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GK0038 - Die Tochter der Hölle

GK0038 - Die Tochter der Hölle

Titel: GK0038 - Die Tochter der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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rauchte genüßlich.
    Geschafft! triumphierte sie innerlich. Diese Idioten von Polizisten hatten ihr die konstruierte Geschichte, ohne mit der Wimper zu zucken, abgenommen.
    Nur vor diesem verdammten Sinclair mußte sie sich hüten. Er schien mehr zu wissen oder zumindest mehr zu ahnen, als er zugeben wollte. Aber auch er war nur ein Mensch. Und sterblich.
    Die Tür in Lady Cheldhams Rücken öffnete sich leise. Daniel betrat das Zimmer.
    »Sie sind weg, Mylady«, sagte er mit flüsternder Stimme.
    Die Gräfin drehte sich um. »Ich habe es gesehen.« Ihre Antwort klang spöttisch. Dann fragte sie: »Was ist mit diesem Inspektor Sinclair? Ist er auch mitgefahren?«
    »Ja, Mylady. Sein Wagen steht nicht mehr vor dem Grundstück. Sie trauen ihm nicht, Mylady, oder?«
    »Stimmt, Daniel. Dieser Mann ist höllisch gefährlich. Du hast doch einige Erfahrung mit Scotland Yard. Was hat der Inspektor dort für einen Namen?«
    Daniel verzog das Gesicht. »Einen recht guten, wenn man es von der Polizistenseite aus betrachtet. Ich habe vorhin einen Bekannten angerufen. Er hat mir gesagt, daß John Sinclair der gefährlichste Bursche ist, den Scotland Yard zur Zeit hat. Man nennt ihn den Geistertöter.«
    »Was sind schon Namen?« warf die Gräfin ein.
    »Das würde ich nicht sagen, Mylady. Dieser Geisterjäger wird wiederkommen. Er hat schon zuviel gesehen.«
    Die Gräfin lachte häßlich. »Und wenn man diesen Sinclair hundertmal den Geistertöter nennt, gegen Bleikugeln ist er nicht immun.«
    Daniel grinste. »Ich würde gern die Arbeit übernehmen.«
    »Dem steht nichts im Wege. Doch nun komm! Wir müssen Elizabeth Barthony holen und sie zu ihrer Schlafstätte bringen.«
    Daniel nickte gehorsam. Er war der Gräfin treu ergeben. Sie hatte ihm einmal erlaubt, mit ihr zu schlafen, und seitdem tat Daniel alles für sie.
    Die Gräfin ging in ein Nebenzimmer und öffnete die Tür eines großen Kleiderschrankes. Mit ein paar Bewegungen räumte sie die Kleider zur Seite.
    An der Rückwand des Schrankes stand sie.
    Elizabeth Barthony: Die Untote!
    »Komm«, sagte Lady Cheldham. »Komm heraus!«
    Langsam setzte die Untote ein Bein vor das andere. Wie eine Marionette verließ sie den Kleiderschrank. Sie war noch immer vollkommen nackt.
    Als Daniel Elizabeth Barthony sah, hätte er vor Überraschung fast laut aufgeschrien.
    Die Ähnlichkeit mit Lady Cheldham war verblüffend.
    Die Gräfin lächelte. »Kannst du noch unterscheiden, wer die echte Gräfin ist?«
    Der Diener schüttelte stumm den Kopf.
    »Siehst du. Wenn du es nicht einmal kannst, wie sollen dann die Leute in Longford uns auseinanderhalten? Es wird eine Panik ausbrechen, wenn Elizabeth Barthony sich im Dorf ihre Opfer holt. Vielleicht wird man mich im Verdacht haben. Aber ich bin immer hier auf dem Schloß, werde rauschende Feste geben, während in der Umgebung mein Ebenbild umgeht.«
    Daniel, der wirklich abgebrüht war, mußte dreimal schlucken, ehe er fragte: »Muß diese Person denn morden?«
    »Ja. Sie braucht Blut. Blut, um zu überleben.«
    Dann wandte die Gräfin sich um und griff in den großen Schrank. Sie packte Unterwäsche, Kleider, Strümpfe und Schuhe heraus.
    »Zieh dich an, Elizabeth!« befahl sie.
    Die Untote gehorchte, Wie selbstverständlich schlüpfte sie in die Kleidungsstücke. Es sah aus, als hätte sie das schon immer so getan.
    Daniel konnte nur vor lauter Staunen den Kopf schütteln.
    »Warum mußte eigentlich der Lord sterben?« wollte er wissen.
    »Er hätte das Spiel nicht mitgemacht, Daniel. Er wußte auch nicht genau, wozu ich das Mädchen, diese Gilda Moore, gebraucht habe. Er dachte sogar, für irgendwelche Liebesspiele, dieser Narr.« Lady Cheldham lachte auf.
    Fast ohne Übergang wurde sie ernst. »Eins merke dir für die Zukunft, Daniel: Stell dich nie gegen mich. Elizabeth Barthony würde auch dein Blut trinken.«
    Der Diener nickte verkrampft.
    Die Untote hatte sich inzwischen vollständig angezogen. Sie trug jetzt das gleiche Kleid wie Lady Cheldham. Nun waren die Frauen überhaupt nicht mehr voneinander zu unterscheiden.
    »Geh schon vor und sieh nach, ob die Luft rein ist!« herrschte Lady Cheldham ihren Diener an.
    Gehorsam setzte sich Daniel in Bewegung.
    Lady Cheldham wandte sich an Elizabeth Barthony. »Bald ist es soweit«, flüsterte sie, »dann wirst du endlich deine langersehnte Rache nehmen können. Die Nachkommen der Menschen, die dich damals umgebracht haben, werden deine Rache zu spüren bekommen. Und ich werde diesen

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