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GK0066 - Die teuflischen Schädel

GK0066 - Die teuflischen Schädel

Titel: GK0066 - Die teuflischen Schädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lockiges Haar, das kaum mit einem Kamm zu bändigen war.
    Wegen seiner Haare hatte Purdom auch von den Schülern den Namen Reddy bekommen.
    Purdom hatte sich, als er zu Bett ging, nur die Stiefel ausgezogen. Aus einem seiner Socken – die einen bestialischen Gestank verbreiteten – lugte der große Zeh. Der Zehennagel trug einen Trauerrand.
    Außerdem trug Purdom noch eine aschgraue fleckige Hose, die durch breite Hosenträger gehalten wurde, und ein rot-schwarz-kariertes Hemd, das über und über mit Farbflecken besprenkelt war.
    Plötzlich hörte Purdom das Geräusch. Es drang wie ein Messer in sein Unterbewußtsein.
    Sekunden später war er hellwach.
    Er setzte sich im Bett auf und lauschte. Zum Teufel, da hatte doch eine Scheibe geklirrt.
    Ein paar Herzschläge lang blieb Purdom in seiner gespannten Haltung sitzen, doch das Geräusch wiederholte sich nicht.
    »Aber getäuscht habe ich mich nicht«, brummte er.
    Der Gärtner schwang seine Beine aus dem Bett und schlüpfte in die Stiefel. Das Geräusch war aus den Kellerräumen gekommen, die direkt neben den seinen lagen.
    Ob da wieder einer zu spät nach Hause gekommen war und nun versuchte, sich so Eintritt zu verschaffen?
    Er hatte ja nichts dagegen, wenn einer der Schüler über die Stränge schlug, aber einfach eine Scheibe einzuwerfen, nein, das ging zu weit. Als ob es nicht eine andere Möglichkeit gäbe, in das Haus zu gelangen. Die Kameraden sollten mal ihre Phantasie spielen lassen, sie waren doch sonst nicht so dumm.
    Purdom ging zu seiner Wohnzimmertür und drückte sie leise auf. Vor ihm lag ein kahler grauer Betongang, an dessen Ende eine Treppe nach oben führte.
    Doch vorher teilte sich der Gang. Links ging es weiter zu den Kellerräumen und zur Waschküche.
    Purdom machte kein Licht. Er wollte dem oder den Kerlen einen gehörigen Schrecken einjagen.
    Leise wie eine Katze schlich der stabile Mann weiter. An der Gangecke blieb er stehen und riskierte einen Blick um die Mauer.
    Er sah nichts.
    Keinen Umriß einer Gestalt, keinen Lichtstrahl, nicht einmal das Schleifen von Fußsohlen hörte er.
    Dann mußte die Person bestimmt noch in der Waschküche stecken.
    Schon bald stand Purdom vor der stabilen Holztür.
    Behutsam drückte er die Metallklinke nach unten. Die Rückkehrer brauchten ihn nicht unbedingt schon vorher zu bemerken.
    Purdom öffnete die Tür nur einen Spaltbreit und schlüpfte dann in die Waschküche.
    Der Raum war groß. Die beiden Fenster zeichneten sich als hellere Vierecke von der Wand ab.
    Der Geruch von Feuchtigkeit und Wäsche traf Purdoms Nase. Der Gärtner konnte nicht genau erkennen, ob eines der Fenster zerbrochen war. Es schien ihm aber so.
    Er fand es an der Zeit, den Burschen ein wenig Angst zu machen.
    »Los, kommt her!« knurrte der Gärtner, während er gleichzeitig nach dem Lichtschalter tastete.
    Er bekam keine Antwort.
    Plötzlich hörte er einen singenden Ton, so, als wäre irgendjemand gegen einen Metallgegenstand gestoßen.
    Also war er doch nicht allein in der Waschküche.
    Na, denen werde ich es zeigen, dachte Purdom.
    Seine linke Hand drehte den Schalter herum.
    Sofort flackerte das grelle Licht der beiden kreisrunden Leuchtstoffröhren an der Decke auf.
    Patrick Purdom kniff die Augen zusammen, da sie die Helligkeit nicht so schnell vertrugen.
    Als er sie wieder öffnete, überfiel ihn das nackte Grauen.
    Sieben Schrumpfköpfe hockten vor ihm auf dem Boden und starrten ihn aus haßerfüllten, glitzernden Augen an. Ihre Gesichter waren blutverschmiert, zeugten davon, daß die Köpfe an diesem Abend schon ihre Beute gehabt hatten.
    Purdom begann zu zittern. So etwas hatte er noch nie gesehen.
    »Ich bin doch nicht besoffen«, flüsterte er.
    Er hatte den Satz kaum beendet, da sprang ihn der erste Schrumpfkopf an die Brust.
    Die scharfen Zähne fetzten das Hemd auseinander und drangen tief in das Fleisch.
    Der Gärtner brüllte auf.
    Seine riesigen Pranken umfaßten den Schrumpfkopf, rissen ihn von seiner Brust los, und dann warf er den Kopf mit aller Macht gegen die Wand.
    Doch schon sprang ihn der nächste an. Noch in der Luft schlug Purdom mit der Faust zu. Und traf.
    Der Schrumpfkopf wurde weit zurückgeschleudert.
    Die anderen begannen den Gärtner einzukreisen. Auch die beiden, die er vernichtet glaubte, kamen wieder auf ihn zu. Bei einem sah Purdom ein Stück seiner eigenen Haut zwischen den Zähnen.
    Das machte ihm bewußt, wie mörderisch die Wunde schmerzte. Unaufhaltsam rann das Blut an ihm

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