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GK0049 - Dämonos

GK0049 - Dämonos

Titel: GK0049 - Dämonos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erstarrte.
    Inspektor Sinclair lag nicht mehr auf dem Boden. Er war verschwunden.
    »Suchen Sie mich. Dr. Möbius?« klang im gleichen Augenblick die spöttische Stimme des Inspektors auf.
    John Sinclair löste sich aus seinem Versteck. Er hatte zwischen der Bücherwand und dem Fenster in einem toten Winkel gestanden. Mit langsamen Schritten kam er auf Dr. Möbius zu.
    »Überrascht?« fragte John und lächelte eisig. Den gekrümmten Dolch hielt er in der rechten Hand.
    »Aber… Sie… Wie konnte das geschehen? Sie waren doch bewußtlos«, stammelte Dr. Möbius.
    »Ja, ich war es. Doch zu meinem Glück hat ihr Schlafmittel nicht so lange gewirkt. Außerdem habe ich nur einen kleinen Schluck von dem vorzüglichen Whisky getrunken. Schätze, Sie sind mir eine Erklärung schuldig.«
    Der Wissenschaftler trat ein paar Schritte zur Seite. Noch immer hielt er die Maske in der Hand.
    Doch dann legte er sie vorsichtig auf den Tisch, als hätte er Angst, sie würde zerbrechen.
    John Sinclair beobachtete jede Bewegung des Wissenschaftlers genau.
    Langsam wandte sich Dr. Möbius um. Er sah John jetzt direkt in die Augen. Auf seiner Stirn glitzerten Schweißperlen.
    »Reden Sie, Doktor«, verlangte John.
    Möbius schüttelte den Kopf.
    »Niemals!« kreischte er. »Niemals werden Sie einen Ton aus mir herausbekommen. Lieber sterbe ich.«
    »Stellen Sie sich das nicht zu leicht vor«, erwiderte John spöttisch. »Also, ich warte nicht mehr länger.«
    Dr. Möbius wurde plötzlich steif. Sein Blick flackerte. Tief in seinem Innern stieg ein grenzenloser Hass auf den Inspektor hoch.
    Mit einem nahezu tierischen Schrei warf er sich John Sinclair entgegen.
    Der Inspektor steppte zur Seite. Mit einer knappen Bewegung warf er den Dolch in eine Ecke, griff mit der linken Hand zu und bekam den Wissenschaftler an der Schulter zu packen.
    Möbius brüllte auf, kreiselte gleichzeitig herum und schlug dem verdutzten John Sinclair die Faust in den Magen.
    Der Schlag war nicht allzu hart gewesen, reichte aber aus, um John für einen kurzen Augenblick die Luft zu nehmen.
    Möbius merkte die Schwäche des Inspektors und setzte sofort nach. Wieder gelang ihm ein Treffer. Diesmal in Johns Gesicht.
    Doch dann war der Scotland Yard-Inspektor an der Reihe. Den nächsten Schlag blockte er ab und setzte sofort einen glasharten Haken hinterher, der Möbius gegen den rechten Kinnwinkel krachte.
    Der Inspektor hörte, wie die Zähne des Wissenschaftlers aufeinanderschlugen. Möbius drehte sich um seine eigene Achse und verlor die Übersicht.
    Johns trockener Leberhaken brachte ihn endgültig zur Vernunft. Stöhnend wälzte sich der Wissenschaftler am Boden.
    »Ich glaube, jetzt haben Sie mir doch einiges zu erzählen«, sagte John.
    »Nein!« kreischte Möbius und hustete. »Lieber werde ich verrecken. Ich…«
    Er stieß die unflätigsten Schimpfworte aus.
    Aber der Mann mußte reden, wenn John das Geheimnis von Dämonos lüften wollte.
    Und plötzlich hatte der Inspektor eine Idee. Er ging zu dem Tisch und griff sich die Maske.
    Er hatte vorhin, als Möbius in das Zimmer gekommen war, gesehen, wie ängstlich er sie festgehalten hatte. Sie mußte demnach sehr wertvoll sein.
    John Sinclair hielt die Maske mit beiden Händen umklammert. Er hatte die Arme vorgestreckt.
    »Was machen Sie da?« brüllte Möbius und versuchte verzweifelt, auf die Beine zu kommen.
    »Ich werde die Maske jetzt fallen lassen«, erwiderte John hart.
    »Neiiin!«
    »Dann reden Sie!«
    Möbius starrte John aus fiebrig glänzenden Augen an. »Ja«, keuchte er, »ich werde reden.«
    ***
    Samantha Croydon blieb wie angewurzelt stehen. Dann drehte sie sich langsam um.
    Blacky, der Zuhälter, starrte sie grinsend an. »Ist noch was?«
    Samantha begann, mit ruhigen Bewegungen ihren Mantel zu öffnen und vergrub beide Hände in den Taschen. Fast gemächlich schlenderte sie auf den Zuhälter zu. Die Gäste machten unwillkürlich Platz.
    Dicht vor Blacky blieb Samantha stehen. Leise, so daß es kaum ein anderer als der Zuhälter mitbekam, fragte sie: »Wie war das mit Cindy?«
    Die Augen des schwarzhaarigen Mannes verengten sich. »Bist du ihre Amme?«
    »Ich möchte wissen, was mit Cindy war!«
    Etwas in Samanthas Ton ließ Blacky aufhorchen. Er rutschte unbehaglich auf seinen Hocker zurück, bis er mit dem Rücken gegen die Theke stieß. »Sie hat für mich angeschafft. Das war alles!« stieß er hervor.
    »Wann war das?«
    Blacky zuckte die Achseln. »So genau kann ich das auch nicht

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