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GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren

GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren

Titel: GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fast jedes Geräusch.
    »Sicher ist alles klar«, wurde ihm geantwortet. »Das einzige, was uns fehlt, ist Whisky.«
    »Morgen könnt ihr in Alkohol baden«, erwiderte Jorge. »Verhaltet euch noch einige Stunden ruhig. Ich komme vorbei, wenn es soweit ist.«
    Mit diesen Worten verschwand Jorge wieder nach draußen.
    Er hatte gerade die Tür zugezogen, als plötzlich der Schaffner von vorhin neben ihm stand.
    »Waren Sie da drin?« fragte der Beamte und zeigte mit dein Daumen auf den Gepäckwagen.
    Jorge musterte den Uniformierten verächtlich. »Was sollte ich für ein Interesse daran haben? Aber damit Sie beruhigt sind, ich habe mir nur mal den Zug angesehen. Zufrieden?«
    »Sicher, Sir.«
    Jorge verschwand wieder in Richtung Abteil. Als er eintrat, schlief Ken Silver.
    Er wurde durch das Schlagen der Tür aufgeschreckt.
    »Und?«
    »Alles klar. Die Jungs warten auf den Einsatz.«
    Sie flogen der Morgendämmerung entgegen.
    Fern im Osten ging gleich einem riesigen Feuerball die Sonne auf und verscheuchte die Dunkelheit der Nacht. Ein herrlicher Spätherbsttag kündigte sich an.
    Der Pilot verstand sein Handwerk. Er war einer der besten beim Yard und beherrschte den Hubschrauber wie manche Ehefrau ihren Mann. Fast lässig saß der Mann in seinem Ledersitz. All seine Bewegungen sahen spielerisch leicht aus.
    Anders John Sinclair, der auf dem Kopilotensitz Platz genommen hatte.
    Das Gesicht des Inspektors war so ernst wie selten. Tausend Gedanken durchstreiften seinen Kopf. Dieser verdammte Fall hatte es in sich. Er war anders gelagert als die Fälle in der Vergangenheit. Diesmal gab es keine Vampire, Dämonen oder Schrumpfköpfe. Hier hatte John es mit knallharten Gangstern zu tun, die durch die Hand eines Satans in Menschengestalt zu unsichtbaren Mordmarionetten umfunktioniert worden waren.
    Der Pilot wandte seinen Kopf. John sah eine Reihe schneeweißer Zähne blitzen.
    »Wir sind gleich da, Inspektor. Dort unten sind schon die ersten Vororte von Birmingham.«
    John blickte durch das breite Seitenfenster in die Tiefe. Es war inzwischen hell geworden. John sah auf den Straßen Autoschlangen dahinkriechen. Der Berufsverkehr war in vollem Gang. Fabriken, Industriebetriebe und Wohnsiedlungen huschten unter ihnen hinweg.
    »Können wir in der Nähe des Bahnhofs landen?« rief John gegen den von den Motoren verursachten Lärm an.
    »Sicher. Auf dem Parkplatz der Post ist immer Platz. Die Kameraden wissen bereits Bescheid. Ich habe mich per Funk mit ihnen in Verbindung gesetzt. Aber sagen Sie mal, Inspektor, worum geht es eigentlich?«
    Johns Gesicht blieb weiterhin ernst, als er antwortete: »Das darf ich Ihnen leider nicht sagen. Nur soviel sei erwähnt: Drücken Sie mir die Daumen.«
    »Mach’ ich.« Der Pilot grinste jungenhaft.
    Dann zog er den Hubschrauber in einer sanften Kurve nach unten. John sah ein höheres, rechteckiges, graues Gebäude auftauchen. Das Postgebäude.
    Der Pilot umrundete es einmal und setzte dann auf dem Hof zur Landung an.
    Einige Männer, die dort unten arbeiteten, liefen erschreckt zur Seite.
    Wie eine riesige Libelle senkte sich der Hubschrauber auf den Hof. Es gab einen sanften Ruck, und dann stand er.
    John nickte dem Piloten zu. »Vielen Dank für die prompte Bedienung. Wenn alles ausgestanden ist, genehmigen wir uns einen Schluck.«
    »Das soll ein Wort sein.«
    John sprang aus dem Hubschrauber und lief gebückt unter den noch immer kreisenden Rotorblättern hinweg. Der Luftzug wirbelte seine Haare durcheinander.
    Ein älterer Mann in der Uniform eines Bahnpolizisten kam John entgegen.
    »Inspektor Sinclair?«
    »Ja.« John zückte sicherheitshalber seinen Ausweis.
    Der Mann prüfte ihn und gab ihn John zurück. »Darf ich Sie jetzt bitten, mitzukommen.« Der Mann sah auf die Uhr. »Wir haben nicht mehr viel Zeit. Der Glasgow Expreß läuft in zehn Minuten hier ein.«
    Durch einen unterirdischen Gang, der in der Regel nur für den Transport von Paketwagen gedacht war, führte der Bahnbeamte John auf den Bahnsteig und verabschiedete sich mit einem kräftigen Händedruck.
    Inspektor Sinclair sah sich um, ließ die Atmosphäre des Bahnhofes auf sich einwirken.
    Auf dem Bahnsteig, an dem der Glasgow Expreß hielt, standen etwa dreißig Menschen. Noch immer kamen Reisende, die den Zug mitbekommen wollten.
    John preßte die Lippen zusammen. Der Glasgow Expreß war fast immer voll besetzt. Das würde seine Aufgabe nicht gerade erleichtern.
    Der Inspektor warf einen Blick zu der großen

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