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GK0049 - Dämonos

GK0049 - Dämonos

Titel: GK0049 - Dämonos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bald noch viel schlimmer ergehen. Da – sieh dir deine Leidensgenossen an.«
    Der Kerl nahm seinem Kumpan die Taschenlampe aus der Hand und leuchtete die erstbeste Person an, die auf einer Bahre lag.
    Es war ein Mann. Der scharfgebündelte Strahl traf genau sein Gesicht.
    Der andere Chinese packte Samantha und schleifte sie zu der Bahre. Er brachte sie so nah heran, daß sie genau in das Gesicht des Mannes sehen mußte.
    Sekundenlang war nur das Atmen der anwesenden Menschen zu hören.
    Doch dann schrie Samantha Croydon gellend auf.
    Die Augen des Mannes waren vollkommen schwarz!
    ***
    Dave Callum war Schlosser.
    Er arbeitete bei einer Baufirma und montierte Treppengeländer. Um seinen Lohn etwas aufzubessern, stellte er nach Feierabend kleinere Kunstschmiedesachen her. Er hatte einen großen Bekanntenkreis und fand für seine Arbeiten immer genügend Abnehmer. Das Geschäft lief in der letzten Zeit sogar so gut, daß er nur noch auf Bestellung arbeitete.
    Das einzige Problem war die Materialbeschaffung. Eisen war teuer, und Dave kam es nicht in den Sinn, die hohen Preise zu zahlen. Deshalb fuhr er nachts oft verlassene Fabrikgelände ab, um sich mit dem Grundmaterial einzudecken. Allerdings wurde das in letzter Zeit auch immer schlechter.
    Eigentlich mehr durch Zufall war Dave auf das leerstehende Fabrikgelände gestoßen, auf dem er an diesem Abend mit seiner Suche begann.
    Der Platz war eine wahre Fundgrube. Schon nach einer Stunde war der Kofferraum seines alten Austin gefüllt. Dave beschloß, an den nächsten drei Abenden noch einmal wiederzukommen, denn Material war hier genug.
    Dave hatte seinen Wagen neben einer alten Wellblechbude geparkt. Als er die beiden Säcke mit dem Eisen verstaut hatte, klemmte er sich wieder hinter das Steuer und fuhr an.
    Die Zigarette im Mundwinkel, den angewinkelten Arm auf den Rand des heruntergekurbelten Seitenfensters gestützt, kurvte Dave Callum durch das Gelände.
    Plötzlich – die beiden Scheinwerfer hatten gerade den Eingang einer verlassenen Fabrikhalle erfaßt – stieß Dave einen Fluch aus. Deutlich sah er die beiden Männer, die eine Frau zwischen sich hatten und gerade dabei waren, sie in die Halle zu schleifen.
    Ehe Dave den ganzen Vorgang richtig erfaßt hatte, waren sie schon nicht mehr zu sehen.
    Was tun?
    Der Frau helfen? Aber wie? Die Kerle sahen verdammt kräftig aus. Also zur Polizei.
    »Mist!« fluchte Dave und dachte dabei an das gestohlene Eisen im Kofferraum.
    Aber andererseits befand sich vielleicht ein Mensch in Lebensgefahr, außerdem brauchte er den Bobbys ja auch nicht gerade auf die Nase zu binden, was er auf dem verlassenen Gelände gesucht hatte. Eine Ausrede würde ihm bestimmt einfallen.
    Dave gab Gas und holte alles aus seiner alten Kiste heraus. Die nächste Polizeistation lag ein ganz schönes Stück entfernt. Als Dave Callum endlich vor dem Gebäude hielt, waren schon fast fünfzehn Minuten vergangen.
    Dave Callum stürmte die Treppen hoch und riß die Holztür auf.
    Er kam in einen großen hell erleuchteten Raum. Eine lange Holzbarriere teilten ihn in zwei Hälften.
    In der größeren Hälfte standen zwei Schreibtische, hinter denen übermüdete Beamte hockten.
    Diesseits der Barriere gab es nur eine graugrün gestrichene Bank, auf der eine weinende Frau saß.
    Als Dave Callum eintrat, erhob sich einer der Polizeibeamten und trat dicht an das Geländer. Er stützte beide Arme auf und fragte: »Was gibt’s denn, Mister?«
    Der aufgeregte Dave Callum mußte dreimal schlucken, ehe er zum Sprechen ansetzen konnte.
    »Eine Frau«, sagte er. »Sie – sie wurde entführt. Ich…«
    Jetzt wurde der Bobby hellhörig. »Wo?«
    »Auf einem alten Fabrikgelände. Ich habe es genau gesehen. Die beiden Männer schleiften sie in eine Halle…«
    »Jack, komm doch mal her«, sagte der Bobby.
    Sein Kollege löste sich von dem Schreibtisch, wo er an einem Bericht getippt hatte.
    Dave Callum mußte alles haarklein erzählen.
    »Und Sie haben sich nicht getäuscht?« fragte einer der Polizisten.
    »Nein. Sie müssen etwas unternehmen. Beeilen Sie sich.«
    »Ja, ja, schon gut.« Der Bobby ging zu einem Telefon. Mit knappen Worten gab er seine Meldung durch.
    Dann kam er wieder zurück. Dave Callum war inzwischen übernervös geworden. Er rauchte bereits die dritte Zigarette.
    »Es kommt gleich ein Streifenwagen«, sagte der Bobby. »Sie werden die Kollegen begleiten.«
    Dave nickte nur.
    »Und was ist mit mir?« heulte die Frau auf der Bank. »Schließlich

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