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GK0038 - Die Tochter der Hölle

GK0038 - Die Tochter der Hölle

Titel: GK0038 - Die Tochter der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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huschte der Inspektor in Richtung Schloß.
    Die Dunkelheit nahm immer mehr zu. Schon verwischten die Konturen der Bäume, wurden zu einem zerfließenden Grau.
    John orientierte sich kurz. Er überlegte gerade, ob er sich nicht von der Rückseite her dem Schloß nähern sollte, da sah er das Licht durch die Bäume schimmern.
    Es kam von dem breiten Eingangsportal des Schlosses.
    John lief noch ein paar Schritte, versteckte sich anschließend hinter einem Baumstamm und peilte von hier aus über die freie Rasenfläche zu dem Schloß hin.
    Die große Tür stand offen. In der Halle brannte Licht. Menschen waren keine zu sehen.
    Aber etwas anderes sah John. Einen dunklen Morris. Der Bürgermeister fuhr diesen Wagen, wie man ihm unten im Dorf versichert hatte.
    Broomfield war also hier.
    Aber lebte er noch?
    John zog seine Waffe.
    Ein komisches Gefühl beschlich ihn, als er sich geduckt über den Rasen bewegte.
    Niemand ließ sich blicken. Die Stille war nahezu unheimlich, Doch Sekunden später wurde diese Stille durch ein gräßliches Ereignis unterbrochen.
    John sah, wie ein Fenster aufsprang, erkannte den Schatten eines Mannes und hörte den gellenden Hilfeschrei.
    Broomfield! Er war in höchster Gefahr.
    John Sinclair flog fast auf den Eingang des Schlosses zu. »Halten Sie aus, Broomfield, ich komme!«
    Mit Riesensätzen hetzte John die Treppe hoch, jagte in die Halle, orientierte sich kurz, entdeckte die Tür, die in das Zimmer führte, in dem Broomfield gefangengehalten wurde und…
    »Bleiben Sie stehen, Mr. Sinclair. Eine Bewegung nur, und ich jage Ihnen eine Kugel durch den Schädel!«
    Die Stimme traf John wie ein Peitschenhieb. Sicher, er hätte es sich denken können, daß die Gräfin irgendwo lauerte. Sie hatte sich hinter einem der langen Vorhänge versteckt und kam nun mit schußbereiter Waffe auf den Inspektor zu.
    »Lassen Sie die Pistole fallen, Sinclair!«
    John gehorchte. Lady Cheldham hatte im Augenblick die besseren Trümpfe.
    Ihre Lippen verzogen sich zu einem diabolischen Lächeln. »Sie haben zu hoch gereizt, Inspektor. Wollten alles im Alleingang machen. Doch nun sind Sie mir ausgeliefert. Mir und meiner Ahnin Elizabeth Barthony. Drehen Sie sich ruhig um, Inspektor. Sie werden das Schauspiel, das ich Ihnen biete, nie vergessen.«
    Langsam wandte John den Kopf.
    Er konnte jetzt genau in ein Badezimmer blicken. Und was er dort sah, ließ ihn an seinem eigenen Verstand zweifeln…
    ***
    Die flache Seite des Schwertes klatschte in den Nacken des Bürgermeisters.
    Aufstöhnend sackte Broomfield zusammen. Im letzten Augenblick erkannte er noch den Mann, der mit Riesenschritten über den Rasen in Richtung Eingangsportal hetzte.
    Mit dem Gesicht zuerst rutschte Broomfield an der Kachelwand entlang.
    Eine kalte Hand, die sich anfühlte wie eine Eisenklaue, krallte sich in sein Genick.
    Von einer unwiderstehlichen Gewalt wurde der Bürgermeister hochgerissen.
    Mit einem Ruck wurden seine Haare nach hinten gezogen. Ein beißender Schmerz zog sich durch die Halswirbel des Bürgermeisters.
    Fast zwangsläufig öffnete Broomfield die Augen.
    Sein Blick traf das ausdruckslose Gesicht der Elizabeth Barthony. Es war ein Antlitz, das dem der Lady Cheldham aufs Haar glich, nur die Augen waren anders. Sie blickten stumpf, glanzlos.
    Der Bürgermeister bewegte die Lippen, er wollte irgend etwas sagen, doch seine Stimme schien am Gaumen festgeklebt zu sein, Von irgendwoher hörte er eine Frauenstimme. Höhnisch, triumphierend.
    Die Lippen der Elizabeth Barthony zuckten. Dann hob sie den Arm, der das Schwert hielt.
    Broomfield sah die Klinge über seinem Kopf blitzen.
    Auf einmal wußte er, was mit ihm geschehen sollte.
    Die Erkenntnis machte ungeahnte Kräfte frei.
    Ein mörderischer Tritt traf Elizabeth Barthonys Schienbein. Doch die Untote verspürte keinen Schmerz. Sie kippte nicht einmal nach hinten.
    Es war, als hätte der Bürgermeister gegen ein Standbild getreten.
    Immer weiter wurde sein Kopf nach hinten gerissen. Scharf spannte sich die Haut an seinem Hals.
    Und dann sah Broomfield die tödliche Klinge dicht über seinem Kopf schweben.
    »Neiiinnn!« schrie er. »Ich will nicht ster…«
    Der letzte, verzweifelte Aufschrei erstickte in einem dumpfen Gurgeln.
    Elizabeth Barthony hatte dem Bürgermeister das Schwert durch den Hals gestoßen!
    Gierig trank die Untote das warme Menschenblut.
    ***
    Der gräßliche Todesschrei dröhnte gellend in John Sinclairs Ohren.
    Er wollte aufspringen, dem Bürgermeister zu

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