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GK0017 - Dr. Satanos

GK0017 - Dr. Satanos

Titel: GK0017 - Dr. Satanos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Inspektor.«
    »Entschuldigen Sie meine Frage, Mrs. Brown. Aber es ist an sich seltsam, daß ich Sie hier mitten in der Nacht finde, wo doch Ihr Mann…«
    »Ich weiß, Inspektor. Aber das ist eine sehr lange Geschichte. Ich erzähle sie Ihnen. Jedoch nicht hier. Lassen Sie uns ins Dorf fahren.«
    »Entschuldigen Sie, Mrs. Brown.« John fuhr an. Der Bentley schnurrte wie eine Katze. Er war hervorragend gefedert, und man merkte die Schlaglöcher der Straße so gut wie gar nicht.
    Immer noch lag Blyton wie ausgestorben. Fast vor alle Fenster waren dicke Holzläden geklappt. Ein Zeichen, daß die Menschen Angst hatten.
    »Das nächste Haus auf der linken Seite. Dort wohne ich«, sagte Mary Brown.
    John Sinclair ließ den Bentley sanft ausrollen.
    Die beiden stiegen aus. Schmatzend schlossen sich die Türen.
    »Erschrecken Sie nicht, Inspektor, aber auf dem Wohnzimmertisch liegt der Kopf meines Mannes.«
    John erschrak zwar nicht gerade, war jedoch unangenehm berührt, bis Mary Brown ihm die ganze Geschichte bei einem Glas Tee erklärt hatte.
    John Sinclair hörte sich Mrs. Browns Erzählung an, ohne ein einziges Mal zu unterbrechen.
    Auch als die Frau geendet hatte, blieb John Sinclair einige Minuten in Gedanken versunken sitzen.
    »Glauben Sie mir auch nicht, Inspektor?« fragte Mary Brown stockend.
    John sah sie ernst an. »Ich glaube Ihnen, Mrs. Brown. Ich habe schon so viel Unwahrscheinliches in meinem Beruf erlebt, daß mich nichts mehr erschüttern kann. Aber nun zu Ihnen und Ihrem verschwundenen Mann. Sie haben beide einen großen Fehler begangen.«
    »Wieso, Inspektor?«
    »Ihr Mann hätte Scotland Yard oder die Beamten aus Helston von seinem Vorhaben informieren sollen.«
    Mary Brown senkte den Kopf. »Das habe ich ihm auch gesagt. Aber er war der Meinung, er wolle sich nicht blamieren. Und jetzt ist er tot.« Die Frau begann wieder zu weinen.
    John wartete, bis sie sich beruhigt hatte. In der Zwischenzeit nahm er den Kopf und verstaute ihn im Kofferraum seines Wagens.
    Als er wieder in die Wohnstube trat, trocknete Mary Brown gerade ihre Tränen ab.
    »Entschuldigen Sie, Inspektor.«
    »Da gibt es nichts zu entschuldigen«, erwiderte John. »Ich weiß, wie Ihnen zumute ist.«
    Mary Brown lächelte scheu. »Morgen wird Jeff, mein Sohn, kommen. Dann sieht alles ganz anders aus.«
    John schüttelte den Kopf. »Sie sollten sich da nicht in etwas verrennen, Mrs. Brown. Ihr Sohn Jeff ist gewiß ein furchtloser junger Mann, aber die Aufgabe, seinen verschwundenen Vater zu finden, sollte er doch lieber mir überlassen. Ich habe erstens größere Erfahrungen, und zweitens werde ich dafür bezahlt«
    Mary Brown lachte hart auf. »Sie kennen Jeff schlecht, Mr. Sinclair. Er studiert Jura, ist ein wahrer Rechtsfanatiker und außerdem ein ausgezeichneter Sportler. Er wird sich nicht daran hindern lassen, den Mörder seines Vaters zu finden.«
    »Noch steht nicht fest, daß Ihr Mann tot ist, Mrs. Brown«, sagte John.
    »Mein Mann lebt nicht mehr«, erwiderte Mary Brown bestimmt.
    John Sinclair erhob sich. »So, Mrs. Brown. Dann werde ich mich mal verabschieden.«
    »Aber – aber… Wo wollen Sie denn hin?«
    »Einen Platz zum Schlafen suchen. Ein Zimmer werde ich um diese Zeit nicht mehr bekommen. Ich schlafe in meinem Wagen.«
    »Das kommt gar nicht in Frage, Inspektor. Sie übernachten hier. Ich habe oben im Haus ein Gästezimmer. Es ist zwar nicht sehr komfortabel, aber sauber. Außerdem habe ich Angst, allein im Haus zu sein.«
    »Na ja, wenn es Ihnen nicht zu viel Mühe macht, Mrs. Brown«, lenkte John ein.
    »Im Gegenteil. Kommen Sie.«
    So kam es, daß John Sinclair eine halbe Stunde später in einem herrlichen, weichen Bett lag.
    Trotzdem konnte er nicht sofort einschlafen. Er mußte an den nächsten Tag denken. Was würde er bringen?
    ***
    Acht Köpfe schwammen in den Behältern mit der gallertartigen Flüssigkeit.
    Für den unbrauchbaren Kopf, den Tom angeblich im Moor versenkt hatte, war ein neuer hinzugekommen.
    Der Kopf von Konstabler Brown.
    Dr. Satanos fühlte sich in seinem Element. Das Laboratorium unten in den Gewölben des Schlosses war von einem ständigen Summen erfüllt. Sämtliche Apparate arbeiteten auf Hochtouren.
    Satanos sah sich jeden einzelnen Kopf genau an. Starr und leblos lagen die Augen in den Höhlen.
    Jeder Schädel war glatt rasiert. Es war ein grauenhaftes Bild.
    »Bald werdet ihr leben«, flüsterte der unheimliche Wissenschaftler. »Ich werde euch verpflanzen. Es werden völlig neue

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