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GK0049 - Dämonos

GK0049 - Dämonos

Titel: GK0049 - Dämonos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mußte – wenn man Dr. Möbius’ Worten glaubte – der Teufel in ihr stecken.
    John strich mit den Fingerkuppen der linken Hand über die Maske. Augenblicklich spürte er die geheimnisvolle Ausstrahlung, die von ihm Besitz ergreifen wollte. Es war, als würden fremde Wesen in seinen Körper eindringen. Schnell zog John die Hand zurück. Sofort war das seltsame Gefühl verschwunden.
    Dr. Möbius hatte den Inspektor beobachtet. »Haben Sie es auch gespürt?« flüsterte er.
    »Was gespürt?«
    Möbius’ Augen bekamen einen ungläubigen Ausdruck. »Na, die Strahlen, die von der Maske ausgehen. Das sind die Stimmen der Dämonen. Sie wollen mit Ihnen in Kontakt treten. Setzen Sie die Maske auf. Versuchen Sie es. Machen Sie die Probe.«
    »Nein«, erwiderte John. »Ich eigne mich schlecht als Versuchskaninchen. Vor allen Dingen, wenn Sie dadurch Ihren Vorteil haben könnten.«
    John drückte seine Zigarette aus.
    »Wo werden Sie immer abgeholt, Dr. Möbius?«
    »Auf dem Platz eines ehemaligen Autokinos.«
    »Gut.« John nickte. »Da fahren Sie jetzt auch hin, so als wäre nichts gewesen. Verstanden?«
    »Ja, aber… die Maske. Ich muß doch die Maske mitbringen.«
    »Die übernehme ich.«
    »Und die Seele… Ich habe Dämonos versprochen, Ihre Seele…«
    »Das ist eben Pech. Und jetzt reden Sie nicht lange, sondern holen Sie Ihrer Wagen.«
    Dr. Möbius fuhr einen dunklen Mercedes 250. Der Wagen parkte hinter dem Institut. Dr. Möbius klemmte sich hinter das Steuer und fuhr ab. John blieb mit seinem Bentley dicht hinter ihm. Die Maske hatte er auf den Beifahrersitz gelegt.
    Die Fahrt zu dem verlassenen Autokino dauerte etwa zwanzig Minuten. Während Dr. Möbius den Wagen auf den Platz lenkte, blieb John außerhalb des Geländes. Er wollte auf gar keinen Fall Verdacht erregen. Wer konnte voraussagen, wie viele noch zu dem Treffpunkt bestellt waren. Wenn die Zahl dann nicht stimmte, wäre John bestimmt aufgefallen.
    Der Platz lag abseits der Wohngegenden. Deshalb herrschte auch so gut wie gar kein Autoverkehr.
    Noch nicht einmal ein Liebespärchen hatte sich hierher verirrt.
    John hatte das Seitenfenster heruntergedreht. Er hörte, wie drüben auf dem Parkplatz eine Wagentür klappte.
    Dr. Möbius war ausgestiegen. Er hatte die Scheinwerfer des Mercedes gelöscht und ging nun mit langen Schritten hin und her. Ab und zu glühte der rote Punkt einer Zigarette auf. John nutzte die Gelegenheit und gab per Autotelefon einen kurzen Lagebericht an die Zentrale durch.
    Auf einmal waren sie da. John sah einen etwas größeren Wagen heranfahren, der das Standlicht eingeschaltet hatte.
    Der Inspektor machte sich hinter dem Steuer klein. So war er wenigstens nicht zu sehen.
    Der Wagen rumpelte an dem Bentley vorbei und bog auf den Parkplatz ein.
    John, der mit einem Auge durch die Scheibe peilte, sah, daß es ein Lieferwagen war, der jetzt abgebremst wurde.
    Die Tür zum Führerhaus klappte auf. Ein Mann sprang auf den Platz.
    Zum Glück gab das Standlicht so viel Helligkeit, daß John alles einigermaßen erkennen konnte.
    Dr. Möbius ging soeben auf den Fahrer zu. Er redete hastig auf ihn ein.
    Sollte der Wissenschaftler hier ein falsches Spiel treiben?
    Jetzt hob der Fahrer des Lieferwagens die Plane auf der Ladefläche hoch.
    Was er da zu suchen hatte, konnte John nicht erkennen.
    Der Mann ging wieder zurück und stieg zusammen mit Dr. Möbius in das Führerhaus.
    Sekunden später sprang der Motor des Lieferwagens an.
    John tauchte wieder unter.
    Der kleine Transporter hatte jetzt die Scheinwerfer aufgeblendet. Wie Geisterfinger strichen sie über den Bentley.
    John hörte, wie der Motor des anderen Fahrzeuges aufheulte, die Reifen auf der braunen Asche durchdrehten, der Wagen wieder auf die Straße bog und plötzlich abgebremst wurde.
    Genau neben Johns Bentley.
    Aber das merkte der Inspektor erst, als es bereits zu spät war.
    John sah sechs, sieben – nein, über zehn Gestalten von der Ladefläche springen.
    »Holt ihn aus seinem Wagen!« brüllte ein Mann.
    John erkannte die Stimme von Dr. Möbius.
    Er wollte starten, doch da hingen sie schon wie Kletten an seinem Bentley.
    Gräßlich anzusehende Gestalten.
    Dämonen!
    Ihr Schmatzen und Kichern erfüllte die Luft. Durch die heruntergekurbelte Seitenscheibe des Bentley griffen die Arme der ersten Schreckgestalten in das Innere des Wagens.
    Johns Blick irrte hin und her.
    Der Inspektor sah keinen Ausweg mehr. Der Bentley war zur Todesfalle geworden.
    Es war eigentlich nur noch

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