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GK0038 - Die Tochter der Hölle

GK0038 - Die Tochter der Hölle

Titel: GK0038 - Die Tochter der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Triumph miterleben.«
    Lady Cheldham faßte die Untote an der Hand.
    Die Haut fühlte sich eiskalt an. Auch war sie nicht ganz so glatt wie die der Gräfin. Aber das würde sich geben. Elizabeth Barthony brauchte jede Menge Blut, um sich immer wieder zu regenerieren. Und an Blut sollte es ihr nicht fehlen.
    Daniel kam zurück.
    »Wir können gehen. Die Luft ist rein«, meldete er.
    »Gut«, erwiderte die Gräfin. Dann sagte sie: »Komm, Elizabeth. Dein Platz wartet auf dich.«
    Gehorsam setzt sich die Untote in Bewegung. Ging wie ein Roboter neben Lady Cheldham her. Durch den Flur, vorbei an der Ahnengalerie, über die breite Treppe und trat dann durch einen Seitenausgang in den Schloßpark.
    Über verschlungene Pfade näherten sich die drei Personen der alten Gruft.
    Daniel schloß die schwere Tür der Gruft auf.
    »Das ist dein Reich«, flüsterte Lady Cheldham.
    Daniel zündete die mitgenommene Sturmlaterne an und leuchtete. Im unruhigen Schein der Flamme sahen die Särge in der Gruft noch gespenstischer aus.
    Nach Verwesung riechende Luft wehte ihnen entgegen.
    Der Sarg der Elizabeth Barthony stand etwa in Gürtelhöhe. Die Nische war breit genug, damit jemand hineinklettern konnte, um dann in den Sarg zu steigen.
    »Nimm den Deckel ab!« befahl Lady Cheldham ihrem Diener.
    Daniel wuchtete den schweren und mit Blut besudelten Sargdeckel hoch.
    »Dort ist dein Platz«, flüsterte Lady Cheldham. »Nimm ihn ein, Elizabeth Barthony.«
    Ohne zu zögern, stieg die Untote in den Sarg, legte sich auf den Rücken und faltete die Hände über der Brust.
    Lange starrte Lady Cheldham auf das zum Leben erwachte Monster. Dann wandte sie sich fast abrupt um.
    »Komm, Daniel. Unsere Aufgabe ist erledigt. Sie wird diesen Tag über schlafen. Ihre Stunde wird erst in der nächsten Nacht kommen.«
    Daniel war froh, die unheimliche Stätte verlassen zu können.
    »Was geschieht nun?« fragte er, als sie wieder draußen waren.
    Lady Cheldham strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn. »Ich muß mich um die Beerdigung meines lieben Gatten kümmern. Aber du, Daniel, wirst dich einem gewissen Inspektor Sinclair an die Fersen heften und dafür sorgen, daß dieser Kerl uns keinen Ärger mehr bereitet.«
    Daniel nickte. »Aber der Mann ist sehr gefährlich«, warf er ein.
    »Na und? Was verlangst du? Geld?«
    »Nein, Mylady. Sie wissen schon.«
    Die Gräfin lachte hämisch auf. »Ach, du willst wieder mit mir schlafen?«
    »Ja, Mylady.«
    »Gut. Das soll deine Belohnung sein, wenn du John Sinclair erschossen hast.«
    Daniel verbeugte sich. »Es wird alles zu Ihrer Zufriedenheit geschehen, Mylady.«
    Was bist du nur für ein Idiot, dachte die Gräfin. Für sie war Daniel ebenfalls schon so gut wie tot.
    Lady Cheldham ging allein auf das große Schloß zurück. Sie hatte gerade ihr Zimmer betreten, da klingelte das Telefon.
    Broomfield, der Bürgermeister von Longford, war am Apparat.
    »Gestatten Sie, Mylady, daß ich Ihnen mein größtes Bedauern über den Tod Ihres Gatten ausspreche. Sie können mir glauben, sein Tod hat uns alle hier in Longford tief getroffen.«
    Schwätzer, dachte die Gräfin nur.
    Der Bürgermeister plapperte noch allerlei dummes Zeug, bevor er endlich auf den Grund seines Anrufes zu sprechen kam.
    »Es geht um diese gewisse Gilda Moore«, sagte er.
    »Gilda Moore?« wiederholte die Gräfin.
    »Ja, Mylady, das Mädchen, das ich Ihrem – äh, das zu Ihnen aufs Schloß gekommen ist.«
    »Ich kenne keine Gilda Moore. Und hier ist auch keine Person dieses Namens gewesen.«
    »Aber Mylady«, stotterte der Bürgermeister. »Ich selbst habe Miß Moore doch zu Ihnen geschickt.«
    »Das mag schon sein, Bürgermeister. Aber eingetroffen ist sie bei uns nicht.«
    »Das verstehe ich nicht, Mylady. Dabei hat der Lord doch persönlich…«
    »Lord Cheldham ist tot, Bürgermeister«, entgegnete die Gräfin scharf. »Was er vor seinem Tod gemacht und getan hat, davon weiß ich nichts. Und nun entschuldigen Sie mich. Ich habe noch einige andere Sachen zu tun, als mir Ihr Gerede anzuhören.«
    Mit diesen Worten unterbrach Lady Cheldham die Verbindung.
    Die Gräfin war verärgert. Diese verdammte Gilda Moore würde sie noch in Schwierigkeiten bringen. Zu dumm! Sie hätten sich doch ein Mädchen aus der weiteren Umgebung besorgen sollen. Natürlich würde irgendwann eine Suchaktion gestartet werden, aber das sollte sie nicht berühren. Bis dahin war schon eine gewisse Elizabeth Barthony in Aktion getreten, und darüber würde Gilda

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