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GK0066 - Die teuflischen Schädel

GK0066 - Die teuflischen Schädel

Titel: GK0066 - Die teuflischen Schädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Leute beim Abendessen.
    John stoppte vor dem Haus. »Hoffentlich ist sie auch zu Hause«, meinte Bill.
    »Werden wir ja gleich sehen«, erwiderte John. »Ich gehe mal nachsehen.«
    Zur Haustür ging es einige Stufen hoch. Von der nahen Zeche drückte der Wind Teergeruch herüber. John rümpfte die Nase.
    Auf dem Klingelbrett waren sieben Familien verzeichnet. Marylin Ross wohnte in der dritten Etage.
    John schellte.
    Es rührte sich nichts.
    Nach dem dritten Klingeln ging die Haustür auf, und ein etwa 50jähriger Mann, der auf beiden Backen kaute, starrte John an.
    »Wollen Sie hier ein Wettklingeln veranstalten?« mampfte er.
    »Ganz und gar nicht«, erwiderte John. »Ich möchte zu Miss Ross.«
    Der Mann schluckte den Rest seines Essens hinunter und riß den Mund auf. »Was wollen Sie denn bei der Nutte?« Er sah John abschätzend an und peilte auch über dessen Schulter. »Sie können sich doch bessere Puppen leisten. Wenn ich Sie und Ihren Wagen sehe…«
    »Moment mal«, unterbrach der Inspektor den Mann. »Miss Ross ist eine… Nutte?«
    Der Mann kratzte sich seinen viereckigen Schädel. »Naja«, brummte er, »nicht so direkt, wissen Sie. Die Frau arbeitet in einer Fernfahrerraststätte. Und da diese Dinger nicht gerade den besten Ruf haben…«
    »… reicht Ihnen das schon aus, um eine Frau als Nutte abzustempeln. Ich will Ihnen mal was sagen, Mister. Und wenn Marylin Ross wirklich auf den Strich gehen würde, wäre sie immer noch besser als Sie. Pharisäer kann ich nämlich auf den Tod nicht ausstehen. So, und jetzt sagen Sie mir, wie ich zu dem Lokal hinkomme.«
    Der Mann war so überrascht, daß er automatisch eine Antwort gab.
    »Das Lokal liegt an der Straße nach Falkirk. Von hier aus etwa fünf Meilen. Sie können das Ding gar nicht verfehlen. Es hat eine große rote Leuchtschrift.«
    John lächelte. »Vielen Dank für Ihre Auskünfte, Mister.«
    Als der Inspektor im Wagen saß, stand der Kerl noch immer im Hauseingang.
    »Nicht zu Hause, wie?« fragte Bill.
    »Nein, aber ich weiß, wo sie arbeitet.«
    »Sieh an, unser Sherlock Holmes ist wieder in Form. Und wo fahren wir jetzt hin, wenn ich fragen darf?«
    »Zu einer Fernfahrerraststätte. Ich habe nämlich Hunger auf einen Hamburger.«
    »Hoffentlich vergeht dir nicht der Appetit«, sagte Bill und konnte nicht wissen, wie recht er mit seinen Worten hatte.
    ***
    Mit einem erstickten Schrei fuhr Marylin Ross zurück. Sie war unfähig zu begreifen, was sich vor ihren Augen abspielte.
    Auf der schmalen Fensterbank hockte ein Kopf.
    James Dicksons Kopf!
    Doch er hatte sich verändert, war kleiner geworden. Die Haut spannte sich lederartig um die Wangenknochen. Der Kopf sah aus wie der Teil einer Mumie.
    Marylin hatte beide Hände vor den Mund gepreßt. Sie war vor Entsetzen unfähig, sich vom Fleck zu rühren. Todesangst keimte in ihr auf.
    Jetzt bewegte sich der Kopf, öffnete seinen Mund.
    James Dicksons Stimme erklang.
    »Freust du dich nicht, Marylin, daß ich wieder da bin? Ich werde dich holen, Marylin. Komm her!«
    Marylin Ross schüttelte den Kopf. Sie wollte etwas antworten, doch kein Ton drang über ihre Lippen.
    Der Schrumpfkopf lachte diabolisch. »Ich sehe, du willst nicht. Gut, dann komme ich.«
    Mit einem Satz sprang der unheimliche Kopf in das kleine Zimmer, berührte den Boden und hüpfte auf die schreckensstarre Frau zu.
    Marylin Ross konnte sich noch immer nicht rühren. Die heiße Angst bannte sie auf der Stelle fest.
    Der Kopf befand sich jetzt dicht vor ihr. Die Augen funkelten sie an.
    Sie besaßen einen eigentümlichen Glanz. Eine dämonische, unheimliche Kraft schien von ihnen auszugehen. Eine Kraft, der sich Marylin nicht entziehen konnte.
    Langsam nahm sie die Hände vom Mund.
    Der Schrumpfkopf lächelte. Kräftige, schneeweiße Zähne wurden sichtbar.
    »Heb mich hoch!« befahl der Schrumpfkopf.
    Marylins Atem ging schnell und pfeifend. Warum lief sie nicht einfach weg? Sie brauchte doch nur hinauszurennen und Hilfe zu holen.
    Die andere Kraft war stärker.
    Marylin Ross beugte ihren Oberkörper vor und streckte den Arm aus.
    Der Schrumpfkopf hüpfte auf ihren Handteller.
    »So ist es gut, Marylin.«
    Die Frau richtete sich wieder auf und hielt den unheimlichen Kopf in Augenhöhe.
    Wieder lächelte der Schrumpfkopf. »Ich habe schon jemanden ermordet. Es war Angie, meine Tochter. Und jetzt, Marylin, bist du dran.«
    Die Frau hörte die Worte zwar, doch sie verarbeitete sie nicht. Der magische Einfluß des Schrumpfkopfes hatte

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