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GK0034 - Friedhof der Vampire

GK0034 - Friedhof der Vampire

Titel: GK0034 - Friedhof der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schnell. Alle Achtung.« Lilian setzte sich auf den noch freien Stuhl.
    Nervös zog sie eine Schachtel Zigaretten aus der Tasche ihres Anoraks. John gab der Frau Feuer.
    »Kommen wir zur Sache, Mr. Sinclair. Was wollen Sie von mir? Ich habe nicht viel Zeit.«
    »Ich werde mit Ihnen kommen, Mrs. Dexter«, erwiderte John.
    Lilian sah überrascht auf. »Ach, gibt es in diesem Dorf endlich einen richtigen Mann?« fragte sie sarkastisch und blickte dabei den Konstabler verächtlich an.
    Burns bekam einen roten Kopf.
    »Mit ›richtigem Mann‹ hat das nichts zu tun«, sagte John. »Es ist mein Beruf, dieser Sache nachzugehen.«
    »Sie sprechen von Ihrem Kollegen Charles Mannering?«
    »Genau, Mrs. Dexter. Er hat nämlich von diesem mysteriösen Gasthaus aus einen Funkspruch abgeben können. Und da war mein Kollege noch normal.«
    »Ja, wenn das so ist«, murmelte Lilian. Dann fragte sie: »Wann brechen wir auf?«
    »Meinetwegen sofort.«
    »Gut, Inspektor. Aber machen Sie sich auf eine längere Wanderung gefaßt.«
    Der Konstabler sah den beiden kopfschüttelnd nach. »Die sind verrückt«, murmelte er immer wieder, »die sind verrückt…«
    ***
    »Ich freue mich, Sie als Gäste bei uns begrüßen zu dürfen«, sagte das Mädchen. »Bitte, folgen Sie mir. Mein Name ist übrigens Grace Winlow.«
    »Angenehm«, knurrte Al Jordan. Seinen eigenen Namen sagte er nicht.
    Und Vince Tucker hielt sowieso den Mund.
    Gelächter und Stimmengewirr drangen an die Ohren der beiden Bankräuber.
    »Wird hier ‘ne Party gefeiert?« fragte Al Jordan.
    »So ungefähr«, erwiderte Grace Winlow. »Es sind noch mehr Gäste hier. Sie können sie später begrüßen. Ich zeige Ihnen erst einmal Ihre Zimmer. Sie bleiben doch über Nacht, oder?«
    Den beiden Männern entging der lauernde Unterton in der Stimme der Frau.
    »Sicher bleiben wir über Nacht«, sagte Al Jordan schnell.
    Grace Winlow lächelte triumphierend und ging mit den beiden Männern in Richtung Treppe, die nach oben führte.
    »Was ist das denn für ein komisches Ding?« fragte Vince Tucker und deutete dabei auf die Harfe neben der alten Standuhr.
    Grace Winlow, die schon vorgegangen war, wandte sich um. »Das ist eine Harfe«, erklärte sie. »Ich spiele sehr gern darauf.«
    »Nie gehört«, brummte Vince.
    Sie gingen die Treppe hoch. Al Jordan hielt die Plastiktüte mit dem Geld fest umklammert.
    »Leider haben wir nur Einzelzimmer«, sagte Grace Winlow, als sie oben auf dem Gang standen. »Aber Ihre Zimmer liegen direkt nebeneinander.«
    »Macht nichts«, brummte Al Jordan. »Wieviel kostet denn die Übernachtung?«
    »Das sage ich Ihnen nachher.« Grace Winlow öffnete die beiden Zimmertüren und schaltete das Licht ein. »So, hier wären wir.«
    »Nicht gerade komfortabel, aber zum Pennen reicht’s«, meinte Vince.
    »Halt’s Maul«, knurrte sein Kumpan.
    »Sie kommen doch gleich noch mal nach unten, nicht wahr?« fragte Grace.
    »Natürlich. Ein Schluck kann nie schaden«, erwiderte Al Jordan.
    »Also, dann bis gleich.«
    Die Frau verschwand.
    Al Jordan versteckte zuerst die Tüte mit dem Geld. Er klemmte sie unter die Matratze. Dann ging er rüber zu seinem Kumpan Vince.
    Tucker saß auf dem Bett und rauchte eine Zigarette.
    »Hast mir gar nichts davon erzählt, daß hier auch was los ist«, sagte er.
    Jordan zuckte die Schultern. »Hatte auch keine Ahnung. Früher war das Ding leer.«
    »Scheint aber viel los zu sein, neuerdings. Frage mich nur, wie die Leute alle nach hier gekommen sind. Ich habe nämlich keinen Wagen gesehen.«
    »Die sind vielleicht hinterm Haus. Außerdem ist es neblig.«
    Tucker warf seinen Zigarettenstummel zielsicher ins Waschbecken. »Gefällt mir trotzdem nicht.«
    »Kannst ja wieder abhauen, du Memme.«
    »So war’s doch nicht gemeint, Al.«
    Jordan nickte. »Gehen wir jetzt noch nach unten?«
    »Grosse Lust habe ich nicht.«
    Al Jordan zuckte ergeben die Achseln. »Schön, dann bleibe ich auch hier und leg’ mich auf die Matratze.«
    Der Bankräuber war schon fast an der Tür, als ihn Vince Tuckers Stimme zurückhielt.
    »Sei vorsichtig, Al. Habe das komische Gefühl, daß noch irgend etwas passiert.«
    »Ja, vielleicht kommt diese Nacht noch die Puppe von vorhin zu dir aufs Zimmer und tut dir was Gutes.«
    Al Jordan ahnte nicht, wie recht er mit dieser Vermutung haben sollte.
    ***
    »Da! Sehen Sie doch, Inspektor! Ein Wagen!«
    Tatsächlich. Aus dem dicken Nebel schälten sich die Umrisse eines Fahrzeugs.
    »Können Sie sich das

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