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GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren

GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren

Titel: GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Minuten spürte er die Kälte, die wie tausend Nadeln in seinen Körper stach. Unwillkürlich mußte Bill Conolly an sein letztes Abenteuer denken, als man ihn in einen mit Wasser gefüllten Kohlenschacht geworfen hatte.
    Längst war seine Kleidung schwer wie Blei. Bill merkte, wie ihn langsam die Kräfte verließen.
    Er mußte ans Ufer.
    Zum Glück gab es in diesem Teil der Themse keine allzu große Strömung. Es gelang dem Reporter schon beim ersten Versuch, das Ufer zu erreichen.
    Minutenlang blieb er völlig ausgepumpt liegen. Von seinen den Verfolgern war nichts mehr zu sehen und zu hören. Keuchend überwand Bill Conolly die Uferböschung. Es war ein schwieriges Unterfangen, da er ja nur einen Arm gebrauchen konnte. Doch Bill schaffte es.
    Noch immer lag die Dunkelheit über dem Land, und noch immer wußte der Reporter nicht, wo er sich befand.
    Er marschierte aufs Geratewohl los. In der Hoffnung, irgendein Dorf oder eine Farm zu finden.
    Wie ein Roboter setzte er einen Fuß vor den anderen. Mechanisch, nur von dem Gedanken beseelt, Hilfe zu holen.
    Irgendwann drang das Gekläff eines Hundes an seine Ohren.
    Wo ein Hund ist, da sind auch Menschen!
    Hoffnung keimte in Bill auf.
    Er ging schneller, paßte nicht auf und fiel hin. Hart knallte er auf den Boden.
    Wie glühende Lava schoß der Schmerz durch seinen verletzten Arm.
    Verbissen rappelte sich Bill hoch. Weiter, nur nicht schlapp machen.
    Das Gebell wurde lauter, und dann tauchte der Umriß eines spitzgiebeligen Gebäudes vor ihm auf.
    Jetzt hatte er es geschafft.
    Im selben Moment drang eine harte Männerstimme an seine Ohren.
    »Stehenbleiben! Oder ich füttere Sie mit Schrot.«
    »Ich…«, keuchte Bill und streckte den unverletzten Arm aus, als er einen Mann auf sich zukommen sah.
    Das war aber auch schon alles. Bill merkte, wie sich auf einmal die Welt um ihn herum drehte und er zu Boden fiel. Er hörte noch, wie jemand schrie: »Der ist ja verletzt«, und dann nichts mehr.
    Hilfreiche Hände trugen den Reporter in das Haus und legten ihn auf eine bequeme Couch.
    Erst jetzt kam Bill wieder zu sich. Er blickte in ein faltendurchfurchtes Gesicht, das ihn besorgt musterte.
    »Vielen Dank, Mister«, flüsterte Bill. »Sagen Sie mir, haben Sie Telefon?«
    »Ja.«
    »Gott sei Dank. Ich – ich muß sofort telefonieren.«
    »Langsam, langsam. Erst mal ruhen Sie sich aus. Ich werde Ihre Verletzung provisorisch verbinden und dann einen Arzt holen.«
    »Später, Mister, später. Ich muß wirklich telefonieren. Es geht um Leben und Tod.« Bill richtete sich auf. »Wie spät ist es eigentlich genau?«
    Bills Retter zog eine flache Uhr aus seiner Westentasche. »Genau acht Minuten nach sechs.«
    »Um Himmels willen«, rief Bill, »dann ist alles zu spät!« Der Mann blickte den Reporter nur verständnislos an.
    ***
    Wütend starrten die beiden Killer in den grauweißen Nebel. Ihr Opfer war entkommen, und was das bedeutete, konnten sie sich an zwei Fingern abzählen.
    Dr. Moron würde sie fertigmachen. Gnadenlos. Petey, ein hohlwangiger Bursche mit dunklem Bartschatten, sah seinen Kumpan aus zusammengezogenen Augenschlitzen an. »Was sagen wir denn, Burt?«
    Burt zuckte mit den Schultern. »Wir haben unseren Auftrag natürlich ausgeführt.«
    Petey grinste. »Das gleiche wollte ich auch vorschlagen. Vielleicht säuft der Kerl ab, und alle Aufregung war umsonst.«
    »Genau.« Burt stampfte los. Ächzend erklomm er die Uferböschung. Petey hielt sich fluchend hinter ihm.
    »Schiefgehen kann sowieso nichts mehr«, meinte er keuchend. »Außerdem sind wir so stark, daß keine Armee der Welt uns aufhalten kann. Wer kämpft schon gegen Unsichtbare?«
    Die beiden Killer lachten. Doch ihre Heiterkeit klang gekünstelt. Tief in ihrem Innern glaubten sie selbst nicht an die Worte.
    Dr. Moron erwartete die beiden Killer hinter seinem Schaltpult. Bedächtig nahm er die dunkelgetönte Brille ab, als die Männer eintraten. Gletscherkalte Augen wurden sichtbar, aus denen er Petey und Burt scharf fixierte. »Nun?«
    Mehr sagte der Wissenschaftler nicht. Aber schon dieses Wort reichte, um die beiden Killer zusammenzucken zu lassen.
    »Es ist alles in Ordnung«, haspelte Petey schnell. »Der Kerl liegt in der Themse, mit mindestens fünf Kugeln im Balg. Das überlebt der nie.«
    Dr. Moron nickte. »Gut, dann wäre dieses Problem auch aus der Welt geschafft.«
    Die beiden Killer atmeten auf. Nie hätten sie gedacht, daß alles so glatt verlaufen würde.
    »Nun zu unseren weiteren

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