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GK0038 - Die Tochter der Hölle

GK0038 - Die Tochter der Hölle

Titel: GK0038 - Die Tochter der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unter sein Jackett. Als seine Hand wieder zum Vorschein kam, hielt sie eine Pistole.
    »Du weißt, wie man damit umgeht, Sam?«
    Der Irre nickte.
    »Gut, dann nimm sie.« Der Diener schob Sam die Pistole über den Tisch zu.
    Sam nahm sie mit zitternden Fingern. Die Waffe verschwand fast in seiner riesigen Pranke.
    »Geh jetzt und bring die beiden Fremden um!« befahl Daniel. »Sie sind oben im zweitletzten Zimmer.«
    Sam stand auf und machte sich auf den Weg. Als er in die große Schloßhalle kam, sah ihn Lady Cheldham.
    Die Gräfin verschwand blitzschnell hinter einem langen Vorhang. Sie lächelte grausam, als sie die Waffe in Sams Hand sah.
    Für die Taten eines Irren konnte man sie schließlich nicht verantwortlich machen.
    Es lief alles nach Plan.
    ***
    »Diese komische Adelige läßt aber verdammt lange auf sich warten«, knurrte Jim Cody. »Die ist doch wohl nicht abgehauen?«
    »Unsinn, Jim. Wir würden sie ja doch sofort finden.«
    John Sinclair, der am Fenster gestanden hatte, wandte sich um. Er sah, wie die Tür aufgestoßen wurde.
    Das wird die Gräfin sein, dachte er, doch im gleichen Moment brüllte der Inspektor: »Vorsicht, Jim!«
    Es war zu spät.
    Sam stand urplötzlich im Zimmer. Und er reagierte blitzschnell. Die Waffe in seiner Hand spuckte Feuer.
    Kurz hintereinander peitschten drei Schüsse auf.
    Jim Cody bekam die Kugeln voll. Er kam nicht einmal mehr dazu, einen Schrei auszustoßen.
    Ehe der Irre zum viertenmal schießen konnte, hatte John seine Beutewaffe hervorgerissen und drückte ab.
    Das Geschoß drang Sam in die Brust.
    Gurgelnd kippte er nach hinten, prallte mit dem Rücken gegen die offenstehende Tür und schlug sie zu. Dann brach er zusammen.
    Die Echos der Schüsse hingen noch im Raum, als John schon neben dem jungen Reporter kniete.
    Jim Cody war nicht mehr zu helfen. Die drei Kugeln hatten sein Leben ausgehaucht. John hatte nur die traurige Aufgabe, dem jungen Mann die Augen zuzudrücken.
    Al, der Bruder des Mordschützen, saß wie versteinert auf der Erde.
    Doch als er sah, wie Sam blutend am Boden lag, hetzte er hoch und stürmte brüllend auf John Sinclair los.
    Natürlich hätte der Inspektor von seiner Waffe Gebrauch machen können, aber er hatte noch nie auf einen Wehrlosen geschossen.
    John ließ Al kommen wie im Training.
    Als er genau noch einen Yard von ihm weg war, schlug John mit dem Pistolenlauf zu.
    Als Amoklauf wurde abrupt gestoppt. Der Koloß stand auf der Stelle und schüttelte verwundert den Kopf.
    Johns Rechte explodierte an seinem Kinn.
    Ohne ein Wort zu sagen, schraubte sich Al zu Boden.
    John Sinclair steckte seine Waffe weg und nahm auch Sams Pistole an sich.
    Dann zog er den schweren Mann von der Tür weg.
    John Sinclair war klar, daß dies alles geschickt eingefädelt worden war. Er wußte nur noch nicht genau, wer dahintersteckte. Und er hatte Glück gehabt. Hätte er in der Schußrichtung gestanden…
    John wagte gar nicht daran zu denken. Der Schmerz über den Tod des jungen Reporters schnürte ihm die Kehle zu.
    Sam, der angebliche Mörder des Lords, war schwer verletzt. John ging nochmals zum Telefon und informierte die Ambulanz in Longford.
    Als er gerade den Hörer auflegte, öffnete sich die Tür, und Lady Cheldham betrat das Zimmer.
    »Um Himmels willen«, flüsterte sie. »Aber die sind ja…«
    »Ja«, erwiderte John hart. »Der junge Reporter ist tot. Wahrscheinlich hätte ich an seiner Stelle dort liegen sollen. Ich werde herausbekommen, Lady Cheldham, wer Sam auf uns gehetzt hat. Und für diese Person wird es keinen Pardon geben, das schwöre ich Ihnen.«
    John Sinclair hatte die Adelige bei seinen Worten fest angesehen. Ihm war nicht entgangen, daß Lady Cheldham trotz ihres angeblichen Schreckens gelächelt hatte.
    John ließ sich von seinen Gedanken nichts anmerken. Auch als die Mordkommission eintraf, sagte er nicht mehr, als nötig war. Er erwähnte zum Beispiel nicht die Mädchenleiche in dem Park, und auch von der Handtasche erzählte er nichts. Lady Cheldham sollte sich ruhig in Sicherheit wiegen.
    Während die Mordkommission bei der Arbeit war, machte die Frau einen übernervösen Eindruck.
    John konnte sich denken, weshalb.
    Sie suchte bestimmt nach einem kleinen schwarzen Buch. Doch das steckte bereits bei John Sinclair in der Innentasche.
    ***
    Der Morgen graute bereits, als die Mordkommission endlich abzog.
    Lady Cheldham sah den davonfahrenden Fahrzeugen vom Fenster aus nach. Dann zündete sie sich eine Zigarette an. Die Gräfin

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