Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0049 - Dämonos

GK0049 - Dämonos

Titel: GK0049 - Dämonos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Wahrheit!«
    »Welche Wahrheit? Ich habe Ihnen doch alles…«
    »Was ist wirklich mit Cindy Nichols geschehen? Los, reden Sie. Ich lasse mich nicht mehr abspeisen.«
    »Aber ich habe Ihnen doch schon gesagt, daß ich nichts weiß. Gut, die Puppe hat für mich angeschafft, das war alles. Und das ist auch kein Verbrechen. Sie hat es schließlich freiwillig getan. Auf einmal war sie dann weg. Urplötzlich. Von heute auf morgen.«
    »Wo ist sie hingegangen?« fragte Samantha. »Sie können mir doch nicht erzählen, daß sie das so einfach hingenommen haben. Cindy sah attraktiv aus. Sie war bestimmt der Star in ihrer Truppe.«
    Der Zuhälter schwieg, bis Samantha sagte: »Soll ich Ihnen eine Kugel ins Bein jagen?«
    »Wer sind Sie?« ächzte der Zuhälter.
    »Ich habe Ihnen doch vorhin in der Kneipe ein Bild gezeigt. Der Mann auf dem Foto war Garry Santer, Privatdetektiv. Und ich war seine Sekretärin. Garry Santer wurde auf bestialische Weise umgebracht. Ist Ihnen nun klar, daß ich seinen Tod rächen will und auch in der Wahl meiner Mittel nicht sehr wählerisch bin?«
    Blacky stöhnte auf. »Ich habe mit dem Tod des Mannes nichts zu tun.«
    Samantha lachte spöttisch. »Das glaube ich Ihnen sogar. Trotzdem sind Sie der einzige, an den ich mich halten kann. Also noch einmal. Was geschah mit Cindy Nichols?«
    »Ich… Sie haben sie mitgenommen!« flüsterte Blacky.
    »Wer?«
    »Zwei Männer. Chinesen. Sie beherrschen das gesamte Viertel. Niemand kann sich ihnen entgegenstellen. Sie…«
    Ein schwaches Geräusch in Blackys Rücken ließ Samantha aufhorchen.
    Sie wollte noch eine Warnung rufen, doch es war zu spät.
    Die Mörder hatten zugeschlagen. Gnadenlos und mit aller Brutalität, zu der sie fähig waren.
    Samantha hörte den Zuhälter einen gurgelnden Laut ausstoßen.
    Dann sackte Blacky blutüberströmt zusammen. Zwei Schatten waren hinter ihm aufgetaucht.
    Samantha schoß. Der Schuß dröhnte in der engen Gasse übernatürlich laut. Danach war ein erstickter Schmerzensschrei zu hören, und ehe Samantha ein zweites Mal abdrücken konnte, traf ein gnadenloser Schlag ihre Pistolenhand.
    Wie von selbst fiel ihr die Waffe aus den Fingern und fiel scheppernd gegen die Hauswand.
    Samantha wollte sich herumwerfen, weglaufen von diesem gräßlichen Ort, doch ein gnadenloser Hieb erstickte diese Absicht schon im Keim.
    Samantha wurde herumgeschleudert, ihr Kopf flog in den Nacken und knallte gegen die Hauswand.
    Der jungen Frau wurde es augenblicklich schwarz vor Augen. Sie sackte an der rauhen Wand zusammen und schrammte sich das Gesicht auf.
    Zwei starke Arme rissen Samantha hoch und zogen sie tiefer in die Einfahrt hinein.
    Doch die beiden Chinesen, die den Mord und die Entführung auf dem Gewissen hatten, waren auch nicht ganz ungeschoren davongekommen. Einem steckte Samanthas Pistolenkugel in der Schulter.
    Als die ersten Neugierigen – durch den Knall des Schusses aufgeschreckt – die Einfahrt erreichten, fanden sie nur noch Blacky, den Zuhälter.
    Er lag inmitten einer riesigen Blutlache.
    ***
    Behutsam legte John Sinclair die Maske wieder auf den Tisch zurück.
    »Also?«
    Dr. Möbius schleppte sich zu einem Sessel. Ächzend fiel er auf das Polster. Er mußte erst mehrmals tief Luft holen, ehe er sprechen konnte.
    »Die Maske stellt den Kontakt mit den Dämonen her«, preßte er hervor. »Sie ist uralt. Ich habe sie von einem Freund bekommen.«
    Und dann berichtete der Wissenschaftler von der Geschichte der Dämonenmaske und von Dämonos, dem Diener der Göttin Li Ten Sai.
    »Was wollten Sie mit der Maske?« fragte John.
    »Ich sollte sie zu Dämonos bringen. Er sagte, es eilt. Die Göttin würde noch in dieser Nacht zurückkehren. Wir alle warten auf sie.«
    »Wo wartet ihr?«
    »In – in dem heiligen Tempel. Wir werden uns in dieser Nacht dort versammeln.«
    »Und wo liegt der Tempel?«
    »Hier in London. In Soho. Tief unter der Erde. Den Zugang kennen nur wenige Eingeweihte.«
    »Sie gehören doch zu den Eingeweihten, oder?«
    »Nein…«
    »Sie lügen«, erwiderte John.
    »Ich lüge nicht!« kreischte der Wissenschaftler. »Ich fahre bis zu einer bestimmten Stelle. Dort werde ich abgeholt. Glauben Sie mir.«
    John blickte Dr. Möbius an. Er wußte plötzlich, daß dieser Mann nicht log, gar nicht mehr die Nerven hatte, zu schwindeln Er war nur noch ein schlotterndes Bündel Angst. John Sinclair zündete sich eine Zigarette an. Er warf einen nachdenklichen Blick auf die Maske. Sie sah so harmlos aus, und doch

Weitere Kostenlose Bücher