierte an der Feineinstellung. Die Schwingungen wurden auf dem Schirm eines Oszillographen aufgezeichnet.
    Noch waren sie normal, kaum von Sinuskurven zu unterscheiden.
    Dr. Satanos veränderte die Stromstärke. Die Schwingungen veränderten sich, wurden abgehackter, nahmen andere Formen an.
    Dr. Satanos starrte auf den Toten.
    Er wußte, der Empfänger im Kopf arbeitete auf Hochtouren, würde die empfangenen Impulse an das Nervenzentrum weitergeben.
    Vorerst geschah nichts.
    Doch plötzlich zuckte die Hand des Toten.

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