Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0034 - Friedhof der Vampire

GK0034 - Friedhof der Vampire

Titel: GK0034 - Friedhof der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
erklären?« fragte Lilian.
    »Noch nicht«, erwiderte John und trat an den Wagen. Es war ein deutsches Fabrikat, ein VW.
    John Sinclair versuchte, einen Blick in das Innere des Volkswagens zu werfen, doch die Scheiben waren zu beschlagen.
    Lilian Dexter stand fröstelnd neben dem Inspektor. Sie hatte die Hände in den Taschen des Anoraks vergraben und schaute sich ängstlich um.
    »Es ist noch unheimlicher als heute morgen«, sagte sie leise. »Was sollen wir jetzt machen, Inspektor?«
    John wischte sich über die feuchte Stirn und blickte prüfend zu der verschwommenen Hausfassade hinüber.
    »Hören Sie nicht auch die Stimmen, Inspektor?« flüsterte Lilian.
    John nickte. »Es scheinen sich doch Leute in diesem Gasthof aufzuhalten.«
    »Bestimmt ist dieser Einäugige dabei«, sagte Lilian. »Vielleicht finden wir auch meinen Mann?«
    Hoffnung schwang in ihrer Stimme mit.
    »Sicher finden wir ihn, Mrs. Dexter. Aber vorher sehen wir uns dieses Gemäuer mal von allen Seiten an. Kommen Sie.«
    John Sinclair und Lilian Dexter schlichen vorsichtig an der Schmalseite des Gasthauses entlang und standen schon bald an der Rückfront.
    »Hier ist alles dunkel«, raunte Lilian. Ihre Stimme wurde fast von dem dicken Nebel verschluckt.
    John ging ein paar Schritte weiter und stand plötzlich vor einem hohen Kasten. Jedenfalls sah dieses Hindernis so aus.
    John nahm den Kasten näher in Augenschein und identifizierte ihn als einen Buggy, auf dessen Ladefläche irgendein länglicher Gegenstand lag.
    John kletterte auf die Radspeichen des Buggys. Jetzt konnte er den Gegenstand erkennen.
    Es war ein Sarg!
    Johns Magenmuskeln zogen sich zusammen.
    Ein Sarg! Letzte Ruhestätte eines Toten. Aber auch Wohnung der Vampire, und zwar am Tag, wenn die Sonne schien. Nachts verließen sie dann ihre Särge, um auf Blutjagd zu gehen.
    John sprang auf den weichen Boden.
    Hinter sich hörte er gedämpfte Schritte, dann einen gurgelnden Schrei, der aber abrupt verstummte.
    Lilian! Sie war in Gefahr! John Sinclair sprang vor.
    Schon nach wenigen Schritten sah er schemenhaft zwei kämpfende Gestalten, sah, wie die eine Gestalt zu Boden gedrückt wurde.
    Dann war John Sinclair heran.
    Ein riesiger Kerl beugte sich über Lilian Dexter, versuchte gerade, ihr die Faust an den Kopf zu schmettern.
    John fing den Arm ab und riß ihn herum.
    Der Kerl grunzte überrascht.
    John ließ ihn gar nicht erst zur Besinnung kommen, sondern fegte ihm die Handkante gegen den Kiefer.
    Der Mann taumelte zurück. Jetzt sah John auch, daß er nur ein Auge besaß.
    Der Einäugige war hart im Nehmen. Er verdaute den Schlag, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Er griff sogar noch an.
    John mußte einen mörderischen Haken einstecken, der ihm die Luft aus den Lungen trieb. Für Sekundenbruchteile stand er ohne Deckung da.
    Eine Faust rasierte über sein Kinn.
    John Sinclair kippte zurück. Hart prallte er mit dem Kopf gegen irgendeinen Ast.
    Die Wellen der Bewußtlosigkeit drohten ihn zu überschwemmen. Der Inspektor kämpfte mit aller Macht dagegen an. Wenn er jetzt ohnmächtig wurde, war Lilian verloren.
    Der Einäugige sprang auf John zu, wollte ihm beide Beine in den Körper rammen.
    In einer Reflexbewegung rollte sich John zur Seite.
    Neben ihm wühlten die Absätze des Einäugigen den Boden auf. Der Kerl hatte so viel Schwung, daß er nach vorn geworfen wurde und schließlich auf allen vieren landete.
    Für Sekunden war sein Nacken ungeschützt.
    John Sinclairs Chance.
    Er rappelte sich auf und legte alle Kraft in einen mörderischen Handkantenschlag.
    Der Einäugige gab noch nicht mal mehr einen Ton von sich, als er bewußtlos zusammensackte.
    Breitbeinig stand John über ihm. Jeder Atemzug bereitete ihm Qualen. Nur langsam wurde es besser.
    Lilian Dexter lief auf John zu.
    »Mr. Sinclair«, schluchzte sie. »Es war schrecklich. Er hätte mich bald – o Gott.«
    John strich ihr sacht über das Haar. »Es ist noch mal gut gegangen.«
    Lilian deutete mit zitternden Fingern auf den am Boden liegenden Mann. »Was machen wir mit ihm?«
    »Fesseln.«
    »Haben Sie Stricke?«
    »Nein, aber der Kerl hat einen Hosengürtel.«
    John wälzte den Einäugigen herum, zog ihm den Gürtel aus den Schlaufen, riß dem Kerl die Arme nach hinten und schnürte ihm den Gürtel um die Handgelenke. Dann schnitt John mit seinem Taschenmesser Stoffstreifen aus dem Hemd des Bewußtlosen und benutzte diese als Knebel. Schließlich rollte er den Kerl unter den Buggy.
    »So, das

Weitere Kostenlose Bücher